Sofort löschen: Diese 5 Apps verfolgen euch auf Schritt und Tritt

Wollt ihr eure persönlichen Daten schützen, solltet ihr euch diese 5 Apps auf eurem Smartphone einmal genauer anschauen. Hinter einigen verbergen sich gefährliche Datenkraken.

  • Apps für die verschiedensten Zwecke, sammeln heimlich eure Daten.
  • Wollt ihr das verhindern, müsst ihr sie löschen oder die Zugriffseinstellungen anpassen.
  • Mit einem VPN-Dienst könnt ihr den Datendiebstahl reduzieren, ohne auf bestimmte Apps verzichten zu müssen.

Egal, ob ihr ein Smartphone von Samsung, Xiaomi, Huawei oder ein iPhone nutzt, eins haben die alle mobilen Geräte gemeinsam: Ihr könnt auf ihnen unzählige Apps installieren. In den entsprechenden App Stores finden sich Anwendungen, die im Alltag hilfreich sind oder als bloßer Zeitvertreib dienen.

Doch Vorsicht, einige dieser Programme sammeln unverhältnismäßig viele Daten über euch. Unbewusst gebt ihr beispielsweise Zugriff auf euren Standort, eure Foto-Galerie oder eure Kontakte preis. Wer jetzt glaubt, das würde nur auf dubiose Apps zutreffen, liegt leider falsch. Es gibt auch beliebte und weitverbreitete Programme, die jeden eurer Schritte verfolgen.

Es ist also ratsam, die Apps auf eurem iOS– oder Android-Gerät einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Schaut in den Einstellungen nach, ob ihr die Zugriffsrechte anpassen könnt, ohne den Funktionsumfang einzuschränken. Ist das nicht der Fall, solltet ihr über die Deinstallation nachdenken, auch wenn es schwerfällt. Bei welcher Art von Software das der Fall sein kann, zeigen wir euch.

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Überflüssige Extra-Apps

Bei den vielen nützlichen Apps auf dem Markt, vergisst man schnell, dass auf eurem Handy bereits viele Tools vorinstalliert sind. Trotzdem werden QR-Scanner, Diktier-Software, Kalender, Taschenrechner oder Blitzlicht-Apps millionenfach heruntergeladen.

Laut Reader’s Digest verlangen derartige Apps Zugriffsrechte, die für die Nutzung nicht relevant sind. So wie Audioaufnahmen oder Kontaktinformationen. Die kleinen, unauffälligen Tools sammeln eure Daten und leiten sie an die Entwickler weiter. Diese verdienen mit euren Informationen dann Geld.

Das ist jedoch nicht die einzige Problematik. Derartige Apps sind bekannt dafür als Verbreitung von Malware ausgenutzt zu werden. Hacker bieten die Software beispielsweise im Google Play Store an und nach der Installation macht sich eine Malware auf eurem Handy breit.

Social-Media-Apps

In den sozialen Medien spielt euer Standort ebenfalls eine wichtige Rolle. Auf Instagram oder Facebook könnt ihr auf Fotos sowie Story markieren, wo ihr gerade seid. Aber auch in Messengern wie WhatsApp kommt die Funktion regelmäßig zum Einsatz, wenn ihr euren aktuellen Standort mit Freunden teilt.

Das mag praktisch sein, birgt aber auch Gefahren. Besitzt ihr ein öffentliches Profil, wissen nicht nur eure Freunde, sondern auch dubiose Gestalten, dass ihr momentan nicht zuhause seid. Außerdem verkaufen, die Plattformen euren Standortbezogenen Daten gerne mal an Drittanbieter.

Fitness-Apps

Gesundheits-Anwendungen müssen besonders viele Daten über euch sammeln. Nur wenn sie über euren Schlaf, eure Ernährung und eure Aktivitäten informiert sind, können eure entsprechenden Fitness-Ziele erreicht werden. Beim Laufen oder Radfahren wird zudem euer Standort aufgenommen. Stammt eure Fitness-App von einem eher unbekannten Hersteller, kann das schwere Folgen haben.

Die Chancen sind nämlich deutlich größer, dass diese Daten in die falschen Hände gelangen. Passiert das, können sich Fremde anhand dieser Information schnell ein Bild von eurem Alltag machen und wissen genau, wann ihr nicht zuhause seid.

Setzt euch daher mit eurer Gesundheits-App auseinander und prüft, ob alle Sicherheitsvorkehrungen beim Hersteller getroffen werden. Ist dem nicht so, raten wir euch, die Anwendung zu löschen.

Logischerweise müssen Navis auf eure Standortdaten zugreifen, damit ihr auch mit der korrekten Wegbeschreibung an euer Ziel gelangen könnt. Auch hier solltet ihr besser auf Apps von größeren beziehungsweise abgesicherten Herstellern zurückgreifen.

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Aber auch das ist keine Garantie für die Zweckentfremdung eurer Daten. Speichert die Navigations-App nämlich euren Lokationsverlauf, können die Hersteller auch diese Daten an Werbetreibende weitergeben. Diese kennen dann eure typischen Routen und können somit auch leichter euer Konsumverhalten manipulieren.

Mobile Games

Auch lustige Spiele für den Zeitvertreib sind nicht unschuldig. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist Angry Birds. Wie Entrepreneur berichtet, wurde das beliebte Geschicklichkeitsspiel von der NSA genutzt, um die Besitzer der App auszuspionieren.

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Das kam ans Licht, als Snowden die Überwachungstaktiken der US-Behörde veröffentlichte. Entwickler Rovio Entertainment war dabei nicht involviert. Die NSA, hackte einfach deren Server. Zwar ist das Spiel laut Hersteller wieder sicher, doch ähnliche Fälle können nicht ausgeschlossen werden.

Schutz durch Zusatztools

Nicht nur eure standortbezogenen Daten werden von vielen Anwendungen gesammelt, sondern auch andere persönliche Informationen. Wollt ihr dem entgegenwirken? Mit einigen Tools ist das problemlos möglich.

Die besten kostenlosen VPNs

Beim Surfen im Internet sammeln viele Seiten eure Daten und verwerten sie, um Werbeanzeigen auf euch zuzuschneiden. Fühlt ihr euch damit nicht wohl und wollt dritten den eure Daten vorenthalten, lohnt sich die Installation eines VPNs (Virtual Privat Network). Mit einem solchen Dienst wird eure IP-Adresse verschleiert und eure Daten werden auf sichere Server umgeleitet.

Ihr bleibt somit anonym und sicher. Zudem müsst nicht mehr vor der Datenspionage fürchten. Auch vor Cyberangriffen seid ihr dank der abgesicherten Internetverbindung geschützt. Es gibt noch weitere Gründe, die für ein VPN sprechen.

Um zusätzlich herauszufinden, welche eure Daten im Detail von welcher Anwendung verwendet werden, kann euch ein VPN nicht weiterhelfen. Dafür gibt es allerdings Software, mit der ihr euren digitalen Fußabdruck nachverfolgen könnt. Bitdefender Digital Identity Protection ist eins dieser Programme.

Das praktische Tool verrät euch, welches Unternehmen Daten von euch sammelt und wie sie an diese gelangt sind. So seht ihr auf einen Blick, welche Apps ihr besser löschen solltet und welche Internetseiten persönliche Daten weitergeben. Direkt im Programm könnt ihr zudem Widerspruch gegen das Sammeln eurer Daten erheben.

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Uns ist bewusst, dass viele Apps, die euren Standort nutzen und vermutlich auch an Dritte weitergeben, nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken sind. Das Löschen dieser Anwendungen fällt daher nicht leicht. Es ist aber auch nicht zwangsläufig nötig. Ihr könnt den Standort auch über die Einstellungen deaktivieren, solange ihr die Software nicht nutzt.

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