„Kuschelcamper“ rauben Urlaubern den letzten Nerv! Freiheit und Privatsphäre sind Fremdwörter

Auf den Camping-Plätzen tobt eine Debatte, die selbst hartgesottene Wohnmobil-Veteranen in zwei Lager spaltet: Wie stellt man sich richtig hin? Mit der Frontscheibe Richtung See – so, wie es „die meisten“ machen? Oder mit der Heckrundsitzgruppe zum Wasser, um den Panorama-Ausblick zu genießen?

„Ich persönlich finde, ob nach vorne oder nach hinten sollte doch jeder selber entscheiden können und dürfen wie es ihm gefällt. Außer es ist vom Platz vorgegeben“, schreibt ein Camping-Urlauber auf Facebook und löst damit eine heiße Diskussion aus.

„Kuschelcamper“ nicht erwünscht auf dem Camping-Platz

Zwischen entspannten „Jeder so wie er möchte!“ und strengeren Ansagen wird kein Blatt vor den Mund genommen vor den „Kuschelcampern“. Die meisten Urlauber wollen keine Markise-an-Markise-Situationen, bei denen man den Nachbarn quasi beim Frühstück den Löffel aus der Hand gucken kann. „Bei geringem Abstand ist Tür-an-Tür eher unangenehm. Da ist Rücksichtnahme angesagt“, mahnt ein erfahrener Camper. Andere sehen es lockerer – solange man ein „Hallo“ oder „Guten Tag“ für den Nachbarn übrig hat.

„Wenn alle in die gleiche Richtung stehen, entgeht man dem Risiko, den Nachbarn zu sehen“, erklärt einer, während ein anderer kontert: „Da Wohnmobile auf beiden Längsseiten Fenster haben, ist das mit der Privatsphäre eigentlich egal.“ Für manche ist es sogar angenehmer, wenn sie sehen, wer guckt – statt heimlich vom Fenster aus beobachtet zu werden.

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Camping-Etikette, die jeder anders auslebt

Romantiker mit Hecksitzgruppe verstehen ohnehin nicht, warum sie auf ihren Meerblick verzichten sollten. „Wenn ich schon eine tolle Hecksitzgruppe hab, möchte ich auch auf das Wasser oder die Berge gucken“, sagt ein Camper entschieden. Nur im Süden, wo das Leben sich sowieso draußen abspielt, würde er sich „anpassen“. Ansonsten gilt für viele: Der schönste Platz ist der mit Aussicht – egal, wie der Nachbar steht.

So entsteht auf den Stellplätzen eine Mischung aus Camping-Etikette, stillen Regeln und persönlichen Vorlieben. „Ich persönlich mag es absolut nicht, Eingang an Eingang mit irgendwem zu stehen“, gesteht eine Camperin. Sie will weder aufgezwungene Gespräche noch „Tisch an Tisch“-Atmosphäre – und betont aber: „Nein, ich bin nicht ungesellig.“

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Am Ende bleibt es wie so oft beim Camping: Wer’s harmonisch mag, hält Abstand oder grüßt freundlich. Wer auf seine Aussicht nicht verzichten will, dreht den Camper eben so, wie er will. Denn ein wirkliches „Wohnmobilstellgesetz“ gibt es nicht – und schon gar nicht für die Frage, ob die Nase oder das Heck ins Paradies zeigt.

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