Psychologie: Diese 6 Sätze verraten, wie stabil du emotional bist

Um dich herum bricht alles zusammen: Der Chef setzt unmögliche Deadlines, deine Freundin versetzt dich ständig und deine Waschmaschine hat deinen Lieblingspulli gefressen. Kurz: Dein Alltag gleicht gerade einer Achterbahnfahrt. Wie reagierst du? Manche Menschen können im größten Chaos ruhig und gelassen bleiben. Was ist ihr Geheimnis? Emotionale Resilienz – eine Superkraft, die die wir im besten Fall schon in unserer Kindheit gelernt haben und die uns durch jede Krise trägt und stärker macht.

Im hektischen Alltag prallen ständig unterschiedliche Anforderungen, Emotionen und unvorhergesehene Ereignisse aufeinander. Wer emotional resilient ist, navigiert durch dieses tägliche Chaos, ohne dabei selbst unterzugehen. Diese innere Stärke zeigt sich besonders in der Sprache, die wir verwenden – sowohl gegenüber anderen als auch im Dialog mit uns selbst. Die folgenden 6 Sätze sind typisch für Menschen mit hoher emotionaler Widerstandskraft und können auch dir helfen, das Leben entspannter zu meistern. 

Übrigens: Auch wenn wir Resilienz in unserer Kindheit lernen, ist es als Erwachsene*r nicht zu spät an der Widerstandskraft seiner Gefühle zu arbeiten. Das ist möglich und lohnt sich – für dich und deine Liebsten!

1. Herausforderungen erkennen & ansprechen

Wenn alles schiefläuft, die Deadlines drücken und nichts nach Plan funktioniert, ist es leicht, in Verzweiflung zu versinken. Emotional resiliente Menschen leugnen nicht, dass eine Situation schwierig ist. Sie jammern aber auch nicht endlos.

Stattdessen erkennen sie die Herausforderung an und sprechen sich gleichzeitig Mut zu. Sie beginnen einfach mit dem ersten Schritt, gehen dann den nächsten und so weiter. Denn wer nur verzweifelt und nicht losläuft, schafft es nie über den großen, fiesen Berg. Diese Haltung ist Gold wert, denn sie zeigt: Es ist okay, wenn etwas schwer ist – aber wir geben nicht auf!

2. Aus Schwierigkeiten lernen

Während andere bei Rückschlägen fragen “Warum immer ich?”, suchen resiliente Menschen nach dem Lernpotenzial. Der Urlaub ist ins Wasser gefallen? Vielleicht entdeckst du, wie viel Freude dir auch Aktivitäten in deiner Umgebung bereiten können.

Diese Fähigkeit, aus Schwierigkeiten zu lernen, ist wie ein Muskel, den du trainieren kannst (deshalb ist es gut, schon als Kind Techniken für mehr Resilienz zu lernen) – und der dir hilft, auch in Zukunft besser mit Enttäuschungen umzugehen.

3. Bewusst verzögerte Reaktionszeit

Jemand tritt dir verbal auf die Füße, und du spürst, wie der Vulkan in dir kurz vor dem Ausbruch steht? Emotional resiliente Menschen erkennen diesen Moment und nehmen sich eine Pause. Sprich: sie reagieren nicht sofort, sondern setzen sich zuerst selbst mit ihren Gefühlen auseinander, bevor sie sie dem Gegenüber entgegenschleudern.

Sie wissen: Eine tiefe Atmung, ein kurzer Spaziergang oder ein Moment am offenen Fenster kann den Unterschied zwischen einer überreagierenden und einer angemessenen Reaktion ausmachen. Diese Selbstfürsorge ist keine Schwäche, sondern eine Stärke!

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4. Ich bestimme über meine Reaktion

Wenn der Zug Verspätung hat, das Wetter den Ausflug verhagelt oder der Kollege unmöglich ist, hilft kein Jammern. Emotional widerstandsfähige Menschen verschwenden keine Energie auf Dinge außerhalb ihrer Kontrolle. Das heißt nicht, dass diese Rückschläge sie völlig kaltlassen. Aber sie kontrollieren ihre Reaktion darauf.

Sie fokussieren sich stattdessen auf das, was sie beeinflussen können: kreative Lösungen finden, Prioritäten setzen und ihre eigene Einstellung zur Situation. Diese Fähigkeit zur Unterscheidung bewahrt nicht nur den eigenen Seelenfrieden, sondern macht auch handlungsfähiger. Wer das schon seinen Kindern beibringt, macht ihnen ein wertvolles Geschenk für den Rest ihres Lebens.

5. Jedes Problem hat seinen Wert

Die schwierige Trennung, der Jobverlust oder die gesundheitliche Krise – im Rückblick erkennen resiliente Menschen den Wert dieser Phasen. Sie sagen nicht nur “Zum Glück ist das vorbei!”, sondern sehen auch, wie diese Zeiten sie wachsen ließen.

Diese Dankbarkeit für durchgestandene Schwierigkeiten ist keine rosarote Brille, sondern eine realistische Einschätzung: Ich habe das gemeistert und bin daran gewachsen!

6. Gefühlen einen Raum geben

Während viele glauben, immer stark sein zu müssen, wissen emotional resiliente Menschen: Auch negative Gefühle haben ihren Platz. Sie unterdrücken ihre Emotionen nicht, sondern geben ihnen bewusst Raum.

Indem sie sich selbst erlauben, auch mal traurig oder wütend zu sein, verarbeiten sie diese Gefühle gesünder und können schneller wieder in ihre Kraft kommen – statt in einer Spirale aus Selbstvorwürfen zu landen. Deshalb ist es so wichtig und wertvoll, schon Kindern Raum für ihre Gefühle zu geben und sie ernst zu nehmen. Denn nur so werden aus ihnen Erwachsene, die ihren eigenen Gefühlen trauen und diese formulieren können.

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Emotionale Resilienz – dein innerer Schutzschild

Die gute Nachricht: Emotionale Resilienz ist keine angeborene Eigenschaft, sondern eine Fähigkeit, die jeder entwickeln kann – selbst wenn du dies nicht in deiner Kindheit gelernt hast. Sie beginnt mit der bewussten Entscheidung, wie wir über Herausforderungen denken und sprechen wollen. Wenn du merkst, dass du dich in Katastrophendenken oder der Opferrolle verfängst, kannst du deine innere Sprache aktiv verändern.

Frage dich täglich: “Wofür bin ich heute dankbar?”, “Was kann ich in meiner aktuellen Situation beeinflussen?” und erlaube dir gleichzeitig, auch schwierige Gefühle zu spüren. Diese drei Säulen – Dankbarkeit, Fokus auf das Beeinflussbare und emotionale Ehrlichkeit – bilden das Fundament für innere Stärke, die dich durch stürmische Zeiten trägt. Mit jeder gemeisterten Herausforderung wächst deine emotionale Resilienz – und damit deine Fähigkeit, auch künftige Krisen nicht nur zu überstehen, sondern gestärkt aus ihnen hervorzugehen.

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