Teurer Liebling: Benediktbeuern erhöht 2026 die Hundesteuer

Kosten für Gemeinde abfedern

Teurer Liebling: Benediktbeuern erhöht 2026 die Hundesteuer

Die Gemeinde Benediktbeuern erhöht zum 1. Januar 2026 die Hundesteuer. Die neuen Gebühren beschloss der Gemeinderat mehrheitlich.

Benediktbeuern – Die Hundesteuer ist nur eine kleine Stellschraube im Finanzgetriebe der Kommunen. Diese wenden jedoch Gelder etwa für die Bereitstellung von Tütenspendern und die Leerung der Abfallbehälter auf. Auch die Gemeinde Benediktbeuern muss deshalb die Gebühren anheben – unabhängig von der Größe des Vierbeiners.

Zum 1. Januar 2026 gilt in Benediktbeuern eine höhere Hundesteuer – Der Gemeinderat beschloss die neuen Sätze mehrheitlich

Das It-Girl Paris Hilton hat bekanntlich ein Herz für Chihuahuas. Und auch Benediktbeuerns dritte Bürgermeisterin Margarethe Steffens (CSU) schlug in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats eine Bresche für kleine Hunde. Grundsätzlich zeigte sie sich mit der Anhebung der Hundesteuer in Benediktbeuern ab 1. Januar 2026 einverstanden – „aber man müsste dringend bei der Größe des Hundes differenzieren“, sagte Steffens. Sie fände es „absolut daneben“, dass vor allem ältere Damen, die nach ihrer Ansicht eher einen kleinen Hund wie einen Yorkshire-Terrier besäßen, genauso viel zahlen sollen wie Besitzer größerer Hunde. „Das widerstrebt mir total.“

Von 80 auf 100 Euro für einen Hund

Ab dem kommenden Jahr soll die Haltung eines Hundes 100 Euro statt bislang 80 Euro kosten. Jeder weitere Hund ist mit 200 Euro (vorher 160 Euro) zu bezahlen. Für Kampfhunde, von denen es laut Auskunft von Rathauschef Anton Ortlieb (BBV) keine in Benediktbeuern gebe, wird künftig eine Gebühr von 1.000 statt 800 Euro pro Jahr erhoben. Zuletzt waren die Gebühren 2021 angepasst worden.

Hansotto Pielmeier (CSU) wollte wissen, wie man einen kleinen Hund definiere. Er sei froh, dass Haushaltsposten wie die Hundesteuer durchgesehen würden. Pielmeier warnte davor, es „zu kompliziert“ zu machen. Im Vergleich zu den Gebühren anderer Gemeinden sei Benediktbeuern „maßvoll“. So verlangt auch die Nachbarkommune Bichl 100 Euro für den ersten Hund, Kochel liegt mit 120 Euro sogar noch darüber. Schlehdorf, Bad Tölz und Gaißach hingegen erheben für den ersten Hund nur eine Gebühr von 60 Euro pro Jahr.

Einnahmen werden verwendet

Laut Hanns-Franz Seller (CSU) müsse bei der Kalkulation bedacht werden, dass „wir mit dem Geld beispielsweise die Tütenhalter finanzieren und die Behälter leeren“, so der Vize-Rathauschef. Er hätte zudem den Eindruck, dass die Zahl der Hunde zugenommen hätte. „Wenn ich ins Moss gehe, finde ich, dass da ganz schön viele Hunde unterwegs sind.“ Die jedoch nicht allesamt aus Benediktbeuern stammten, konterte Steffens.

Spielplatz für Hunde?

In die Gebührenplanung fließen auch die Lohnsteigerungen der Personen ein, die die Behälter füllen und leeren, gab Rathauschef Ortlieb zu bedenken. Steffens gab sich geschlagen, regte jedoch die Errichtung eines Hundespielplatzes an. Stünde Hundehaltern ein solches Areal zur Verfügung, gebe es weniger Probleme mit den Landwirten, plädierte die dritte Bürgermeisterin.

Zwei Gegenstimmen

Mit den Gegenstimmen von Steffens und Seller votierte der Gemeinderat für das neue Gebührenmodell, ebenso für die entsprechend geänderte Satzung. Neu ist der Passus, dass Hunde, die eine „Prüfung zur Feststellung der Eignung und Zuverlässigkeit im Anzeigen verendeten Schwarzwilds bestanden haben“, steuerfrei sind. Das gilt nicht für Kampfhunde.

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