Ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden – auch im höheren Alter – ist der Wunsch vieler älterer Menschen. Doch wie kann dieser Wunsch auch bei nachlassender körperlicher Kraft oder steigendem Sicherheitsbedürfnis verwirklicht werden? Dem Thema „Selbstbestimmt Leben und Wohnen im Alter – altersgerechtes Wohnen mit Smart Home“ widmet sich der nächste offene Computerstammtisch des Fördervereins Konrad Zuse Forum Hoyerswerda, der am Freitag, dem 7. November, von 16 bis 18 Uhr im Bitlabor des Zuse-Computermuseums Zcom in der Bonhoefferstraße stattfindet.
Einmal monatlich wird eingeladen, um Themen aus der Region sowie den Bereichen Technik und Wissenschaft zu behandeln und Fragen rund um Smartphone, Notebook, Laptop und Zubehör zu beantworten.
Moderne Smart-Home-Technologien bieten heute viele Möglichkeiten, um den Alltag komfortabler, sicherer und unabhängiger zu gestalten – sei es durch Komfortschließsysteme, automatische Lichtsteuerung, Sturzerkennung, digitale Assistenzsysteme oder Notruflösungen, so die Organisatoren. „Wir zeigen praxisorientierte Lösungen und erläutern wichtige Assistenzsysteme“, teilt Wolfgang Kunde, Vorstandsvorsitzender des Konrad Zuse Forums, mit.
Mit KI-Technologie den Alltag erleichtern
Mit technischer Unterstützung sei es möglich länger, komfortabler und sicherer und in den eigenen Wänden älter zu werden. Durch Anbindungen an zeitgemäße Kommunikationsmöglichkeiten ergeben sich zielgerichtete Unterstützungen. „Wir beleuchten auch Einsatzmöglichkeiten von KI-gestützten Anwendungen und Programmen. Smarte Technologien sind nicht unbedingt der selbstbestellende Kühlschrank, sondern es geht um die sinnvolle Nutzung etablierter, bereits vorhandener Technologien“, so Wolfgang weiter.
Daher werden praktische Beispiele einzelner „kleiner“ Varianten bis zu komplexen Lösungen für den betreuenden Bedarf gezeigt. Für eine sichere Funktionalität sind einige Grundvoraussetzungen zu beachten. So stellt sich etwa die Frage, was bei einem Zusammenspiel unterschiedlicher Komponenten beachtet werden muss. Es gilt, auch zu erklären, wie das Smartphone bei Alltagsproblemen älterer Menschen helfen kann.
Familien bei Smart-Home-Integration einbeziehen
Wolfgang Kunde würde gerne nicht nur Senioren begrüßen wollen, sondern ebenso Töchter und Söhne, deren Eltern nicht am Ort wohnen bzw. bei denen in absehbarer Zeit Veränderungen im Wohnumfeld anstehen.
Durch Dr. Kristina Barczik von der TU Dresden wird das Projekt „Mobiles Alteria“ vorgestellt, das zukünftig im Zcom zu finden sein wird und angewandte Smart-Home-Technologien zeigt. Die Idee dahinter ist, älteren Menschen zu zeigen, wie moderne Technik ihr Leben zu Hause einfacher und sicherer machen kann. Dafür fährt zukünftig ein mobiler Ausstellungsraum durch verschiedene Orte in der Lausitz und bringt neue digitale Lösungen zum Ausprobieren mit – zum Beispiel smarte Technik, Sturzsensoren und digitale Assistenten. Dabei arbeiten in dem vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt geförderten Projekt „Mobiles Alteria“die Firma Neuron (Berlin), die TU Dresden, die Charité Berlin und das Zcom zusammen.
Des Weiteren werden beim nächsten Stammtisch Norman Bartusch, Mitglied des Vorstandes der SmartHome Initiative Deutschland, und Yves Tschentscher, Projektverantwortlicher „Zukunft Alter“ der Awo Lausitz, zu Gast sein.
