Viele nutzen ihr Girokonto als Sparkonto. Finanzexpertin Marci Bair erklärt, warum das keine gute Idee ist und wie man sein Geld besser anlegt. Tipps und Tricks für eine kluge Finanzplanung.
Wer kennt es nicht? Das Gehalt landet auf dem Girokonto, die Miete wird abgebucht, und am Monatsende bleibt vielleicht noch ein kleiner Rest übrig. Viele Menschen nutzen ihr Girokonto wie ein Sparschwein. Doch ist das wirklich die beste Strategie, um finanziell abgesichert zu sein und sein Geld zu vermehren? Finanzexpertin Marci Bair aus San Diego hat da eine klare Meinung.
Warum das Girokonto nicht zum Sparen geeignet ist
Marci Bair rät dringend davon ab, das gesamte Geld auf dem Girokonto zu parken. Stattdessen sollte auf dem Konto nur so viel Geld sein, wie ihr in etwa in zwei Monaten ausgebt, lautet ihre Formel, die sie gegenüber „Business Insider“ verrät. Der Grund: Ein Girokonto bietet kaum Zinsen, das Geld verliert also an Wert. Zudem verpasst man Chancen, das Geld gewinnbringend anderweitig anzulegen.
Wie viel Geld sollte auf dem Girokonto bleiben?
Ein Notgroschen ist wichtig, keine Frage. Doch wie hoch sollte dieser sein? Laut Bair sollten zwei Monatsgehälter als Notgroschen ausreichen, um unerwartete Ausgaben abzudecken. So bleibt man flexibel, ohne dass das Geld an Wert verliert. Doch was macht man mit dem Rest und wie legt man ihn am besten an?
Automatische Überweisungen einrichten
Um den Rest des Geldes sinnvoll zu nutzen, empfiehlt Blair, automatische Überweisungen zu einem anderen Konto einzurichten. Dieses Konto kann dann als Ausgangspunkt für verschiedene Anlageformen dienen.
Richtig anlegen
Ob Rente, Immobilien oder Aktien und ETFs in einem Depot– die Möglichkeiten sind vielfältig und sollten an die persönliche Lebenssituation angepasst werden. Hier kann vor allem ein Sparplan mit monatlichen Beträgen eine gute Wahl darstellen, will man nicht zu viel auf einmal investieren. Für Einsteiger eignet sich hier vor allem der MSCI World ETF. Beachtet allerdings, dass jede Anlage mit einem gewissen Risiko verbunden ist, und seht ETFs als eine langfristige Anlagemöglichkeit.
Das zusätzliche Notfallkonto
Für diejenigen, die besonders vorsichtig sein wollen, rät die Expertin zu einem zusätzlichen Konto für unvorhergesehene Notfälle. Darauf kann dann gerne ein Vielfaches der regulären monatlichen Ausgaben liegen. Wichtig ist, dass dieses Geld auf einem Konto deponiert ist, das höhere Zinsen bietet. So könnt ihr mehr in kurzer Zeit sparen und dieses Geld schneller vermehren.
Lieber jetzt in die Zukunft investieren
Das Girokonto ist für den täglichen Zahlungsverkehr gedacht und nicht als langfristige Sparmöglichkeit. Mit den Tipps von Marci Bair lässt sich das Geld besser anlegen und vermehren. Wer seine Finanzen klug organisiert, kann entspannter in die Zukunft blicken. Also, Schluss mit dem Sparschwein-Girokonto und ran an die Finanzplanung!
