Selbstgemachte Durstlöscher: Expertin teilt leckere Rezepte

Ernährung

Selbstgemachte Durstlöscher: Expertin teilt leckere Rezepte

Im Vortrag in der Stadtbücherei erklärte Cornelia Rohde, wie ausgewogene Ernährung und ausreichendes Trinken Gesundheitsproblemen vorbeugen.

Im Alter kommt es oft zu vermeidbaren Arztbesuchen – viele davon aufgrund von Flüssigkeitsmangel. „Viele Krankenhauseinweisungen sind wegen Dehydrierung notwendig“, erklärte Ernährungswissenschaftlerin Cornelia Rohde am Dienstag im Kinosaal der Stadtbücherei. In ihrem Vortrag „Ernährung im Alter – ausgewogen und lecker“ gab sie praktische Tipps, wie ältere Menschen mit bewusster Ernährung gesund bleiben können. Eingeladen hatten Viola Link von der Verbraucherzentrale, Anja Weber von der städtischen Stabsstelle für Demografie und Sozialplanung sowie Dagmar Plümer von der Stadtbücherei.

Angesichts nachlassenden Durstempfindens im Alter maß sie dem ausreichenden Trinken besondere Bedeutung zu. Eine Verkostung von Infused Water (Wasser mit Geschmack), die dem Vortrag vorgeschaltet war, regte zum Nachmachen gesunder Durstlöscher an. Probieren konnten die Besucher Zitronen-Gurken-Wasser, Blaubeer-Zitrone-Minze-Wasser und Apfel-Zimt-Wasser. Die Durstlöscher kamen gut an. Zum Mitnehmen gab es überdies verschiedene Informationsmaterialien und Gratis-Rezepte.

Wasser mit Geschmack

Blaubeer-Zitrone-Minze-Wasser, das es vor dem Vortrag zu verkosten gab, lässt sich schnell und einfach herstellen: Als Zutaten braucht es 100 g Blaubeeren, drei Scheiben Bio-Zitrone, einen Zweig Minze, ca. einen Liter Leitungswasser und Eiswürfel nach Wunsch. Zur Zubereitung die Zitrone waschen, in Scheiben schneiden und eventuell halbieren. Blaubeeren und Minze waschen. Alles in eine Karaffe geben. Mit Leitungswasser auffüllen und etwas ziehen lassen. Ähnlich einfach lassen sich andere Infused Water-Getränke herstellen.

„Im Alter ändern sich ein paar Dinge“, erklärte Cornelia Rohde. Darunter zählen: Eine sinkende Muskelmasse und einen geringeren Energiebedarf, nachlassenden Appetit und nachlassende Sinne. „Wir benötigen weniger Kalorien. Der Bedarf an Vitaminen sinkt jedoch nicht, ist teilweise sogar etwas erhöht.“ Es gelte daher, in kleinere Portionen die gleiche Menge an Nährstoffen zu packen. Dabei untersuchte sie verschiedenen Nährstoffgruppen auf ihre Bedeutung für altersgerechte Ernährung. Bei Getreideprodukten und Kartoffeln sei Vollkorn stets zu bevorzugen. „Wenn man mit Vollkorn arbeitet, muss man aber auch mehr trinken.“ Rohde regte besonders den Einbau von Hirse, Graupen, Couscous & Co. in den Speisezettel an. Zudem riet sie zu häufigem Verzehr von Rohkost und Hülsenfrüchten, die im Alter „wegen ihres hohen Gehalts an pflanzlichem Eiweiß zweimal pro Woche auf dem Speiseplan stehen sollten“.

Zwei Portionen Obst und Nüsse pro Tag – jeweils etwa eine Handvoll – seien ideal. Tiefkühlware sei dabei Konserven vorzuziehen. Von Nahrungsergänzungsmitteln riet sie ab: „Sie sind kein Ersatz für frisches Obst und Gemüse“, warnte die Rohde und betonte, dass eine übermäßige Zufuhr von Vitaminen sogar schaden könne. Auch Milchprodukte sollten zweimal täglich auf dem Speiseplan stehen. Fleisch und Wurst dagegen nur in Maßen, Eier gelegentlich und Fisch wöchentlich. Bei Fetten empfahl sie pflanzliche Varianten wie Raps-, Oliven- oder Leinöl. Zudem mahnte sie zu einem sparsamen Umgang mit Salz – „nicht mehr als ein Teelöffel am Tag“ – und Zucker „leere Kalorien“

Flüssigkeitsmangel könne schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen, betonte die Ernährungswissenschaftlerin. Ältere Menschen sollten täglich etwa 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen – bevorzugt Wasser und ungesüßte Früchtetees. Ein Trinkplan könne helfen, das Trinken nicht zu vergessen.

Der Bio-Hof in Lüdenscheid versorgte 2024 über die Solawi 160 Haushalte mit regionalem Gemüse und zog ein positives Erntefazit.

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