Förtchen, Förte, Pförden, Futjes, Pförte – ganz gleich wie du es selbst nennst, aber all diese Begriffe bezeichnen ein und dasselbe: ein traditionelles Gebäck aus Norddeutschland. Dahinter verbergen sich kleine, kugelförmige Pfannkuchen, die in einer speziellen Pfanne gebacken werden. Traditionell werden Förtchen in der Adventszeit oder zu Silvester verspeist, warum sie aber nicht mal zum Frühstück genießen? Man gönnt sich ja sonst nichts.
Norddeutsche Förtchen: Fluffiger wird’s nicht
Für den einen sind es Pfannkuchen (Berliner), für den anderen Quarkbällchen. Und in Norddeutschland? Da müssen es Förtchen sein. Die Rede ist von traditionellem Gebäck, das an Silvester verspeist wird. Gebacken werden sie in einer gusseisernen Pfanne mit sieben oder neun Mulden, in die etwas Teig gegeben wird, der dann von beiden Seiten ausgebacken wird. So entsteht die typische Kugelform, für die die Förtchen bekannt sind. Etwas Puderzucker obendrauf, vielleicht Apfelmus dazu und noch warm verputzt, sind sie ein echtes Highlight, zu dem Süßmäuler nie nein sagen würden.
Deshalb lohnt es sich auch, sie selbst einmal zu backen. Dafür brauchst du natürlich zuerst eine Förtchenpfanne. Keine Sorge, die Investition lohnt sich, denn wenn du es einmal gekostet hast, wirst du das Gebäck immer wieder backen wollen.
Das eine Rezept für den Förtchen-Teig gibt es nicht. Jede Familie und jede Region hat ihre ganz eigene Art der Zubereitung. So werden sie mal mit Hefe hergestellt, mal mit Quark oder auch mit Backpulver. Probiere gern ein bisschen herum und finde dabei dein ganz eigenes Lieblingsrezept.
Unsere Variante besteht aus einem Teig mit Backpulver und Eischnee. So werden die kleinen Kugelpfannkuchen besonders luftig und leicht. Ist der Teig angerührt, erwärmst du die Pfanne und gibst in jede Mulde etwas Butter. Dann befüllst du sie zu je zweidrittel mit Teig und backst sie auf jeder Seite goldbraun aus. Die kleinen Pfannkuchen drehst du einfach mit einem Holzspieß um.
Die Küche Norddeutschlands ist nicht nur bodenständig und abwechslungsreich, sondern auch richtig lecker. Überzeug dich selbst und probiere auch mal einen norddeutschen Schmandkuchen, eine Friesentorte oder Franzbrötchen.

Norddeutsche Förtchen
Kochutensilien
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1 Förtchenpfanne online, zum Beispiel hier 🛒
Zutaten
Für den Teig:
- 60 g Butter plus etwas mehr zum Einfetten
- 3 Eier Größe M, getrennt
- 1 Prise Salz
- 50 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 300 ml Milch
- 250 g Weizenmehl Typ 405
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Zimt
Zum Servieren:
- etwas Puderzucker
Anleitungen
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Schmilz die Butter in einem Topf und trenne die Eier. Schlage dann die Eiweiße mit einer Prise Salz zu einem festen Schnee auf.
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Vermische in einer zweiten Schüssel die Eigelbe mit Zucker, Vanillezucker und Milch. Rühre die geschmolzene Butter unter.
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Vermenge nun Mehl, Backpulver und Zimt und gib die Mischung in langsam zu den flüssigen Zutaten. Verrühre alles zu einem glatten Teig.
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Hebe vorsichtig den Eischnee unter den Teig.
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Erhitze die Förtchenpfanne auf mittlerer Stufe und gib in jede Mulde etwas Butter.
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Fülle die Mulden zu etwa zwei Dritteln mit Teig. Wenn die Unterseite goldbraun ist, drehe die Förtchen mit einem Holzspieß um und backe sie rundum fertig.
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Bestäube die fertigen Förtchen mit Puderzucker und serviere sie warm. Dazu schmeckt zum Beispiel ein Apfelmus.
