Psychische Stabilität das Ziel: Tagesstätte feiert Jubiläum

Soziales

Psychische Stabilität das Ziel: Tagesstätte feiert Jubiläum

Am 14. November lädt die Einrichtung zum Tag der offenen Tür ein und informiert über psychosoziale Versorgung und Teilhabe.

Werdohl – Kochen als Teil einer überaus wichtigen Routine: In der Küche der Tagesstätte der Frauenhilfe an der Bahnhofstraße 26 duftet es nach Mittagessen. Während eine Besucherin Hackfleisch zu Kugeln formt, ist ein anderer Besucher damit beschäftigt, Kartoffeln zu schälen. Es gibt Königsberger Klopse. Menschen mit psychischen Erkrankungen finden in der Tagesstätte seit nun zehn Jahren Hilfe.

Durch eine feste Tagesstruktur, sinnvolle Beschäftigung und persönliche Begleitung möchten wir zur psychischen Entlastung und Stabilisierung beitragen.

Melanie Schnelle

Über psychologische Erkrankungen wird immer noch wenig gesprochen, Betroffene sind oft mit Vorurteilen konfrontiert. Die Tagesstätte an der Bahnhofstraße möchte damit brechen: Im Rahmen des Novemberleuchtens – das auch als Feier zum zehnjährigen Bestehen genutzt werden soll – sind Interessierte eingeladen, sich vor Ort ein Bild zu machen. Und mit Betroffenen und Mitarbeitern der Einrichtung ins Gespräch zu kommen. Es findet am Freitag, 14. November, statt.

Seit 2015 bietet die Einrichtung in Werdohl für Frauen und Männer mit psychischen Erkrankungen eine feste Tagesstruktur und Gemeinschaft. „Ziel ist es, psychische Stabilität, Selbstständigkeit und soziale Teilhabe zu fördern“, erläutert Melanie Schnelle, Leiterin der Tagesstätte. „In Vorgesprächen wird die aktuelle Belastbarkeit ermittelt und gemeinsam besprochen, in welchen Bereichen der Beschäftigung sich jeder einzelne am besten verwirklichen und wohlfühlen kann.“

Soziale Integration

Eine Tagesstruktur für Menschen mit psychischen Erkrankungen biete einen Rahmen für den Tagesablauf, der Routine und Unterstützung im Alltag schaffe. Die Angebote seien auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Betroffenen zugeschnitten. Ziel sei es, die soziale Integration zu fördern, das psychische Wohlbefinden zu verbessern und die Bewältigung des täglichen Lebens zu erleichtern.

„Besucher werden dahingehend gefördert, dass sie sich, ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechend, am Leben in der Gemeinschaft beteiligen können. Durch eine feste Tagesstruktur, sinnvolle Beschäftigung und persönliche Begleitung möchten wir zur psychischen Entlastung und Stabilisierung beitragen“, erklärt Leiterin Melanie Schnelle. Die Einrichtung richte sich an Menschen mit psychischen Erkrankungen und biete ein verlässliches, niederschwelliges, teilstationäres Angebot.

„Respekt und Offenheit“

Die Tagesstätte unterstütze die Entwicklung einer selbstständigen Lebens- und Alltagsgestaltung. Dabei würden individuelle Ressourcen gefördert und erweitert. Zur Verwirklichung dieses Ziels würden möglichst viele Prozesse, Entscheidungen und Angebote gemeinsam in demokratischem Diskurs entschieden. „Unsere Arbeit ist geprägt von Respekt, Offenheit und dem Ziel, gemeinsam Wege zu mehr Stabilität und Teilhabe zu finden,“ so Schnelle weiter. Die Tagesstätte sei damit ein wichtiger Baustein in der psychosozialen Versorgung und leiste einen aktiven Beitrag zur sozialen Inklusion.

Tag der offenen Tür

Um das zehnjährige Bestehen zu feiern und über die Arbeit zu informieren, laden die Mitarbeiter der Tagesstätte zum Novemberleuchten. Bei einem herzlichen Miteinander mit Mittagssnack, Kaffee und Kuchen sollen Interessierte die Gele-genheit haben, mit Besuchern und Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen, die Räume kennenzulernen und handgefertigte Produkte aus der Tagesstätte zu entdecken und zu erwerben. Der diesjährige Tag der offenen Tür stehe ganz im Zeichen des Jubiläums und biete einen besonderen Anlass zum Feiern – mit Menschen, Geschichten und einem Rückblick auf zehn Jahre wertvolle Arbeit und Begegnung.

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