Fülle an Maßnahmen in Meißner: Altes Forsthaus, Dorfgemeinschaftshäuser und Konzepte

Dorfentwicklung Werra-Meißner

Fülle an Maßnahmen in Meißner: Altes Forsthaus, Dorfgemeinschaftshäuser und Konzepte

In Germerode und Vockerode werden die Dofgemeinschaftshäuser barrierefrei umgebaut und energetisch saniert. Auch an vielen anderen Stellen in der Gemeinde Meißner gibt es derzeit Arbeiten.

Meißner – Das Gesicht der Gemeinde Meißner verändert sich aktuell an vielen Stellen, vor allem in Germerode und im Bereich dreier Dorfgemeinschaftshäuser (DGH) sind die Maßnahmen im Rahmen der Dorfentwicklung sichtbar.

Letzte DGHs werden barrierefrei

Barrierefrei umgestaltet und energetisch saniert werden die DGHs in Germerode, wo parallel die Arbeiten am Feuerwehrgerätehaus begonnen haben (wir berichteten), und Vockerode. 2010 hatte die Gemeinde den Entschluss gefasst, die DGHs zu erhalten. Nach den Umbauarbeiten zeige sich bei den Gebäuden, so Bürgermeister Friedhelm Junghans, eine „viel stärkere Auslastung“. Berücksichtigt werden Entwicklungen wie die, dass anstelle früher großer Küchen zum Kochen vor Ort heute eher Platz für Catering vorgesehen werde.

In Vockerode hat die Umgestaltung Ende August begonnen, zu der die Installation einer Toilette im Erdgeschoss, die Neugestaltung der Küche, die Modernisierung des Saals und die Erneuerung der Eingangstreppe sowie des Vordachs gehören. Kosten werde die Gesamtmaßnahme rund 300.000 Euro, wobei 190.000 Euro davon vom Land Hessen gefördert werden. Bereits in der Vergangenheit saniert wurden die DGHs der anderen Ortsteile. In Wolfterode wird nun das DGH-Umfeld gestaltet. Nachdem bereits neue Spielgeräte für den Spielplatz aufgestellt wurden, solle noch in diesem Jahr die Bepflanzung folgen. Zum Abschluss 2026 werden eine Schutzhütte aufgestellt und neue Parkflächen auf dem jetzigen Bolzplatz errichtet. Ein Erhöhungsantrag für die Fördermittel zu den Kosten von etwa 75.000 Euro sei bewilligt.

Bei der Ikek-Maßnahme zur Neugestaltung der Dorfanger folgt in Weidenhausen noch eine Sandsteinplatte. Ein Weinfass soll an die Geschichte des Ortes mit Fuhrmännern erinnern, die Salz in südliche Gebiete Deutschlands brachten und mit Wein zurückkehrten. An jedem Anger lässt sich per Tafel mit QR-Code eine Geschichte zum jeweiligen Ort abspielen.

Altes Forsthaus, Dorfladen und Freizeitanlage

Seit Anfang August wird am vorderen Gebäude des Alten Forsthauses in Germerode an einer neuen Dacheindeckung, Dämmmaßnahmen und der Erneuerung der Fenster gearbeitet. Während die Arbeiten zum Dachdecken und für den Blitzschutz abgeschlossen sind, erfolgen noch einige Zimmerarbeiten. Ziel der Maßnahme sei, so Junghans, bauliche und energetische Missstände zu beheben. Die veranschlagten Kosten von rund 165.000 Euro werden mit 104.000 Euro gefördert.

Eine Überdachung erhalten soll die Terrasse beim Dorfladen in Germerode noch in diesem Jahr. Gleichzeitig soll zwischen Terasse und Dorfladen ein direkter Zugang entstehen.

Zeitnah instandgesetzt werden soll die Schutzhütte der Freizeitanlage Rehberg in Abterode, was die Verglasung der Fenster mit einschließt. Zusätzlich für eine Aufwertung sorgen sollen fünf neue Outdoor-Fitnessgeräte und weitere überdachte Sitzmöglichkeiten. Junghans erklärt, dass ein Beach-Volleyballfeld angesichts der Kosten und der aufwändigen Pflege nicht umgesetzt wird, es aber Überlegungen bezüglich eines Volleyballnetzes auf einer Rasenfläche gebe. Die Gesamtmaßnahme für rund 90.000 Euro, von denen 60.000 gefördert werden, soll 2026 fertiggestellt werden.

Klimaschutz und künftige Maßnahmen

Parallel zu den Baumaßnahmen wurden die Erstellung einer Starkregenanalyse mit einer Förderung des Landes von 90 Prozent und die einer kommunalen Wärmeplanung beauftragt, die vollständig vom Bund gefördert wird. Hinzu kommt die Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes gemeinsam mit dem Werra-Meißner-Kreis und 14 weiteren Kommunen. Angesichts der Förderung sei für die Konzepte laut Junghans fast kein Eigenanteil der Gemeinde nötig.

Ein Großprojekt für über fünf Millionen Euro steht mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt Abterode bevor. Die Planungsunterlagen für die Arbeiten in drei Bauabschnitten werden laut Junghans aktuell vom Fördermittelgeber geprüft. Ein Zuwendungsbescheid liegt noch nicht vor, weswegen die Ausschreibung noch nicht beginnen konnte. Zudem fehle noch ein Zeitplan zum Glasfaserausbau vonseiten der UGG, der in einem Zuge mit der Sanierung erfolgen soll. Die Dorfentwicklung in der Gemeinde geht bis 2027. (Eden Sophie Rimbach)

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