Bunte Blätter, raschelndes Laub, ein kuscheliger Schal, eine warme Jacke und auf der Hand einen Zwiebelkuchen – für viele gehört das in Thüringen einfach untrennbar zusammen. Und zwar immer dann, wenn der Weimarer Zwiebelmarkt seine Pforten öffnet und Tausende Besucher auf das Volksfest strömen.
So wie in diesem Jahr. Denn der Markt war erneut ein voller Erfolg – und sowohl die Stadt als auch die Polizei ziehen eine positive Bilanz.
Zwiebelmarkt in Weimar lockt Tausende Besucher an
Mehr als 40 Stände zierten die Thüringer Stadt am Wochenende des Zweibelmarktes. Zwiebelbauern aus der ganzen Region und darüber hinaus präsentierten dort ihre Ware. Egal ob in Form von Zwiebelzöpfen oder aber verarbeitet zu Zwiebelkuchen. Der Markt? Er sei „ein Ort des Erlebens, der Gemeinsamkeit und Herzlichkeit“, sagte Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine. Und ein Treffpunkt für Thüringer und Touristen gleichermaßen.
Das haben die Besucherzahlen in diesem Jahr wieder einmal eindeutig gezeigt. Die Stadt schätzt, dass rund 230.000 Menschen am Wochenende auf den Weimarer Zwiebelmarkt kamen. Zwar waren das ein paar Besucher weniger als noch 2024 – da lag die Zahl bei rund 250.000 Besuchern – dennoch sind alle zufrieden mit dem Markt, der eine mittlerweile 372-jährige Tradition hat.
Stadt und Polizei ziehen positives Fazit
„Wir sind insgesamt sehr zufrieden. Einzelne Stände hatten bereits am Samstag die Befürchtung, dass die vorbereiteten Waren nicht bis zum Sonntag ausreichen“, erklärte der Sprecher der Zwiebelbauern, Udo Pötzschke, nach Angaben der Stadt. Und zufrieden zeigte sich auch die Polizei nach dem Wochenende. Auch, wenn es mehrere kleinere Einsätze gab.
Verhältnismäßig viel zutun hatten die Beamten nach eigenen Angaben am Freitagabend. Gleich mehrere Streitigkeiten hätten die Polizeibeamten da auf dem Goetheplatz schlichten müssen. Außerdem registrierte die Polizei sieben Körperverletzungsdelikte. Und vier Personen hatten keine Lust auf die polizeilichen Maßnahmen und widersetzten sich den Beamten.
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Insgesamt erteilte die Polizei an dem Wochenende 21 Besuchern einen Platzverweis für das Fest. Und zwei Personen durften kurzzeitig in Polizeigewahrsam – „aufgrund ihres renitenten Verhaltens“, heißt es seitens der Polizei. Vier Personen hatten außerdem Gegenstände dabei, die eigentlich verboten waren – hier gab es also vier Verstöße gegen das Waffengesetz. Auch die Verstöße gegen das Glasflaschenverbot hielten sich im einstelligen Bereich.
Grund genug für die Polizei – trotz insgesamt 34 Strafanzeigen – ein positives Fazit für den Zwiebelmarkt in Weimar zu ziehen. Die Stimmung bei den Besuchern sei überwiegend „entspannt und friedlich“ gewesen. Dann kann das nächste Zwiebelfest ja kommen, oder? Zum Glück steht der Termin auch schon fest: 9. bis 11. Oktober 2026. (mit dpa)
