Das Leben in der Landeshauptstadt wird in den kommenden Jahren für Familien wohl teurer werden. Die Elternbeiträge für die Kita sollen deutlich steigen. Auch die Gebühren für die Schulkindbetreuung könnten angehoben werden. Allerdings handelt es sich dabei immer nur um wenige Stunden in den Randzeiten, weshalb insgesamt keine mit den Kita-Gebühren vergleichbaren Beträge anfallen. Die Zahlen im Überblick.
In Stuttgart gibt es die sogenannte „verlässliche Grundschule“. Unter Eltern wird dabei häufig von Kernzeit gesprochen. Gebucht werden kann eine Frühbetreuung, die in der Regel die Stunde vor dem offiziellen Schulbeginn umfasst, und eine Mittagsbetreuung bis 14 Uhr, wobei die Kinder aber meistens keine Möglichkeit haben, ein warmes Mittagessen zu bekommen.
So viel kostet die Kernzeit
- Die Frühbetreuung kostet aktuell 17 Euro.
- Die Mittagsbetreuung kostet 33 Euro.
- Die Gebühren sollen um jeweils 20 Prozent steigen.
- Dann würde die Frühbetreuung 20,40 Euro kosten.
- Die Spätbetreuung würde mit 39,60 Euro zu Buche schlagen.
Auch für die Ganztagsschule gibt es eine Frühbetreuung und eine Spätbetreuung. Je nach Gestaltung des Ganztags, der den einzelnen Schulen obliegt, kann die Spätbetreuung von 15 bis 17 Uhr oder von 16 bis 17 Uhr dauern. Die Kosten für die Frühbetreuung und die im Rahmen der Haushaltskonsolidierung geplanten Erhöhungen sind identisch mit denen bei der verlässlichen Grundschule. Für die Spätbetreuung gilt Folgendes:
Das kostet die Spätbetreuung im Ganztag
- Die einstündige Spätbetreuung von Montag bis Freitag kostet bisher 29 Euro.
- Die zweistündige Spätbetreuung von Montag bis Freitag kostet 42 Euro.
- Geplant ist eine Gebührenerhöung um 20 Prozent.
- Die einstündige Spätbetreuung würde dann 34,80 Euro kosten.
- Die zweistündige Spätbetreuung würde 50,40 Euro kosten.
Für die Ferien bietet die Stadt Stuttgart verschiedene Betreuungspakete an. Diese werden meist pauschal für ein ganzes Schuljahr gebucht. Auch hier ist eine Erhöhung der Elternbeiträge um 20 Prozent geplant. Um die Möglichkeit zu haben, sein Kind, das eine Ganztagsschule besucht, in den Ferien täglich bis zu neun Stunden betreuen zu lassen, zahlen Eltern aktuell 39 Euro. Künftig könnten es 46,80 Euro sein.
Um 20 Prozent steigen sollen auch die Kosten für die Schulverpflegung. Aktuell kostet das Mittagessen für fünf Tage in der Woche 70 Euro. Künftig wären es 84 Euro.
Sämtliche Gebühren fallen monatlich an, wobei der August beitragsfrei ist. Für Geschwisterkinder gelten niedrigere Preise. Zudem zahlen einkommensschwächere Haushalte grundsätzlich weniger. Wer eine Familien-Card hat, zahlt statt 93 Cent 87 Cent pro Betreuungsstunde. Für Familien mit Bonus-Card ist die Kinderbetreuung kostenlos. Daran will die Stadt in jedem Fall festhalten.
Die beschriebenen Gebührenerhöhungen finden sich in den Vorschlägen des Schulverwaltungsamts zur Haushaltskonsolidierung. Beschlossen ist das alles noch nicht. Die Fraktionen des Gemeinderats beraten derzeit über den Doppeletat 2026/2027 und wollen diesen Anfang Dezember verabschieden.