Reine Nervensache: Wer ist die Nummer eins in der Region?

Regionalliga Südwest Frauen:

HSG Wittlich – HSG Hunsrück (Samstag, 19.30 Uhr, Halle Berufsbildende Schule)

Des einen Freud ist des anderen Leid: In der vorigen Saison gab es gleich drei Duelle zwischen der HSG Hunsrück und der HSG Wittlich. Besonders schön für die einen und besonders bitter für die anderen: Gleich dreimal ging die HSG Hunsrück als Sieger vom Feld. Mit 30:29 und 30:27 in den Regionalliga-Begegnungen – und mit 30:25 im Finale des Verbandspokals.

Hält die Serie beim nun anstehenden erneuten Wiedersehen in der Regionalliga? Oder kann Wittlich den Bann brechen?

Maouia Ben Maouia, Trainer der HSG Hunsrück, tut sich mit Prognosen schwer: „In solch einem Derby kann alles passieren. Spannung sollte garantiert sein. Es gibt mehrere Faktoren, die für die Partie eine Rolle spielen werden. Die Tagesform, die Zuschauer, die Emotionen. Am Ende wird vielleicht entscheidend sein, wer seine Nerven besser im Griff hat.“

Auch Wittlichs Trainerin Esther Herrmann kann sich vorstellen, dass eventuell Nuancen entscheiden werden: „Wir genießen einen Heimvorteil, den wollen wir nutzen. Daneben wird es darauf ankommen, möglichst wenige technische Fehler zu machen.“ Sie spürt, dass ihr Team die drei Niederlagen der Vorsaison vergessen lassen will: „In der Begegnung steckt eine gewisse Brisanz. Es geht auch darum, wer in der Region die Nase vorne hat. Meine Mannschaft ist heiß darauf zu zeigen: ,Jetzt sind wir wieder dran!“

In der Vorsaison säumten 400 Zuschauer die Tribünen in der Wittlicher BBS-Halle, auch jetzt am Samstag (19.30 Uhr) wird die Halle wieder sehr gut gefüllt sein. „Die Fans beider Teams werden ihr Bestes geben. Uns erwartet nochmal eine andere Atmosphäre als gewöhnlich. Das ist auch gut so. Genau das brauchen wir auch in unserem Sport“, freut sich Maouia auf das Nachbarschafts-Duell, in das sein Team und er mit „voller Begeisterung und Motivation“ gehen werden. Auch Wittlichs Trainerin Herrmann erhofft sich vom Duell eine „Werbung für den Frauen-Handball“.

Beide Teams gehen nicht ohne personelle Sorgen in die Begegnung. Bei der HSG Hunsrück ist Kreisläuferin Elena Longen laut Coach im Training umgeknickt – sie wird nicht zur Verfügung stehen. Maouia: „Das ist schade, wir hätten sie gut gebrauchen können. Sie ist zuletzt gut in Schwung gekommen.“ Bei der HSG Wittlich stehen hinter dem Einsatz von Selina Teusch noch Fragezeichen, sie plagt sich mit (erneuten) Knieproblemen herum. Trainerin Herrmann: „Ich hoffe, dass es bis Samstag besser wird. Sie ist eine ex­trem wichtige Stütze für unser Spiel.“

Gerne hätte Hunsrück-Coach Maouia zumindest für besondere Momente im Spiel auch Melissa Gräber aus dem Hut gezaubert, die sich über die zweite Mannschaft wieder herangekämpft hat. Doch im jüngsten Spiel der zweiten Garde hat sie sich nach Auskunft des Trainers einen Mittelfußbruch zugezogen, sie werde „sechs bis acht Wochen“ ausfallen.

Großartig überraschen dürften sich die beiden Kontrahenten indes nicht – zu sehr kennen sich die Vereine und mehrere Spielerinnen, die bereits hin- und hergewechselt sind, aus dem Effeff. Zuletzt waren im Sommer Helen Schieke und Meike Grethen aus Wittlich in den Hunsrück zurückgekehrt.

Weibliche B-Jugend-Bundesliga

HSC Schweich – TSG Münster (Sonntag, 17 Uhr, Stefan-Andres-Realschule)

44, 43, 43 – so lautete bei den ersten drei Saisonsiegen die Torausbeute der TSG Münster. Auf den HSC Schweich wartet im Heimspiel am Sonntag gegen das Team aus dem Taunus also eine Tormaschine. Für HSC-Coach Sascha Burg ist die TSG Top-Favorit auf die Deutsche Meisterschaft: „Aus meiner Sicht gibt es keine andere Mannschaft, die die TSG auf Strecke aufhalten kann. Münster ist sehr stark, im Kader gleichwertig besetzt und sehr variabel im Positionsspiel. Das Team bestraft jeden noch so kleinen Fehler und hat Drittliga-Niveau.“

Gleichzeitig ließ Münster in den beiden vergangenen Partien aber auch jeweils 31 Gegentore zu. Zu ärgern ist der Kontrahent also durchaus. „Wir wollen mutig und ohne Angst auftreten und eine gute Leistung zeigen“, sagt Burg, für dessen Team es in jedem Fall sehr lehrreiche 60 Minuten werden dürften.

Weitere Ansetzungen:

Weibliche A-Jugend-Regionalliga:

Tus Kirn – DJK St. Matthias (Samstag, 14 Uhr)

DJK St. Matthias – SF Budenheim (Sonntag, 16 Uhr, Alfons-Steinbach-Halle)

Oberliga Männer:

Welling – TV Bitburg (Donnerstag, 20.30 Uhr)

Rheinlandpokal Männer, zweite Runde:

SV Gerolstein – HSG Hunsrück (Samstag, 18 Uhr, Grundschule), GW Mendig – TuS Daun (Samstag, 19.30 Uhr), HSG Wittlich – TV Bitburg (Sonntag, 17 Uhr, Berufsbildende Schule)

Rheinlandpokal Frauen, zweite Runde:

TuS Daun – HSC Schweich (Samstag, 17.15 Uhr, Wehrbüschhalle), TV Welling – DJK/MJC Trier (Samstag, 18 Uhr, Nettehalle)

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