Startschuss für das Kombibad Mariendorf: Sanierung beginnt 2026

Seit September 2023 ist das Kombibad Mariendorf im Bezirk Tempelhof-Schöneberg geschlossen. Ein Brand war damals im Technikkeller ausgebrochen und hatte großen Schaden angerichtet. Das Feuer besiegelte jedoch lediglich, was eh lange feststand: Die Schwimmhalle muss saniert werden, um zukunftsfähig zu sein. Die Berliner Bäderbetriebe (BBB) haben nun einen neuen Zeitplan vorgelegt.

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Im Jahr 2026 soll die Sanierung des Kombibades beginnen, wie eine Sprecherin der Berliner Bäderbetriebe auf Nachfrage mitteilt. Angekündigt worden war diese bereits zwei Jahre früher. Doch Berlins Bäder weisen einen erheblichen Sanierungsstau auf. Verzögerungen in der Finanzierung sind daher nie auszuschließen.

Kombibad Mariendorf: Nach 50 Jahren kommt Großsanierung

Nach 50 Jahren Badebetrieb sei das Gebäude und die Bausubstanz an seine Grenzen gekommen. In den vergangenen Jahren und vor dem Brand schon musste der Betrieb immer wieder wegen Schäden eingestellt werden. Die Sprecherin spricht von „wiederkehrenden Betriebsstörungen“. Dazu gehören Ausfälle der Heizungsanlage, Rohrleitungsbrüche oder Dachundichtigkeiten.

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Diese waren in der Vergangenheit stets nur notdürftig repariert worden, damit das Schwimmbad wieder öffnen kann und um den Betrieb bis zur geplanten Sanierung aufrechtzuerhalten. Warum das Bad seit Ausbruch des Feuers nicht mehr öffnen konnte, erklärt eine Sprecherin mit Aufwand und Kosten: „Durch das Feuer und die starke Rauchentwicklung kam es zu massiven Kontaminationen im gesamten Gebäude. Die Schadensanalyse ergab, dass die Beseitigung der Brandfolgen sehr aufwändig und vor der geplanten Grundsanierung wirtschaftlich nicht vertretbar ist. Deshalb blieb das Bad seitdem geschlossen.“

Neue Schwimmbecken, neue Toiletten, neue Technik

Die nun bevorstehenden Sanierungsmaßnahmen umfasst die Erneuerung der Schwimmbecken. Dazu zählen ein 50-Meter-, ein Lehrschwimm-, ein Sprung- und Außenbecken. Ein neuer Anbau soll errichtet werden, um dort Platz für ein Babyplanschbecken zu schaffen. Dieses soll in den Hallenbetrieb integriert werden, aber auch im Sommerbadbetrieb nutzbar sein. Ergänzt wird zudem eine neue Rutschanlage.

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Die technischen Anlagen, unter anderem die Badewasseraufbereitung sowie die Lüftungs- und Sanitäranlagen, werden komplett erneuert. Ebenso die Umkleide- und Sanitärbereiche. Es wird ein Konzept zur Barrierefreiheit erarbeitet sowie PV-Module auf dem Hallendach installiert.

Planungsphase für Kombibad Mariendorf läuft

„Aktuell sind die Berliner Bäder-Betriebe in der Planungsphase für das Projekt, das heißt: Die Bauantragsunterlagen werden erstellt, die Ausführungsplanung ausgearbeitet und Vergaben durchgeführt“, teilt die BBB-Sprecherin weiter mit. Drei Jahre sind für die Bauarbeiten vorgesehen.

Insgesamt 50 Millionen Euro wollen die Bäderbetriebe in den nächsten Jahren in ihre Schwimmhallen und Freibäder investieren. Nicht mit eingerechnet sind dabei Bauarbeiten, die bereits laufen. Neben dem Kombibad Mariendorf im Ankogelweg sollen neun Millionen Euro in das Stadtbad Schöneberg fließen, sieben Millionen Euro ins Kombibad Spandau Süd sowie weitere sechs Millionen Euro ins sanierte Stadtbad Tiergarten. Dort wird zurzeit das Außenbecken ergänzt. Auch in neue Schwimmbäder wird investiert, etwa in Marzahn-Hellersdorf, Pankow und Spandau.

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