Keine radioaktive Strahlung – Feuerwehr gibt Entwarnung

Düsseldorf. Ein mysteriöses Paket im Müll sorgte am Rheinbad in Düsseldorf für einen Großeinsatz der Feuerwehr. In Schutzanzügen klärten Spezialisten die Lage. In der Nacht untersuchten Einsatzkräfte den Stoff.

Der Stoff, der in einem Mülleimer am Messeparkplatz entdeckt wurde, war doch nicht radioaktiv. Dort war die Feuerwehr am Mittwoch wegen möglicher Chemie-Gefahren im Großeinsatz. Zunächst hatte es geheißen, dass von dem Stoff eine „minimal radioaktive Strahlung“ ausgehe. Weitere Messungen bestätigten diesen ersten Befund am späteren Abend jedoch nicht, sagte Feuerwehrsprecher Alexander Vieten.

Die Substanz sei nicht radioaktiv. Es bestand keine Gefahr – „auch nicht im direkten Umfeld“, wie Vieten sagte. Der Stoff sei anschließend von der Feuerwehr sicher verpackt und der Polizei für weitere Ermittlungen übergeben worden. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.

Sowohl für die Feuerwehr als auch für die Polizei sind die Einsätze damit weitestgehend abgeschlossen. Die Polizei müsse im Laufe der Ermittlungen noch prüfen, ob ein möglicher Missbrauch von Notrufen im Raum stehe, sagte Polizeisprecher Raimund Dockter. Woher der Stoff kam und wie er in dem Mülleimer landete, blieb bislang unklar.

Die Polizei hatte die Feuerwehr wegen einer möglichen Gefahr durch chemische Stoffe und Materialien alarmiert. Ein Hinweisgeber hatte sich zuvor bei der Polizei gemeldet und sie über den gefährlichen Stoff informiert, der in dem Mülleimer in der Nähe des Rheinbads entsorgt worden sei, sagte der Polizeisprecher. Die Person saß vor Ort in einem Auto. Später stellte sich heraus, dass es sich dabei um einen Zivilwagen der Polizei handelte, in welchem der Hinweisgeber von den Beamten befragt wurde. Offenbar hatte dieser befürchtet, mit dem Stoff in Berührung gekommen zu sein. Man habe ihn und zwei Polizisten auf eine Kontamination kontrolliert und eine Gefahr ausschließen können, so die Feuerwehr.

Warum der Hinweisgeber davon ausging, dass es sich um einen radioaktiven Stoff gehandelt haben könnte, ist ebenfalls noch unklar. Das sei nun Teil der Ermittlungen, sagte der Polizeisprecher. Der Verdacht war aber so konkret, dass die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr von einer realistischen Gefahr ausgehen mussten. Der Hinweisgeber wurde nicht festgenommen, sagte Dockter.

Der Stoff war sich in einem geschlossenen Behälter in einem Mülleimer am Messeparkplatz P2 gefunden worden. Zuvor war von einer Tasche die Rede gewesen, die dort entsorgt worden sein soll. Das aber konnte der Feuerwehrsprecher nicht bestätigen. Die Polizei sperrte das Gelände in einem Radius von rund 100 Metern um den Fundort ab. Dabei handle es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, sagte Vieten.

Die Einsatzkräfte waren nach 14 Uhr mit rund 20 Einsatzfahrzeugen auf dem Messeparkplatz angerückt, bis zu 60 Feuerwehrleute waren in der Spitze vor Ort. Unter den Einsatzkräften befanden sich auch Experten mit speziellen Messgeräten, die den Stoff und die von ihm ausgehende Gefahr untersuchen sollten, so der Sprecher.

Die Einsatzkräfte waren mit Ganzkörper-Schutzanzügen, Atemschutz und Handschuhen ausgestattet und näherten sich mit Teles­kopstange und Messgerät dem grünen Abfalleimer. Der Behälter mit dem unbekannten Stoff musste herausgeholt und in einem Bleibehälter und in Wasser isoliert werden. Das Auto, in dem der Hinweisgeber gesessen hatte, war zwischenzeitlich mit einem weißen Zelt abgedeckt. In der Nähe des Fahrzeugs war eine Dekontaminationsstraße aufgebaut.

Der Betrieb des Rheinbads wurde durch den Fund nicht beeinträchtigt.

(juju/veke/dpa rö alb)

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