Die Debatte um höhere GEZ-Beiträge flammt wieder auf – doch wie viel teurer wird der Rundfunkbeitrag wirklich? Wir erklären dir, wer zustimmt, wer blockiert und was das für dich bedeutet.
Lesetipp: Wird der Rundfunkbeitrag doch erst 2027 erhöht?
GEZ und Rundfunkbeitrag: Was die KEF empfiehlt
Die unabhängige KEF (s.u.) hatte empfohlen, den Rundfunkbeitrag ab 2025 um 58 Cent auf 18,94 € pro Monat zu erhöhen, wie Finanztip betont. Das entspricht etwa 0,8 % – also weniger als die derzeitige Inflationsrate, unterstreicht die WELT. Um diesen Schritt umzusetzen, müssen jedoch alle Bundesländer zustimmen. Doch bisher blieb eine Zustimmung aus – mehrere Länder blockieren die Umsetzung, betont der Fokus.
Die KEF ist die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten, ein unabhängiges Sachverständigengremium, das den Finanzbedarf des öffentlich-rechtlichen Rundfunks prüft und die Höhe des Rundfunkbeitrags vorschlägt.
GEZ-Reform vertagt: Beitrag bleibt (vorerst) stabil
Bei der Ministerpräsidentinnenkonferenz einigten sich die Länder darauf, dass der Beitrag vorerst bei 18,36 € pro Monat bleibt – und keine Erhöhung erfolgt, zumindest nicht bis 2027 , so das ZDF. Für den Fall, dass die Erhöhung ohne Beschluss wirksam wird, könnten Nachzahlungen fällig werden – darüber würde der Beitragsservice die Bürger*innen gesondert informieren.
GEZ-Gebühren steigen – was könnte noch passieren?
Das Szenario sieht zwar vor, dass der Beitrag bis 2027 unverändert bleibt, allerding wird ein neues, automatisiertes Modell zur Beitragsfestsetzung vorbereitet. Danach sollen moderate Erhöhungen möglich sein – ohne langwierigen Beschlussprozess.
Klage der Sender: Mehr Druck durch Gerichtsbeschwerde
ARD und ZDF haben daraufhin Verfassungsbeschwerde eingereicht. Sie argumentieren, dass eine nicht fristgerechte Umsetzung der KEF-Empfehlung und die daraus resultierende Verweigerung der Länder ihre staatsferne Finanzierung gefährden und gegen die Rundfunkfreiheit verstoßen, meldet BILD.
GEZ-Gelder so hoch wie nie zuvor: Rekordeinnahmen
Trotz Blockade des Beitrags erhöhten sich die Gesamteinnahmen aus dem Rundfunkbeitrag 2023 auf einen Rekord von über 9 Mrd. € – etwa 5,3 % mehr als 2022. Gründe sind u. a. Datenabgleiche, die viele weitere Haushalte identifizierten und verpflichteten. Gleichzeitig stiegen auch Mahn- und Vollstreckungsmaßnahmen an, schreibt WELT.
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Rundfunkbeitrag – eine Zusammenfassung
Trotz Stillstand bleiben die Einnahmen rekordverdächtig – und das bleibt auch vorerst so. Die KEF hat eine moderate Erhöhung des Rundfunkbeitrags empfohlen – doch bisher gelten weiter 18,36 € pro Monat, da der Beschluss zur Erhöhung durch einzelne Länder blockiert wurde – Verhandlungen und eine Verfassungsbeschwerde dazu laufen. Die Sender fordern dagegen finanzielle Planungssicherheit durch Umsetzung der KEF-Empfehlungen. Es bleibt also spannend!
