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Tabletten-Blister im Gelben Sack oder Restmüll entsorgen: Müll-Irrtum aufgeklärt
Leere Tabletten-Blister landen oft im falschen Müll. Wer Ressourcen sparen und die Umwelt schützen will, sollte die richtige Tonne wählen.
Dortmund – Die letzte Tablette ist aus dem Blister gedrückt und die Verpackung landet im Mülleimer. Viele Verbraucher stehen dabei ratlos vor der Frage, ob leere Tabletten-Blister in den Gelben Sack oder den Restmüll gehören. Ein weitverbreiteter Irrtum sorgt für falsche Mülltrennung in deutschen Haushalten.
Müll-Irrtum aufgeklärt: Leere Tabletten-Blister gehören in den Gelben Sack
Die Antwort ist eindeutig: Leere Tabletten-Blister gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Diese Durchdrückverpackungen bestehen aus Kunststoff und Aluminiumfolie und zählen damit zu den Leichtverpackungen. Das Portal mülltrennung-wirkt.de, das von den dualen Systemen betrieben wird, bestätigt diese Regel.
Viele Verbraucher werfen Blisterverpackungen fälschlicherweise in den Restmüll. Dabei können diese Verpackungen recycelt und dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt (mehr zu Müll und Entsorgungauf Sabolesen).
Tabletten-Blister im Gelben Sack: Zustand der Verpackung ist entscheidend
Es gibt allerdings einen Ausnahmefall. Leere Blister kommen zwar immer in die Gelbe Tonne, da sie als Verpackungsabfall gelten. Befinden sich jedoch noch Tabletten im Blister – etwa weil das Medikament abgelaufen ist – wandert die gesamte Verpackung in den Restmüll.
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Diese Regel ist wichtig: Arzneimittelrückstände dürfen nicht über die Wertstoffsammlung entsorgt werden. Sie können die Umwelt belasten. Ähnlich ist das übrigens bei Milchverpackungen: Sie müssen vollständig entleert entsorgt werden.
Medikamentenverpackung richtig trennen: Verschiedene Materialien erfordern verschiedene Mülltonnen
Medikamente kommen in unterschiedlichen Verpackungen daher, die jeweils anders entsorgt werden müssen. Salbentuben aus Aluminium gehören ebenfalls in die Gelbe Tonne – der Kunststoffdeckel wird separat dort hineingeworfen. Pumpsprays aus Kunststoff und Spraydosen aus Aluminium landen (vollständig entleert) im gelben Sammelbehälter.
Umkartons und Beipackzettel aus Papier kommen hingegen in die Altpapiersammlung. Glasbehälter für Medikamente werden nach Farben sortiert in die entsprechenden Glascontainer entsorgt.
Abgelaufene Medikamente niemals über Toilette oder Waschbecken entsorgen
Wer noch Tabletten oder andere Arzneimittel entsorgen muss, sollte diese niemals über Toilette oder Waschbecken spülen. Kläranlagen können nicht alle Wirkstoffe aus dem Abwasser filtern, wodurch Medikamentenrückstände in Flüsse und Seen gelangen. Dort schädigen sie Fische und andere Wasserlebewesen bereits in geringen Konzentrationen.
In fast allen deutschen Gemeinden können abgelaufene Medikamente über den Restmüll entsorgt werden. Der Hausmüll wird in Verbrennungsanlagen behandelt, wodurch die Wirkstoffe zerstört werden. Flüssige Medikamente kommen mitsamt Flasche in den Restmüll, Tabletten bleiben im Blister.
Die Regel für Tabletten-Blister ist letztendlich simpel: Leer bedeutet Gelbe Tonne, mit Inhalt bedeutet Restmüll. Diese Unterscheidung schützt die Umwelt und ermöglicht das Recycling wertvoller Rohstoffe. Wer unsicher ist, kann sich an die örtliche Abfallberatung wenden oder die Informationen der dualen Systeme nutzen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde am 03.09.2025 erstmals veröffentlicht und anschließend aktualisiert.
