Flughäfen im Osten: Angebot schrumpft! Airlines streichen mehrere Flüge

Ab Leipzig fliegen im Winter fast 20 Prozent weniger Maschinen ab, in Dresden geht das Angebot um rund zehn Prozent zurück.

Die Lage an den mitteldeutschen Flughäfen im Osten sieht düster aus. Welche Flüge gestrichen werden, liest du hier.

Flugziele im Osten stark reduziert

Ab Schkeuditz bei Leipzig fliegen Airlines vom 26. Oktober bis zum 28. März Flüge laut der „Leipziger Volkszeitung“ bis zu 14 Ziele an, darunter touristische Highlights wie Antalya, die Kanaren oder Hurghada. Der Fokus liegt klar auf Urlaubszielen. Doch die Auswahl ist begrenzt: Nicht jede Destination wird die gesamte Wintersaison bedient. Auch Dresden bleibt hinter den Erwartungen zurück, dort soll es ebenfalls weniger Flüge geben.

Reisende können weiterhin auf internationale Drehkreuze setzen. Frankfurt (Lufthansa) wird bis zu fünfmal täglich bedient. Auch Wien (Austrian Airlines) und Istanbul (Turkish Airlines) sind an den meisten Tagen im Programm. Die drei Airlines gehören zur Star Alliance, wodurch Reisende von einem globalen Netzwerk mit standardisierten Buchungs- und Serviceabläufen profitieren.

Die wichtigen Verbindungen bleiben größtenteils bestehen – doch nicht alles läuft glatt. Der Raum Leipzig-Halle muss Verluste verkraften: Tägliche Verbindungen nach München, die im vergangenen Winter an der Tagesordnung standen, fallen weg – ebenso Verbindungen nach Düsseldorf (Eurowings), London (Ryanair), sowie Tirana und Bukarest (Wizz Air). Ein harter Schlag für den Osten.

Die München-Verbindung wird zwar „durch eine Aufstockung der Frequenzen zum Lufthansa-Drehkreuz Frankfurt weitgehend kompensiert“, dennoch gibt der Flughafen zu: Der Rückzug der Billig-Airlines führt zu Einbußen bei den Einnahmen. Das wolle man auf der Kostenseite „so weit wie möglich“ ausgleichen. Das erklärte der Konzernsprecher der Mitteldeutschen Flughafen AG gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“.

Airlines wie Condor, Corendon Europe, Eurowings und Lufthansa, aber auch Billigflieger wie Ryanair und Wizz Air kürzen ihr Angebot. Zwar stocken einige Urlauber-Airlines – wie Air Cairo, Marabu Airlines, Pegasus Airlines, SunExpress und Turkish Airlines – ihre Flüge auf, trotzdem bricht die Anzahl der Abflüge im Vergleich zum Vorjahr um satte 17 Prozent ein. Gegenüber der Vor-Corona-Zeit sind es nur noch 60 Prozent des ursprünglichen Winter-Flugplans.

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Strukturprobleme an Flughäfen

Hohe Kosten und schwache Nachfrage setzen die Flughäfen unter Druck. Innerdeutsche Flüge machen nur noch 47 Prozent des Niveaus von 2019 aus. Hinzu kommen Personalengpässe und gestiegene Gebühren. Airlines passen ihre Kapazitäten an, setzen auf große Drehkreuze und internationale Ziele. Kleine Airports bleiben außen vor.

Dresden kann mit weniger Angebot als Leipzig rechnen: 10 Ziele stehen im Winterflugplan – Deutschland, Ägypten, Spanien, Griechenland, Italien, Türkei, Schweiz und Verbindungsklassiker wie Frankfurt, München und Zürich. Neu dabei: Bozen in Südtirol, ab dem 10. Dezember geht’s mit SkyAlps in die Dolomiten.

SunExpress und Air Cairo verlängern ihr Programm erstmals in den Winter, während Flüge nach Fuerteventura komplett wegfallen und Teneriffa nur bis Ende November angeflogen wird. Insgesamt sinkt das Flugangebot im Winter um acht Prozent – in den Statistiken des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) taucht Dresden laut der „LVZ“ bereits gar nicht mehr auf. Die Lage ist also kritisch.

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Die Zukunft bleibt weiter ungewiss: Lufthansa droht mit einer Streichung der Verbindung Dresden-München im kommenden Sommer, Ryanair schließt zudem für Sachsen eine zeitnahe Rückkehr aus. Hoffnung machen nur Gespräche über das Jahr 2027 – ab da könnten Airlines wieder neue Strecken für Sachsen ins Programm nehmen.

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