Monolith Caviar baut neue Produktionsstätte im Haunetal

Wirtschaft

Monolith Caviar baut neue Produktionsstätte im Haunetal

Mit dem Ausbau am Standort Neukirchen will das Unternehmen auch die Fischverarbeitung erweitern und bis zu 20 neue Jobs schaffen.

Im Gewerbegebiet Haunetal-Nord am Ortsrand von Neukirchen rollen aktuell zwischen der Bundesstraße 27 und dem Edeka-Markt die Bagger. Auf einer Fläche von 11.000 Quadratmetern haben Erdarbeiten begonnen. Die bereits in Neukirchen ansässige Monolith Caviar & Co. GmbH lässt dort ein neues Produktionsgebäude errichten, in dem Kaviar produziert werden soll. Noch im Oktober wird voraussichtlich mit dem eigentlichen Hallenbau begonnen. Ein entsprechender Notarvertrag zwischen dem Unternehmen und der Marktgemeinde Haunetal war bereits im April 2021 unterzeichnet worden. Eigentlich sollte der Neubau bereits im Jahre 2023 begonnen werden, hatte sich aber verzögert.

Im Gewerbegebiet seien die besten Voraussetzungen geschaffen, dass die Produktion vergrößert werden könne und auch die Lieferverkehre viel unproblematischer als am bisherigen Standort in der Ortsmitte fließen könnten, hatte Haunetals Bürgermeister Timo Lübeck seinerzeit erklärt. Das Unternehmen Monolith Caviar verarbeitet aktuell rund 250 Tonnen Lachskaviar pro Jahr. „Mit dem Bezug unserer neuen Produktionsstätte möchten wir dieses Volumen innerhalb von fünf Jahren auf etwa 400 Tonnen jährlich steigern. Dabei ist die Erhöhung der Lachskaviarproduktion jedoch nicht der Hauptgrund für den Neubau. Im Vordergrund steht für uns, unsere bestehenden Abläufe in Produktion und Logistik deutlich effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Fischverarbeitung insgesamt stark auszubauen, zum Beispiel mit Produkten wie Räucherlachs, Fishjerky oder anderen hochwertigen Delikatessen“, erklärt „Unternehmensentwickler“ Arthur Wischnakow.

Die Zahl der Länder, in die die Monolith Caviar & Co. GmbH exportiert, liegt weiterhin bei rund 20. Derzeit beschäftigt das Unternehmen im Jahresdurchschnitt etwa 40 Mitarbeitende. „In den ersten Jahren nach Inbetriebnahme der neuen Produktionsstätte planen wir, unser Team, um zusätzlich rund 16 bis 20 Personen zu erweitern“, sagt Wischnakow.

Direkt neben dem Edeka-Markt ist laut Bürgermeister Lübeck eine weitere Fläche an die Familie Hellberg verkauft. Der Schaustellerbetrieb aus dem fränkischen Weisendorf gastierte gerade mit seinen Fischspezialitäten auf dem Lullusfest in Bad Hersfeld. In Neukirchen sollen zusätzliche Kühl- und Lagerflächen entstehen. Nach Kenntnisstand von Bürgermeister Lübeck liegt dem fränkischen Betrieb bereits eine Baugenehmigung vor. Über einen offiziellen Baubeginn ist derzeit aber noch nichts bekannt.

Wie Timo Lübeck weiter erklärt, stehen im Gewerbegebiet Haunetal Nord noch drei weitere Flächen unterschiedlicher Größen zum Verkauf.

Auch am anderen Ortsende von Neukirchen tut sich etwas. Dort will die Metalltechnik Haunetal auf dem bestehenden Firmengelände – explizit auf den dortigen Parkflächen – einen Kalthallenbau errichten, um die Produktion zu erweitern, wie Geschäftsführer Martin Woidich erklärt. Eine Baugenehmigung dafür ist laut Bürgermeister bereits erteilt worden. Wenn es nach Woidich geht, wird ein erster Spatenstich noch im November vollzogen. Erst in der Startphase dagegen steckt ein weiteres Bauprojekt der Metalltechnik Haunetal auf der dem bestehenden Betrieb gegenüberliegenden Straßenseite. Um dort Raum für eine mögliche Unternehmenserweiterung zu schaffen, müsste die Marktgemeinde allerdings erst einmal den Bebauungsplan ändern. Wie Woidich erklärt, habe sein Unternehmen für die Flächen gegenüber bereits ein Artenschutzgutachten in Auftrag gegeben, welches aktuell geprüft werde. Persönlich geht der Geschäftsführer der Haunetaler Metalltechnik davon aus, dass sich dieses geplante Projekt aufgrund der Unwägbarkeiten noch zerschlagen könnte. Für diesen Fall wird von ihm gar ein Neubau auf dem bestehenden Gelände ins Auge gefasst.

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