Dorfentwicklung
Fördermittel ermöglichen Umbau der Ortsmitte in Ronshausen
Die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses in Machtlos startet mit Unterstützung des Landkreises und soll technische Standards verbessern. Auch die Freifläche um den Brunnen in der Ortsmitte von Ronshausen wird aufgehübscht.
Vertreter der Gemeinde, Architekten, Ortsbeiräte, Landrat Torsten Warnecke und Bürgermeister Markus Becker (CDU) waren am Ronshäuser Dorfbrunnen versammelt: Es ging um viel Geld und die geplante Umgestaltung der Ortsmitte „Am Brunnen“ sowie um eine bessere Ausstattung des Machtloser Dorfgemeinschaftshauses. Warnecke hatte dazu Förderbescheide vom Landkreis mitgebracht.

Für die Neugestaltung der Ortsmitte gibt es einen Zuschuss in Höhe von 63.115 Euro bei insgesamt zuwendungsfähigen Ausgaben von 131.876 Euro. Der Zuschuss für das Machtloser DGH liegt bei rund 2.300 Euro zu den insgesamt veranschlagten 3600 Euro (netto). „Klar ist, dass eine Gemeinde, die eine Förderung erhalten möchte, auch selbst Geld in die Hand nehmen muss“, äußerte sich Warnecke mit Blick auf die für die Kommune verbleibenden Kosten. Er betonte aber, dass die Förderquote für die Dorfentwicklung in Ronshausen immerhin bei 75 Prozent netto liege.
Ort für eine Brotzeit
Das Dorfentwicklungsprogramm sieht für Ronshausen vor, dass die Freifläche rund um den Brunnen mitsamt dem Toilettenhäuschen und der Sitzgelegenheit davor einen neuen, frischeren Anstrich bekommt. So sollen sich beispielsweise Radfahrer, die hier vorbeikommen, für eine Rast hinsetzen können. Auch die Ronshäuser selbst sollen wieder mehr Freude an dem dreieckig geformten Plätzchen in ihrer Gemeinde haben.
Wie berichtet, hat die Steuerungsgruppe, der Bürger und Gemeindevertreter angehören, die Idee einer ums Eck gehenden Bank mit Tisch unter dem Vordach der Sanitäranlage entworfen, von der sich Landrat Warnecke begeistert zeigte: „Das passt gut, wo doch hier gleich ein Bäcker und eine Fleischerei sind.“
In der Gemeinde wünscht man sich, dass die kleine Fläche durch die Umgestaltung aufgewertet und das WC-Haus moderner und außerdem barrierefrei zugänglich wird. Aus Kostengründen werde es eine Toilette für beide Geschlechter sein, hatte Bürgermeister Becker schon in einer Sitzung der Gemeindevertreter Anfang des Jahres erklärt, als das Konzept vorgestellt wurde. Im Zuge des barrierefreien Umbaus wurde zuvor schon die Bushaltestelle verlegt.
Ausstattung ist in die Jahre gekommen
Beim Dorfgemeinschafshaus in Machtlos sollen Küche, Thekenbereich, Duschen und Toilettenanlagen auf einen zeitgemäßen Stand der Dinge gebracht werden, vor allem technisch. Insgesamt sei die 40 Jahre alte Ausstattung deutlich in die Jahre gekommen, so Markus Becker. Dem konnte Ortsvorsteher Udo Berle nur zustimmen. Die Steuerungsgruppe, die ihre Ideen ans Architekturbüro Dietz aus Bad Hersfeld weitergab und mit diesem die vergangenen Monate in engem Austausch war, leitet Charline Klauer.
Die Architekten Volker Dietz und Anett Buchwald waren auch zur Bescheidübergabe nach Ronshausen gekommen: Sie haben nun die Aufgabe, die Pläne Realität werden zu lassen. „Es gehört dazu, dass diskutiert wird“, reagierte Volker Dietz mit Verständnis auf einen augenzwinkernden Hinweis von Markus Becker, die Steuerungsgruppe habe nicht nur einmal Änderungswünsche vorgebracht: „Aus Erfahrung sage ich, dass Diskussionen besser sind, als wenn es am Ende nicht zur Umsetzung von Ideen kommt.“
Wann man an der neu gestalteten Sitzecke am Brunnen eine Brotzeit einnehmen kann, ist noch nicht klar. Für Architekt Dietz steht jedoch fest, dass es etwa ein Jahr dauern wird, bis die Freifläche die Ortsmitte verschönert und zugleich das Machtloser Dorfgemeinschaftshaus modernisiert ist. Hauptsache, es wird wieder ein attraktiver Treffpunkt für alle Generationen.