Neue EU-Verordnung: Diese Regel gilt ab sofort für alle Autos

Eine neue EU-Regel betrifft nicht nur Neuwagen, sondern auch ältere Modelle. Was sich ab sofort für euch verändert, erfahrt ihr hier.

  • Der EU Data Act gibt euch mehr Rechte über die Daten, die eure vernetzten Geräte sammeln, auch bei Autos.
  • Ihr könnt Daten einsehen, löschen oder an Dritte weitergeben, ohne dafür zahlen zu müssen.
  • Damit entstehen für Autofahrer einige Vorteile, aber die neue Verordnung birgt auch Risiken.

Im digitalen Zeitalter ist es enorm wichtig, die Kontrolle über die eigenen Daten zu behalten. Datenlecks, die in Cyberattacken und Identitätsdiebstahl münden, zeigen immer wieder, dass persönliche Informationen einen enormen Wert haben. Um euch mehr Kontrolle über die eigenen Daten zu geben, greift seit dem 12. September 2025 der EU Data Act.

Die Verordnung gilt für alle vernetzten Geräte, die Daten über euch sammeln. Als Erstes denkt ihr da wahrscheinlich an Smartphones, Computer oder auch Smart-TV. Allerdings trifft das auch auf Autos zu. Vor allem moderne Modelle sammeln eine Vielzahl an Informationen – von der Fahrleistung über Diagnosedaten bis hin zu Nutzungsinformationen.

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Neue Rechte für Autofahrer

Dank des EU Data Acts erhaltet ihr mehr Kontrolle über diese Fahrzeugdaten. Ihr könnt auf Informationen zugreifen, sie löschen oder sogar an Dritte weitergeben – ohne dass Hersteller dafür Geld verlangen dürfen. Das gilt nicht nur für neue, sondern auch für bereits gekaufte Fahrzeuge. Ihr könnt also auch bei eurem bestehenden Auto auf die Daten zugreifen. Das eröffnet euch mehrere Möglichkeiten:

  • Günstigere Versicherungen, wenn ihr freiwillig Fahrdaten teilt
  • Schnellere Diagnosen bei Pannen
  • Freie Wahl der Werkstatt, ohne Garantieverlust
  • Nutzung von Fahrzeugdaten in Drittanbieter-Apps

Hersteller müssen euch vorab klar informieren, welche Daten gesammelt werden, wofür sie genutzt werden und wie ihr darauf zugreifen könnt. Ihr habt zwei Wege, die Daten zu erhalten: direkt über eine App oder indirekt über eine Anfrage beim Hersteller, etwa über ein Webportal. Seit dem 12. September 2025 müssen neue Fahrzeuge zudem von Anfang an so konstruiert sein, dass der Datenzugriff technisch möglich ist.

Kritik und Risiken

Obwohl die Idee hinter dem Data Act gut für Verbraucher ist, gibt es auch Kritik. Hersteller warnen vor Risiken für ihre Geschäftsgeheimnisse, während Datenschutz-Experten befürchten, dass sensible Fahrzeugdaten missbraucht werden, wenn sie unbedacht geteilt werden.

In Deutschland herrscht zudem noch Unsicherheit, weil der Gesetzgeber es in der Übergangsfrist nicht geschafft hat, die EU-Verordnung in deutsches Recht zu überführen. Dadurch fehlen klare Ansprechpartner bei den Behörden.

Ob sich die neuen Regeln in der Praxis durchsetzen, hängt stark davon ab, wie nutzerfreundlich Hersteller den Datenzugang gestalten und ob ihr als Autofahrer eure Rechte auch aktiv nutzt. Weitere Neuigkeiten aus der Welt der Autos lest ihr an dieser Stelle.

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