Mobilitätskongress Rheinland fordert den Sprint bei der Infrastruktur

Rheinland. Die Industrie- und Handelskammern haben auf einem Treffen deutlich gemacht, dass Mobilität die Lebensader des Rheinlands ist. Daher ist es wichtig, Baustellen zu koordinieren und Verkehrsströme zu steuern.

Der Mobilitätskongress der Initiative Rheinland der Industrie- und Handelskammern (IHK) hat Experten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zusammengebracht, um Lösungen für eine zentrale Herausforderung der Region zu diskutieren: Wie lassen sich Baustellen effizient koordinieren, Verkehrsströme intelligent steuern und eine zukunftsfähige Infrastruktur schaffen, damit Städte und Kreise erreichbar bleiben? Unter dem Motto „Baustelle Rheinland – Wie bleiben unsere Städte und Kreise erreichbar?“ haben die Rheinland-IHK die konkreten Handlungsansätze für bessere Koordinierung, eine moderne Infrastruktur und effektives Verkehrsmanagement in den Mittelpunkt gerückt.

„Eine funktionierende Infrastruktur ist für die gesamte Region von entscheidender, wirtschaftlicher Bedeutung“, sagte Andreas Schmitz, Präsident der IHK Düsseldorf, die auch für Langenfeld und Monheim zuständig ist. Mobilität sei die Lebensader des Rheinlands, betonte er. Marode Verkehrswege wirkten dagegen wie eine Wachstumsbremse für die Volkswirtschaft. Ohne eine kluge Abstimmung der zahlreichen Baustellen drohten Staus, Umwege und wirtschaftliche Schäden. Das wird sich auch in Langenfeld und Monheim zeigen, wenn am Wochenende die Ferien in NRW zu Ende gehen und dann die A59 in Fahrtrichtung Leverkusen voll gesperrt ist.

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer betonte, dass Land, Kommunen und Wirtschaft nur gemeinsam Lösungen finden können, um Verkehrsflüsse trotz zahlreicher Baustellen zu sichern. Felix Heinrichs, Vorstand der Metropolregion Rheinland, ergänzte, dass dafür vor allem eine frühzeitige Abstimmung nötig sei, damit Pendler- und Wirtschaftsverkehre gleichermaßen berücksichtigt werden.

Die anschließende Diskussion unter dem Titel „Alt, marode, unterfinanziert? Warum wir gute Infrastruktur im Rheinland brauchen“ machte unmissverständlich deutlich, dass viele Brücken und Straßen überlastet und dringend sanierungsbedürftig sind. Der Investitionsbedarf übersteigt die vorhandenen Mittel deutlich. Gleichzeitig waren sich alle Teilnehmenden einig: Eine funktionierende Infrastruktur ist das Fundament für Wirtschaft und Gesellschaft – ohne sie geraten Mobilität, Lieferketten und Wettbewerbsfähigkeit ins Wanken.

Im weiteren Verlauf stand die Frage im Mittelpunkt, wie Baustellenkoordinierung und Verkehrsmanagement so gestaltet werden können, dass unvermeidbare Eingriffe ins Netz möglichst reibungslos ablaufen. Engere Abstimmungen zwischen Bauverwaltungen, Verkehrsbehörden und Infrastrukturbetreibern sind dabei ebenso entscheidend wie der Einsatz digitaler Planungstools und Plattformen. Diese können helfen, Bauzeiten zu verkürzen, parallele Sperrungen zu vermeiden und den Verkehr trotz Sanierungsdrucks aufrechtzuerhalten. So lassen sich Staus verringern, Emissionen senken und die Mobilität in Nordrhein-Westfalen nachhaltig sichern.

Die Zukunft der Mobilität im Rheinland, darin waren sich alle einig, hängt entscheidend von einer leistungsfähigen Infrastruktur, abgestimmten Bauabläufen und einer intelligenten Verkehrslenkung ab. Nur wenn alle Akteure gemeinsam handeln, kann die Region auch künftig erreichbar, klimafreundlich und wirtschaftlich stark bleiben.

(fbu)

Mehr von RP ONLINE

Leverkusen bekommt 78 Millionen Euro vom Land

Wesel will wissen, wie sich die Bürger bewegen

„Im Radverkehr schlummern Potenziale“

Related Post

Leave a Comment