Zu Artikeln wie „Stadtbild“-Äußerung: Immer mehr Kritik an Merz – auch aus der CDU“ vom 21. Oktober
Über Äußerungen des Herrn Merz lässt sich immer streiten. Er sagt viel, wenn der Tag lang ist, und wirft Medien und Menschen gerne mal Aussagen vor die Füße, an denen man sich dann abzuarbeiten hat. So ist er eben, unser Fritze. Es gibt aber ganz bestimmt eine Sache, die das Straßenbild in den letzten 15 bis 20 Jahren noch viel prägender und negativer verändert hat. Und das ist das exzessive Nutzungsverhalten von Smartphones und die Unart, wo man geht und steht, auf das digitale Endgerät zu starren. So nehmen wir uns ja die große Chance, mit unserem Gegenüber – egal welcher Hautfarbe und Nationalität – in Kontakt zu treten. Der Mensch verkapselt sich doch immer mehr in seiner kleinen Blase und interagiert nicht mehr mit der Umwelt. So entstehen nämlich auch Vorurteile gegen Menschen, die auf den ersten Blick nicht in das „Merzsche Stadtbild“ passen. Es wäre ein großer Dienst, wenn an diesem Problem einmal gearbeitet und vor allem sogenannte „soziale Netzwerke“ einer strengeren Kontrolle unterzogen würden. Diese tragen bekanntermaßen einen riesigen Anteil zu Spaltung, Hass und Hetze bei.
Ullrich Herzau, per Mail
Zum Artikel: „Party zum 70. Geburtstag: Friedrich Merz feiert – ohne Angela Merkel“
Wer an der Geburtstagsfeier von Friedrich Merz teilnehmen darf und wer nicht, das ist mir total schnuppe. Mich würde viel mehr eher interessieren, wer diese ganze Chose bezahlt. Bezahlt diese eventuell der Steuerzahler, seine Partei, die CDU, deren Vorsitzender er ja noch immer ist? Oder zahlt er alles von seinem mehr als üppigem Gehalt als Bundeskanzler? Da Kanzler Merz erst am 11. November 2025 seinen Geburtstag feiert, kann und werde ich ihm natürlich nicht vorab schon gratulieren, denn das könnte ja Pech bedeuten. Ist der 11.11. nicht auch noch so ein anderes markantes Datum?
Riggi Schwarz, per Mail
Zum Artikel: „Warum das Land Berlin Pflegediensten riesige Summen schuldet“ vom 22. Oktober
Ich war schockiert, als ich diesen Bericht gelesen habe. Wo sind wir bloß hingeraten? Es klappt doch gar nichts mehr in Berlin! Was wirklich wichtig ist – was machen Frau Kiziltepe und Frau Czyborra? Sie setzen auf Digitalisierung. Das kann dauern. Die Hilfe und Zahlungen müssen jetzt kommen, die Pflegedienste haben ihre Arbeit gemacht. Warum dauert es bei uns so lange, bis die Rechnungen bezahlt werden? Für das Ausland ist sofort Geld da – da fragt man sich wirklich: Warum geht es dort innerhalb von Stunden? Das Problem ist deutschlandweit, unter anderem auch in Brandenburg.
Uwe Schumann, per Mail
Der jetzt mit voller Wucht und unerwartet hochgeknallte Umstand ist nicht irgendein kleiner Fauxpas, der, hoppala, jedem mal passieren kann. Hier wurde ein stetig wachsendes, ernstes Problem über längere Zeit wie eine heiße Kartoffel von Sozi-Senatorin zu Sozi-Senatorin weitergereicht. Und niemand hat da mal etwas bemerkt? Die Pflegedienste halten den Ball flach, weil sie wissen, dass irgendwann das Geld fließt und ihre Aufträge dann garantiert verlängert werden. Irgendwie fehlt der SPD in letzter Zeit die nötige Fortune bei der Auswahl ihrer Senatorinnen für die Ressorts, für die früher mal die SPD die Kernkompetenz hatte. Proporz ist ja gut und schön, kann aber Kompetenz nicht ersetzen – also bitte nicht um jeden Preis.
Dietmar Astfalk, per Mail
Zum Thema: CDU diskutiert über den Umgang mit der AfD
Endlich mal eine vernünftige Einstellung zum Umgang mit der AfD. Ich habe mich schon immer gefragt, warum gewisse Vorhaben plötzlich abgelehnt oder sogar aufgegeben werden – nur weil die AfD dafür stimmt. Vielmehr sollte man sich in solchen Fällen darüber freuen, dass die Vernunft doch immer wieder siegt und sinnvolle Vorhaben von allen Parteien getragen werden. Ein bloßes Blockieren ist zudem nicht gerade ein Verhalten, das dem Gedanken der Demokratie entspricht. Entscheidend ist vielmehr die Auseinandersetzung mit Gedankengut – und das auch, wenn einem diese Gedanken zunächst fremd oder unangenehm erscheinen. Ziel muss es sein, andere vom Wert der Demokratie und der Grundrechte mit Argumenten zu überzeugen – statt zu versuchen, sie einfach mundtot zu machen oder womöglich auf gute Vorhaben zu verzichten.
Evamaria Zieske, per Brief
Zum Artikel: „Sigrid Nikutta: Darum ist sie bei der Bahn gescheitert“ vom 22. Oktober
Was mir bei der DB Cargo noch fehlt, ist der klare Ansatz Fracht von der Straße auf die Bahn zu bringen. Unsere überfüllten Autobahnen mit Lastern aus aller Welt sind inzwischen völlig überlastet und immer mehr Brücken drohen einzustürzen. Hier sollte die Bundesregierung unterstützend einwirken und die Maut für Lkw auf langen Fahrten in die Höhe schrauben. Meine Vision sind Güterbahnhöfe, außerhalb der großen Städte gelegen und dort wird die Ware von und auf Lkw umgeladen, um von und zu den Verbrauchern zu bringen. Zwischen diesen Güterbahnhofhöfen fährt natürlich die Deutsche Bahn. Das wäre mal ein Ziel, das dringend von einem neuen Chef oder Chefin angegangen werden müsste.
Andreas Müller-Reichenwallner, per Mail
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