Freie Wähler nominieren Reinhard Lauterbach als Bürgermeisterkandidat

Kommunalwahl Moosburg

Freie Wähler nominieren Reinhard Lauterbach als Bürgermeisterkandidat

Nach einstimmiger Wahl bei den Freien Wählern tritt Reinhard Lauterbach gegen Ex-Parteifreund Dollinger an und will die Innenstadt sowie die Finanzen stärken.

Moosburg – Es war kein großes Geheimnis, was dieser Abend im Café Grundner bringen würde. Vielmehr herrschte ein großes Glücksgefühl beim Moosburger Ortsverband, dass sich Reinhard Lauterbach als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung gestellt hat. Der Ortsvorsitzende Josef Sixt und Stadtrat Ludwig Kieninger betonten mehrfach, dass man den besten Kandidaten für das höchste Amt der Stadt gewonnen habe. Sie baten um das Vertrauen, und es gab dann auch das Ja von allen 30 stimmberechtigten Mitgliedern.

Den Rückenwind kann Lauterbach auch brauchen. Schließlich ist der Titelverteidiger, gegen den er antritt, ein abtrünniger Parteifreund. Wie berichtet, hatte Bürgermeister Josef Dollinger zum Jahresende 2024 die Freien Wähler Moosburg verlassen, ist aber immer noch Mitglied der FW-Kreistagsfraktion.

Einen Bürgermeister, den die Stadt jetzt braucht

Reinhard Lauterbach (51) ist ein erfolgreicher Unternehmer und Finanzdienstleister. Daran knüpfte Ludwig Kieninger an und sagte, dass die Stadt genau so einen Bürgermeister brauche: „Es wird schwieriger werden, weil die Finanzen hinten und vorne nicht passen.“ Das Urgestein der Freien Wähler hatte an Lauterbach nur zu bemängeln, dass er eher zu ruhig ist. Dieser ist seit nunmehr fünf Jahren Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler und seit zehn Jahren im Vorstand von Moosburg Marketing. Lauterbach seit kein Haudrauf, sondern versuche, sachlich Lösungen zu finden.

Passend zu seinem Naturell hielt Reinhard Lauterbach dann auch eine eher bescheidene Rede. „Ich brenne für diese Aufgabe“, war seine deutliche Botschaft. Er weiß genau, auf was er sich einlässt, und möchte an vorderster Stelle mithelfen, Lösungen für die schwer verschuldete Stadt zu finden.

Reinhard Lauterbach ist Moosburger durch und durch. Besondere Priorität hat bei ihm die Belebung der Innenstadt. „Die Moosburger sollen nicht mehr immer nach Freising oder nach Erding fahren müssen“, sagte Lauterbach. „Wie vor 20 Jahren sollen die Leute zu uns fahren.“

Sparschwein und Hammer als Geschenk

Nach der einstimmigen Wahl bekam der nun auch offiziell aufgestellte Bürgermeisterkandidat viele Gratulationen bis hinauf zum Landrat Helmut Petz, der eben auch mit Lauterbachs Konkurrenten Dollinger nach wie vor in der Kreistagsfraktion seiner Freien Wähler verbandelt ist. Lauterbach bekam aber auch zwei besondere Geschenke. Der Ortsvorsitzende Josef Sixt überraschte den Bürgermeister-Bewerber mit einem Hammer, mit dem dieser die vielen laufenden Projekte in der Stadt fertigbekommen solle. Geschenk Nummer zwei war ein Sparschwein mit etwas klimperndem Inhalt. Diese Sau solle helfen, die Finanzen der Stadt in den Griff zu bekommen und Wege zu finden, wie die Stadt Geld einsparen könne. Josef Sixt sagte grinsend, dass die beiden Geschenke auch zusammenwirken könnten: „Und zur Not darfst Du mit dem Hammer auch das Sparschwein schlachten.“

Die Aufstellung des Bürgermeisterkandidaten war der erste Schritt der Freien Wähler in der Stadt Moosburg. Am 18. November folgt die zweite Nominierungsversammlung des Ortsverbands. Dann beschließen die Mitglieder über die Kandidatenliste für den Stadtrat.

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