Schlafrhythmus im Eimer: Samsung-Daten zeigen, wie stark die Zeitumstellung zuschlägt

Samsung hat im Frühjahr Schlafdaten von Health-Nutzern ausgewertet. Diese zeigen, dass die Zeitumstellung unseren Schlaf stärker beeinflusst als erwartet. 

Es ist wieder so weit: In der Nacht auf den 27. Oktober werden die Uhren eine Stunde zurückgestellt – und stürzen dabei den Schlafrhythmus vieler Menschen ins Chaos. Während manche kaum etwas davon spüren, kämpfen andere tagelang mit einem Mini-Jetlag. Laut Samsung trifft es eine Gruppe besonders stark – und es sind nicht die Älteren, wie viele vermuten würden.

Samsung hat die Health-Daten von Menschen in den USA, Kanada und 40 europäischen Ländern – darunter Deutschland – ausgewertet. In allen Ländern, zeigen die Daten, dass Nutzer teilweise wochenlang unter Schlafstörungen litten. Am stärksten betroffen sind junge Leute zwischen 20 und 29 Jahren. Außerdem lagen die Deutschen im internationalen Vergleich vorn. 

Zeitumstellung vor dem Aus? Bundestag trifft eine erste Entscheidung

Glück bei der nächsten Zeitumstellung

Die von Samsung gesammelten Daten beziehen sich vorwiegend auf die Sommerzeit. Dabei verliert ihr durch die Zeitumstellung eine Stunde Schlaf – was zu den Problemen führt. Im Oktober könnt ihr jedoch aufatmen, denn dann schenkt euch die Umstellung eine Stunde zusätzlich. Das sollte deutlich weniger Auswirkungen auf euren Schlafrhythmus haben.

Junge Menschen zwischen 20 und 29 Jahren am stärksten betroffen

Laut der Samsung-Studie begannen die Schlafstörungen in der Nacht der Zeitumstellung auf Sommerzeit. Im Vergleich zur Nacht davor schliefen die Menschen 37 Minuten weniger. Junge Leute zwischen 20 und 29 Jahren schliefen im Schnitt eine halbe Stunde weniger als ältere Personen. Ein Grund dafür ist, dass sie später ins Bett gegangen sind, aber dann nicht ausschlafen konnten – wertvolle Erholung fehlte.

Selbst nach drei Wochen war der Schlaf noch nicht im Lot: Im Schnitt schliefen die Teilnehmer aller Altersgruppen 3 Minuten später ein und wachten 14 Minuten früher auf. Auch hier stehen die jungen Leute an der Spitze. Im Schnitt verpassten sie in den ersten 7 Tagen nach der Zeitumstellung 15,8 Minuten Schlaf pro Tag. Bei Personen ab 60 waren es sogar 0,2 Minuten mehr Schlaf.

Erholung läuft langsamer

In Deutschland fiel der Schlafwert mit durchschnittlich -0,37 Punkten im europäischen Vergleich am stärksten, gefolgt von Frankreich mit -0,34 Punkten. Zudem gingen die Deutschen in den ersten Wochen der Sommerzeit im Schnitt 25 Minuten später ins Bett und standen 23 Minuten später auf – Ebenfalls ein Spitzenwert im internationalen Vergleich.

Die Zeitumstellung beeinflusst also den Schlaf vieler Menschen, besonders junger Erwachsener, oft noch Wochen später. Eine angepasste Schlafumgebung, das richtige Aktivitätsniveau und gezieltes Schlaftraining können helfen, die Nachtruhe zu verbessern. Eine Maßnahme könnte außerdem sein, am Abend vor der Zeitumstellung im Sommer, etwas früher ins Bett zu gehen. Ein Land in Europa hat sich übrigens dazu entschieden 2025 die Zeitumstellung abzuschaffen.

Related Post

Leave a Comment