Noch mehr Brandenburger pendeln zur Arbeit: Diese Gemeinden haben den meisten Berufsverkehr

Rund 1,1 Millionen Menschen pendeln in der Metropolregion Berlin-Brandenburg täglich zu ihrem Arbeitsort in eine andere Gemeinde oder in ein anderes Bundesland. Damit hat sich die Zahl der Berufspendler erneut erhöht.

Wie aus Zahlen des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg hervorgeht, die am Donnerstag präsentiert wurden, pendelten 2024 in Berlin 262.514 Personen über die Stadtgrenze hinaus zu ihrem Arbeitsplatz – ein Plus von 0,8 Prozent gegenüber 2023.

In Brandenburg verließen 843.572 Berufstätige ihren Wohnort zum Arbeiten. Das entspricht einem Zuwachs von 0,4 Prozent gegenüber 2023.

Pendler: Berlin bundesweit auf Platz zwei hinter München

Berlin liegt deutschlandweit auf Platz zwei der Städte mit den meisten Einpendlern. 477.448 Menschen arbeiten in der Bundeshauptstadt, ohne dort zu leben. München zieht mit fast 530.000 die meisten Pendler an. Auf Rang drei liegt Frankfurt am Main mit 473.000 Einpendlern.

Auch innerhalb Brandenburgs konzentrierten sich die Pendlerbewegungen auf einige Zentren, teilte die Statistikbehörde mit: Mit großem Abstand liegt die Landeshauptstadt Potsdam an der Spitze, wohin 61.641 Menschen zum Arbeiten fahren. Es folgen Cottbus (27.807) und die Flughafengemeinde Schönefeld (21.251).

Tesla-Effekt in Grünheide: Woher die Beschäftigten der Gigafactory kommen

Die Tesla-Gemeinde Grünheide sticht hervor – mit einer Einpendlerquote von mehr als 90 Prozent. Tausende Arbeitnehmer arbeiten in der Elektroautofabrik von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Statistik macht deutlich, woher sie kommen: 7015 Berlinerinnen und Berliner arbeiten in Grünheide, der Löwenanteil dürfte bei Tesla beschäftigt sein, auch wenn das aus der Statistik nicht klar hervorgeht. An Platz zwei als Ursprungsort der Grünheider Beschäftigten steht Polen (1861). Fast 1200 Menschen pendeln aus dem benachbarten Fürstenwalde, dann folgen Frankfurt (Oder), Erkner und Rüdersdorf.

Die Landeshauptstadt Potsdam ist ebenfalls ein Pendler-Hotspot. Mehr als 18.500 Berliner fahren täglich über die Landesgrenze, um in Potsdam zu arbeiten. Mit großem Abstand kommt dann Werder (Havel) mit 3757 Potsdam-Pendlern. Knapp 2300 Menschen fahren aus Brandenburg an der Havel in die Landeshauptstadt zum Arbeiten.

Brandenburg mit hoher Auspendlerquote

Brandenburg an der Havel ist als Pendler-Destination nicht ganz so stark. In erster Linie kommen die Pendler dort aus dem Umland wie Kloster Lehnin (940), das noch vor Berlin (905) und Havelsee (805) als Ursprungsort liegt.

Tausende Brandenburger arbeiten in Berlin. Allein aus Potsdam machen sich täglich fast 25.000 Menschen auf in die Hauptstadt zu ihrem Arbeitsplatz. Mehr als jeder vierte Falkenseer arbeitet in Berlin (12.516), und aus Bernau fahren täglich gut 11.000 Menschen zu ihrem Berliner Job.

Insgesamt liegt die Auspendlerquote mit 65,5 Prozent in Brandenburg deutlich höher als in Berlin mit 13,6 Prozent. Das erklärt sich mit der kleinteiligen Gemeindestruktur: „In Brandenburg führen bereits kurze Arbeitswege über Gemeindegrenzen hinweg zu höheren Pendlerquoten, während Berlin als eine große Gemeinde mit vielen Arbeitsplätzen gilt“, teilte die Behörde mit.

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