Neues zum Wochenende im Unstrut-Hainich-Kreis

Polizei sucht Zeugen nach Delikt in Bad Langensalza

Bad Langensalza. Unbekannte Täter haben in Bad Langensalza Baumaterialien im Wert von mehreren tausend Euro gestohlen. Wie die Polizei mitteilt, verschafften sich der oder die Einbrecher gewaltsam Zugang zu einem Baustellengelände an der Straße Am Fliegerhorst. „Aus mehreren Containern wurden verschiedene Materialien entwendet“, sagte ein Sprecher der Polizei.

Der Diebstahl wurde am Donnerstagmorgen, gegen 7.05 Uhr, bemerkt. Neben der Beute entstand ein Sachschaden im niedrigen dreistelligen Bereich. Die Polizeiinspektion Unstrut-Hainich hat Ermittlungen wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls aufgenommen.

Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zu den Tätern geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 03601/4510 bei der Polizei zu melden. red

Mühlhausen will wieder ein Patenschiff – Stadtrat stimmt zu

Mühlhausen. Die Stadt Mühlhausen könnte bald wieder ein Patenschiff haben. Mit deutlicher Mehrheit stimmte der Stadtrat für den Antrag, eine neue Patenschaft mit der Deutschen Marine anzustreben. 24 Ratsmitglieder votierten dafür, sechs – aus der AfD-Fraktion – dagegen; drei (Uwe Seeber, Bürgerliste, und Alexander Wettig, CDU, und Steffen Thormann, Linke,“ enthielten sich.

SPD-Stadtrat Michel Mieth, der den Antrag eingebracht hatte, erinnerte an die Tradition der 2000er-Jahre: „Bis 2007 hatte die Stadt Mühlhausen ein Patenschiff – das Minentauchboot ‚Mühlhausen‘. Es gab Austauschprogramme, Matrosen waren regelmäßig zu Gast bei uns, und umgekehrt gab es Besuche in Eckernförde. Das war ein lebhafter Austausch.“

Mieth berichtete, er habe kürzlich bei alten Aufnahmen „immer wieder die Matrosen beim Kirmesumzug gesehen“. Der Kontakt zur Marine sei damals für die Stadtgesellschaft bereichernd gewesen. „Ich finde, so ein Patenschiff mit der Bundesmarine wäre wieder eine feine Sache“, sagte er. „Gerade in Zeiten, in denen täglich über Aufrüstung und Wehrpflicht diskutiert wird, können wir als Stadt ein Zeichen setzen: Wir stehen zu unserer Parlamentsarmee in einem freiheitlich-demokratischen Staat.“

Ein solches Patenschiff, so Mieth, habe zudem „positive Werbeeffekte“.

Widerspruch kam von der AfD. Ronny Hermann Poppner lehnte den Antrag entschieden ab: „Ich bin aus der Zeit gefallen. Zu DDR-Zeiten hatten wir auch ein Patenschiff. Nach der Wende war es dann die Bundesmarine. Aber wenn ich hier höre, dass viele, die Wehrdienst verweigert haben, jetzt ein Patenschiff wollen – ich weiß nicht, wo ich bin.“ Poppner betonte: „Ich lehne alles ab, was mit Krieg zu tun hat. Ich kann nur empfehlen, das abzulehnen, gerade in diesen Zeiten.“

Unterstützung erhielt Mieth von Tilman Seeber (CDU). „Der Antrag kostet nichts und macht nichts kaputt“, sagte er. „Ich will auch keinen Krieg, aber er steht leider kurz vor unserer Haustür, ob wir das wollen oder nicht. Ob das Schiff nun ‚Mühlhausen‘ heißt oder nicht, macht keinen Unterschied – aber man kann dem Kind einen Namen geben. Meine Stimme haben Sie.“

Auch der Fraktionschef der Wir-Fraktion aus CDU, Bürgerliste und Freien Wählern, Volker Bade, sprach sich deutlich für den Antrag aus. „Am Umgang einer Gesellschaft mit ihren Soldaten erkennt man ihren Zustand“, zitierte er. „Ich finde es richtig, hier Haltung zu zeigen. Der Soldat steht symbolisch für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste – für all jene, die Verantwortung tragen.“

Nun soll die Stadtverwaltung nun prüfen, ob und mit welchem Schiff die Bundesmarine eine neue Patenschaft eingehen könnte. cb

Geflügelpest im Unstrut-Hainich-Kreis: Vorsicht für Geflügelhalter

Unstrut-Hainich-Kreis. Nach Nachweisen der Geflügelpest in benachbarten Landkreisen rät der Fachdienst Veterinär und Lebensmittelüberwachung des Unstrut-Hainich-Kreises zu erhöhter Vorsicht. Seit dem vergangenen Wochenende wurden auch im Kreisgebiet mehrere verendete Wildvögel gefunden, die derzeit im Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz (TLV) untersucht werden. Ein endgültiges Ergebnis liegt noch nicht vor, die Fachleute gehen jedoch davon aus, dass die Tiere von der Geflügelpest betroffen sein könnten.

„Wir empfehlen allen Geflügelhalterinnen und Geflügelhaltern dringend, geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und den Kontakt zwischen Wildvögeln und ihrem Bestand zu vermeiden“, erklärte eine Sprecherin der Stadtverwaltung. „Sollten Verluste auftreten oder tote Wildvögel entdeckt werden, ist der Fachdienst sofort zu informieren.“

Die Bürgerinnen und Bürger können den Fachdienst Veterinär und Lebensmittelüberwachung unter der Telefonnummer 03601 / 802223 oder per E-Mail an [email protected] erreichen. red

Historische Orgel erklingt in Höngeda nach zweijähriger Sanierung

Höngeda. Mit einem festlichen Gottesdienst am Sonntag, dem 26. Oktober 2025, um 10.30 Uhr, feiert die Kirchengemeinde Höngeda die Rückkehr des Klangs ihrer historischen Orgel. Nach einer zweijährigen Sanierung durch den Orgelbauer Heinrich Motz aus Diedorf wird das wertvolle Instrument nun wieder in den Dienst der Gemeinde gestellt.

Zu hören sein werden unter anderem ein Präludium von Johann Sebastian Bach sowie eine Jazzbearbeitung von „Ein feste Burg ist unser Gott“, gespielt von Kreiskantor und Kirchenmusikdirektor Oliver Stechbart aus Mühlhausen. „Es ist ein besonderer Moment, wenn ein so historisches Instrument nach umfassender Restaurierung wieder erklingt“, sagt Regina Englert, Sprecherin des Kirchenkreises Mühlhausen. „Die Orgel ist ein Stück gelebter Kirchengeschichte – ihr Klang bereichert unsere Gottesdienste und unsere musikalische Tradition.“

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Die Orgel selbst blickt auf eine lange Geschichte zurück: Sie wurde 1844 von Johann Friedrich Große aus Mühlhausen erbaut und am 12. Januar 1845 feierlich eingeweiht. Das Instrument verfügt über zwei Manuale, ein Pedal und 13 Register und gilt als wertvolles Zeugnis kirchlicher Musiktradition. red

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