Soziales
Mit Verzögerung: Umbau des Jugendtreffs gestartet – „Raum der Generationen“ entsteht

Mit neuem Raumkonzept und einer barrierefreien Ausstattung wird der ehemalige Jugendtreff im Kulturbahnhof für alle Altersgruppen multifunktional nutzbar.
Drensteinfurt – Aus dem Raum des Jugendtreffs im Kulturbahnhof wird ein „Raum der Generationen“. Die historischen Bahnabteile, die einst für eine gemütliche Atmosphäre sorgten, sind verschwunden – nun haben die Umbauarbeiten begonnen.
Diese sollten eigentlich bereits nach den Sommerferien starten und bis zu den Herbstferien abgeschlossen sein, berichtet Anja Buthe vom Kulturbahnhof-Team. Doch es kam anders: Zunächst verzögerten sich die Antragstellung und die Bewilligungen, anschließend verschob sich auch noch die Lieferzeit der neuen Möbel. „Wir hatten keine andere Sabohl, als die Maßnahme neu zu terminieren, um den Raum nicht länger als nötig geschlossen zu lassen“, erklärt Buthe.
Mit Verzögerung: Umbau des Jugendtreffs gestartet – „Raum der Generationen“ entsteht
Nun sind die ersten Schritte bereits getan: Der Raum wurde vollständig leergeräumt, die markanten roten Bahnabteile, die dem Jugendtreff über 20 Jahre lang ein unverwechselbares Gesicht gegeben hatten, wurden über Instagram versteigert. „Zugeschlagen haben Menschen, die mit den Bänken schöne Erinnerungen verbinden. Einer schrieb, er habe darauf seinen ersten Kuss erlebt“, erzählt die Jugendpflegerin schmunzelnd.
Auch wenn bei dem einen oder anderen ein wenig Wehmut aufkommt, seien die Sitzbänke in der Praxis längst unpraktisch geworden. Künftig sollen stapelbare Stühle mit und ohne Armlehren sowie roll- und klappbare Tische einziehen, die sich bei Bedarf schnell ins Stuhllager räumen lassen. Eine gemütliche Couchecke soll zusätzlich für Aufenthaltsqualität sorgen. „Der Raum wird künftig flexibler und multifunktional nutzbar sein“, betont Buthe.
Verändert wird auch die Theke, die zunächst vollständig abgebaut wird, um den Thekenbereich neu zu gestalten. Um Barrierefreiheit zu gewährleisten, wird es demnächst zwei verschiedene Höhen geben. Zudem soll der Außenbereich durch eine zusätzliche Tür besser in das Nutzungskonzept eingebunden werden.
„Raum der Generationen“: Thekenbereich wird barrierefrei
Nach über 20 Jahren ist der Lack sprichwörtlich ab, ein neuer Anstrich mit neuen Farben ist geplant: Ein cremefarbener Anstrich für die Wände kombiniert mit dunkelblauen Akzenten. Das Mobiliar wird in Pastell- und Beerentönen gehalten. „Die Architektin setzt auf helle Holzelemente – das schafft Wärme und Gemütlichkeit“, findet Buthe. Auch an praktische Details wurde gedacht: Eine Sprossenwand und die gewünschten ausreichenden Garderobenplätze sind Teil des neuen Konzepts.

Ein wichtiger Punkt ist die Akustik. „Wir haben das Konzept noch einmal überarbeitet“, so Buthe. Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, habe die Stadt eine Fachberaterin hinzugezogen. Sie empfahl, die Schallabsorber nicht an der Decke, sondern an den Wänden anzubringen – das verbessere die Klangqualität deutlich. „Gerade für ältere Gäste ist das ein großer Vorteil, wenn viele Menschen gleichzeitig reden“, erklärt Buthe.
Konzept entstand in Zusammenarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Senioren
Das gesamte Raumkonzept entstand in enger Zusammenarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Senioren – mit dem Ziel, dass sich am Ende alle Generationen dort wohlfühlen. Und wie geht es in den nächsten Wochen mit den Nutzern der Räume im Erdgeschoss weiter? „Auf jeden Fall müssen alle ein wenig Geduld und Verständnis aufbringen“, bittet Buthe.
Das Café Kidz startet ausnahmsweise nicht direkt nach den Herbstferien, sondern erst im Advent. Auch der Jugendtreff am Freitagabend pausiert vorübergehend. Das Seniorenfrühstück am Dienstag zieht währenddessen ins Obergeschoss um, und der wöchentliche Ü60-Treff findet nach drei Wochen Pause in Ausweichräumen statt – etwa in der Alten Post.
„Wo genau welche Veranstaltung stattfindet, erfahren die Teilnehmer wie gewohnt über den Ü60-Newsletter“, informiert Buthe. Auch das Halloween-Event am 31. Oktober wird wie geplant stattfinden – allerdings in anderen Räumen des Kulturbahnhofs und auf dem Vorplatz.
Da Halloween gerade vor der Tür steht: Auf Hof Eckervogt boomt das Kürbisgeschäft mit 150 verschiedenen Sorten. Kinder können hier ihre eigenen Halloween-Kürbisse schnitzen. Jedes Jahr gibt es ein großes Kürbisfest.
