Sturmtief Joshua
Sturmböen, Regen und Sturmtief Joshua: Live-Karte zeigt heute alle Unwetter-Warnungen
Über der Nordsee braut sich was zusammen. Sturmtief „Joshua“ trifft Deutschland am Donnerstag mit voller Wucht. Die Live-Karte zeigt, wo es besonders heftig wird.
Frankfurt – Der erste stärkere Herbststurm steht Deutschland bevor. Stürmische Böen an der Nordsee und auf dem Brocken, dazu Dauerregen im Schwarzwald mit Orkanböen am Mittwoch (22. Oktober) sind offenbar nur ein Vorgeschmack. Noch ist es recht feuchte und milde Meeresluft. Das ändert sich komplett am Donnerstag (23. Oktober). Eine kritische Wetterlage zeichnet sich ab. Regional ist mit Sturmböen, teils kräftigem Regen und Gewittern zu rechnen. Wetter-Warnungen lassen sich auf der Live-Karte verfolgen.
„Sturmtief Joshua bringt am Donnerstag den ersten stärkeren Herbststurm und wirbelt anschließend das Land bis zum Wochenende durcheinander“, teilt Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Mittwoch (22. Oktober) mit. Dabei gibt es laut dem DWD-Experten jede Menge Regen, sinkende Temperaturen und im höheren Bergland Schnee.
Live-Karte zeigt DWD-Wetter-Warnungen zur Sturmlage am Donnerstag (23. Oktober 2025)
Die Bäume tragen vielerorts noch Laub und bieten eine große Angriffsfläche, warnt der DWD-Experte. „Mit Beeinträchtigungen im Straßen- und Schienenverkehr ist also ziemlich sicher zu rechnen“, fürchtete DWD-Meteorologe Adrian Leyser schon zuvor.
Das kräftige Sturmtief steuert auf Deutschland vom Westen zu. Donnerstagfrüh frischt der Wind bereits auf. Vereinzelt könne es zu Gewittern kommen, so der DWD. Dann ist auch mit schweren Sturmböen zu rechnen. Im ganzen Land ist es stürmisch. An der Nordsee ist mit Orkanböen (ab 118 km/h) zu rechnen. Vor allem im Raum Schwarzwald warnt der DWD vor Starkregen mit bis zu 25 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit. Amtliche Wetter-Warnungen für Sturmtief Joshua gibt der DWD dann für bestimmte Regionen und Gebiete heraus. Die markierten Flächen ändern dann ihre Farbe von grün (keine Warnung) bis blau (extremes Unwetter).
Sturmtief Joshua trifft Deutschland am Donnerstag – DWD warnt vor Orkanböen bis 118 km/h
Nach dem Höhepunkt am Donnerstag zieht Sturmtief Joshua nach Skandinavien ab. Doch nach den aktuellen Prognosen bleibt es in weiten Teilen des Landes von Freitag bis Sonntag weiter stürmisch (Bft 9) – an der Nordsee ist laut der DWD-Vorhersage mit orkanartigen Böen (Bft 11) zu rechnen. In den Nächten sinkt die Schneefallgrenze bis auf 1000 Meter ab. Ein Vorbote? Einige Prognosen deuteten schon auf einen „Jahrhundertwinter“ hin.
| Beaufort-Skala/ Windgeschwindigkeit | Beispiele für die Auswirkungen des Windes im Binnenland |
|---|---|
| Bft 7: 50 bis 61 km/h | fühlbare Hemmungen beim Gehen gegen den Wind, ganze Bäume bewegen sich |
| Bft 8: 62 bis 74 km/h | Zweige brechen von Bäumen, erschwert erheblich das Gehen im Freien |
| Bft 9: 75 bis 88 km/h | Äste brechen von Bäumen, kleinere Schäden an Häusern (Dachziegel oder Rauchhauben abgehoben) |
| Bft 10: 89 bis 102 km/h | Wind bricht Bäume, größere Schäden an Häusern |
| Bft 11: 103 bis 117 km/h | Wind entwurzelt Bäume, verbreitet Sturmschäden |
| Bft 12: ab 118 km/h | schwere Verwüstungen |
| Quelle: Ausschnitt DWD Beaufort-Skala |
Neben dem Wind bleibt es das ganze Wochenende über regnerisch. In Staulagen der zentralen Mittelgebirge sind Regenmengen um 40 Liter pro Quadratmeter in 12 bis 24 Stunden möglich, so der DWD. Im Harz auch etwas mehr. Zum Start in die Woche scheint kein „Goldener Oktober“ in Sicht. Nach einer alten Bauernregel verrät das Wetter am 21. Oktober die Schnee-Chancen für Weihnachten. (Quelle: DWD, Kachelmannwetter, wetter.net) (ml)
