Holger Rencken feiert 25 Jahre Bauhof Bothel mit Kollegen

Kommunalverwaltung

Holger Rencken feiert 25 Jahre Bauhof Bothel mit Kollegen

Seit 1998 sorgt Holger Rencken gemeinsam mit zwei Kollegen für Sauberkeit und Sicherheit auf Bothels Straßen und Liegenschaften.

Bothel – Im Bauhof der Gemeinde Bothel gibt es zu Dienstjubiläen nicht nur den obligatorischen Blumenstrauß. Diese Erfahrung durfte Holger Rencken am Montag machen. Nicht nur, dass die Gemeindebürgermeisterin Erika Schmidt zum Mittag eine Runde Currywurst und Pommes schmiss, sondern der HSV-Fan bekam noch etwas ganz Persönliches geschenkt: Hoodie und Schal seines Lieblingsvereins.

Zum Bauhof gehören sämtliche Liegenschaften der Gemeinde. Also das Bürgerhaus, die Kita hier nebenan, der Friedhof, das Freibad.

Holger Rencken

Und obendrauf durfte er nach dem gemeinsamen Schmaus, zu dem auch die Kita-Leiterin der benachbarten „Botheler Feldmäuse“ und zwei Vertreterinnen aus Gemeindebüro und Verwaltung rüber in den Bauhof zum Gratulieren gekommen waren, einen halben Tag früher Feierabend machen. Für all die Aufmerksamkeiten gab’s für die ehrenamtliche Bürgermeisterin eine herzliche Umarmung von Rencken, der sichtlich gerührt war.

Auf Frage des Bürgermeisters geblieben

Rencken hat seinen Weg zum Bauhof der Gemeinde Bothel über die Agentur für Arbeit gefunden. 1998 hat der gebürtige Botheler, der heute in Hemsbünde wohnt, über das Arbeitsamt einen zweijährigen Einsatz beim kommunalen Bauhof begonnen. „Die ersten zwei Jahre“ sei er so beschäftigt gewesen, erzählt der heute 54-Jährige.

Kurz vor Ende der Maßnahme habe ihn der damalige Bürgermeister gefragt, ob er wirklich interessiert wäre – man würde ihn gerne behalten. Seitdem ist Rencken fest angestellt. Zuvor hatte er bei Juwel Aquarium in Rotenburg am Fließband gearbeitet, doch das sei nichts für ihn gewesen.

„Hier hast du jeden Tag was anderes“, erklärt er seine Zufriedenheit mit der Arbeit beim Bauhof. „Man ist an der frischen Luft, das gefällt mir sehr gut.“

„Was anfällt, wird erledigt.“

Sein Aufgabenspektrum ist breit gefächert: „Eigentlich alles“, sagt Rencken auf die Frage nach seinen Tätigkeiten. Rasenmähen, Pflastern, Winterdienst, Heckenschneiden, Laubbeseitigung – alles habe er sich im Laufe der Jahre durch „Learning by Doing“ angeeignet. Besondere Herausforderungen sieht er nicht: „Was anfällt, wird erledigt.“

Gemeinsam mit nur zwei Kollegen ist Rencken für ein beachtliches Arbeitspensum zuständig. Schmidt, die auch als Renckens Chefin fungiert, zählt auf: „Zum Bauhof gehören sämtliche Liegenschaften der Gemeinde. Also das Bürgerhaus, die Kita hier nebenan, der Friedhof, das Freibad.“ Hinzu kämen „fast 44 Kilometer innerörtliche Straßen“ sowie drei Spielplätze, die wöchentlich kontrolliert werden müssen.

Trotz der Fülle an Aufgaben empfindet Rencken die Personaldecke nicht als zu dünn. Auf die Frage, ob drei Mitarbeiter ausreichen, antwortet er schlicht: „Ja.“ Die Gemeinde sei „vernünftig ausgestattet“ mit allem, was benötigt werde.

Bei der Arbeitseinteilung genießt das Team relative Freiheit. „Wir haben eigentlich das Okay von unserer Chefin, dass wir das selbst entscheiden können“, erklärt Rencken. „Es sei denn, Erika sagt eben Bescheid, dass es was Dringenderes gibt.“

Straßensicherungspflicht, besonders im Herbst

Schmidt präzisiert: „Es werden schon Pläne für die Woche erstellt.“ Aktuell seien die Mitarbeiter vor allem mit dem Laubfangen beschäftigt. „Je höher die Laubschichten sind, desto mehr Rutschgefahr“, betont die Bürgermeisterin. „Die Straßensicherungspflicht liegt ja bei uns, gerade für die viel begangenen Wege.“ Nach der Laubsaison stehe der Fassonschnitt für sämtliche Bäume und Hecken an.

Seit die Gemeinde überall Mülleimer aufgestellt hat, sei die Sauberkeit im Ort besser geworden, berichtet Rencken. „Auch auf den Spielplätzen, die werden richtig gut genutzt.“ Das Verhältnis zur Bevölkerung beschreibt er als „ganz vernünftig und ganz normal“. Zwar gebe es vereinzelt Versuche, den Bauhofmitarbeitern Arbeiten aufzubürden, die eigentlich in der Verkehrssicherungspflicht der Anwohner liegen – „gibt’s überall“ – doch insgesamt fühle er sich anerkannt und respektvoll behandelt.

Besonders schätzt Schmidt an ihrem langjährigen Mitarbeiter dessen Bereitschaft, auch außerhalb der regulären Arbeitszeit tätig zu werden. „Er ist immer wieder derjenige, der bereit ist, Samstags mal eben rumzufahren und Tonnen einzusammeln und sie wieder zurückzustellen“, lobt die Bürgermeisterin. Auch das Aufhängen und Einholen von Fahnen zu besonderen Anlässen übernehme Rencken.

Rencken hat seinen Platz gefunden

Ein besonderer Aufgabenbereich ist die Steuerung der Straßenbeleuchtung bei Veranstaltungen. „Wenn wir Schützenfest, Erntefest, Osterfeuer oder sonstige Aktionen hier im Ort haben, dann werden unsere programmierten Uhren umgestellt“, erklärt Schmidt. Da das alte System noch nicht zentral steuerbar sei, müsse Rencken die verschiedenen Schaltkreise einzeln anfahren. „Samstagvormittag und Sonntag fahren wir dann raus und stellen die wieder“, bestätigt er.

Schmidt fasst zusammen: „Das sind alles Sachen, die gewissenhaft von Holger übernommen werden.“ Nach 25 Jahren beim Bauhof Bothel hat Rencken also seinen Platz gefunden – draußen, an der frischen Luft, mit täglich wechselnden Aufgaben.

„Außerdem ist das hier wie meine Familie“, betont der 54-Jährige, der gerne bis zur Rente im Bauhof arbeiten möchte, weil er sich in dieser lockeren, kollegialen Arbeitsatmosphäre ausgesprochen wohlfühlt.

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