Geschwister-Scholl-Schule soll Gold-Auszeichnung erhalten

Bauen & Nachhaltigkeit

Geschwister-Scholl-Schule soll Gold-Auszeichnung erhalten

Der nachhaltige Neubau in Göttingen schafft innovative Lernlandschaften für rund 1400 Schüler und soll 2026 fertiggestellt werden.

Göttingen – Schulen sollen nicht nur Orte des Lernens sein, sondern auch Räume zum Spielen und Wohlfühlen. Der Neubau der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Göttingen setzt diesen Anspruch in besonderer Weise um und das gleich doppelt nachhaltig.

Neben gestalterischen Elementen baut die Stadt Göttingen verantwortungsvoll und zukunftsorientiert. Dafür wurde das Bauprojekt jetzt von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum endgültigen DGNB-Gold-Zertifikat nach Fertigstellung des Gebäudes.

Fertigstellung soll im Sommer 2026 erfolgen

Die Zertifizierung ist eine wichtige Bedingung für Förderung von knapp 1,4 Millionen Euro, die von der KfW-Bank bereitgestellt wird. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Sommer 2026 geplant. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 20,7 Millionen Euro. Darin sind auch die Kosten für Grünflächen enthalten. Für etwa 1400 Mädchen und Jungen, darunter 167 mit Förderbedarf, entsteht eine Lernumgebung gemäß der heutigen pädagogischen Anforderungen, zum Beispiel mit offenen innovativen Lernlandschaften.

„Mit dem Ergänzungsneubau der Geschwister-Scholl-Gesamtschule setzen wir in Göttingen ein starkes Zeichen für zukunftsorientiertes und nachhaltiges Bauen. Das Vorzertifikat in Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind: Wir schaffen nicht nur moderne Lernräume, sondern auch ein Gebäude, das ökologische Verantwortung und architektonische Qualität vereint. So gestalten wir die Bildungsinfrastruktur von morgen – effizient, umweltbewusst und mit Blick auf das Wohlbefinden der kommenden Generationen“, betont Frithjof Look, Stadtbaurat der Stadt Göttingen.

Bedarfsgerechter Neubau

Bis 2026 entsteht ein bedarfsgerechter Neubau mit einer Geschossfläche von etwa einem halben Fußballfeld (3250 Quadratmeter) in Holz-Hybridbauweise im Passivhausstandard. Weitere Merkmale sind eine hoch wärmegedämmte und luftdichte Gebäudehülle, deren Fensterflächen für die Gewinnung solarer Wärmestrahlung optimiert sind. Große Teile der Gebäudekonstruktion und des Innenausbaus sind aus nachwachsenden Rohstoffen geplant.

Die begrünten Dachflächen halten Regenwasser zurück, das verdunsten und versickern kann. Damit wird zugleich eine Kühlung der Photovoltaik-Anlage ermöglicht, die auf dem Dach installiert wird. Lüftungsanlagen mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad zur Frischluftversorgung und zur sommerlichen Nachkühlung sollen für ein gesundes und behagliches Raumklima sorgen. Die Wärmeversorgung erfolgt über den Anschluss an die Fernwärme.

Sichtbare Brettsperrholz-Stützen

Ein offenes Eingangsfoyer mit sichtbaren Brettsperrholz-Stützen und einer breiten Treppe mit Sitzflächen lädt zum Verweilen ein. Es öffnet sich als Luftraum bis zum Dach und steht in Verbindung mit dem Bereich „Darstellendes Spiel“, der als Veranstaltungsraum dient. Die Außenzonen sind für die Klassenräume mit natürlicher Beleuchtung und Inklusionsbereiche vorgesehen, die Mittelzone für Nebenräume und Technikflächen bestimmt. Im Obergeschoss sollen Lehrküche und Nebenräume entstehen.

Da der Nachhaltigkeitsgedanke sowohl im Bau als auch im Betrieb im Vordergrund steht, dominieren ökologische und organische und Materialien. Brettsperrholz-Decken werden einen bewussten Akzent zu weiß verputzten Wänden und Sichtbeton bilden.

Related Post

Leave a Comment