Küchenmaschinen mit Kochfunktion liegen voll im Trend: Sie dampfen, rühren, kneten, zerkleinern – und das alles mit Schritt-für-Schritt-Anleitung. Doch der Komfort hat (leider) seinen Preis: Der Thermomix TM6 kostet nämlich rund 1.400 Euro, der neue TM7 und Konkurrenten wie Bosch Cookit oder Kenwood Cooking Chef XL liegen sogar noch darüber.
Ganz anders Lidl: Der Monsieur Cuisine Smart SKMS 1200 kommt für ein Drittel des Preises (etwa 499 Euro) daher – doch kann das Gerät mit dem teuren Gegner mithalten?
Thermomix vs. Lidl: Kann das günstige Gerät mithalten?
Nun, klar ist, Lidl mischt die Küchenwelt auf – und zwar mit einem Gerät, das aussieht wie der Thermomix TM6, aber nur rund ein Drittel kostet. Der Monsieur Cuisine Smart von Silvercrest verspricht nämlich viel Technik für kleines Geld. Doch kann der Discounter-Klon mit den teuren Küchenmaschinen von Vorwerk, Bosch oder Kenwood wirklich mithalten?
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Optisch erinnert der Monsieur Cuisine von Lidl stark an den TM6 – mit großem Farbdisplay, schlichtem Design und jeder Menge Zubehör. Das 8-Zoll-Touchdisplay ist gut ablesbar, reagierte laut „Bild.de“ im Test aber etwas träge. Auch bei der Einrichtung braucht man Geduld: WLAN, Spracheinstellungen und Lidl+ müssen direkt am Gerät eingerichtet werden. Dazu kommt: Das Gerät startet häufig mit Software-Updates – sinnvoll, aber im Alltag manchmal nervig. Dennoch: Nach Einrichtung soll man das Gerät via Sprachsteuerung über Google Assistant bedienen können.
Kneten, Dampfgaren & Co. – das Gerät kann viele Dinge
Dafür gibt’s beim Lieferumfang kaum Grund zur Klage. Mit Dampfgaraufsatz, Universalmesser, Kocheinsatz, Rühraufsatz und Spatel samt Silikonkante ist alles dabei, was man zum Kochen braucht. Nur ein Schnitzelwerk fehlt – das muss separat gekauft werden. Auch ein klassisches Kochbuch sucht man vergeblich beim Lidl-Gerät, stattdessen gibt’s eine Anleitung mit ein paar Grundtipps.
Trotz allem: Die Resonanzen des Lidl-Produkt zeigen, dass es ziemlich beliebt ist. So schreibt eine Userin: „Ich habe mich für dieses Produkt entschieden, weil er vom Preis wesentlich günstiger ist, als der von der Konkurrenz T. Hat einen größeren Topf und die App ist umsonst. Er hat mir schon einiges in der Küche an Arbeit abgenommen.“ Auch ein anderer meint ganz begeistert: „Der Preis ist gegenüber dem Thermomix sehr erfreulich. Das Gerät ist in der Bedienung super toll erklärt. Man kann gar nichts falsch machen.“
Sprachsteuerung & Co.: Küchengerät überzeugt viele Fans
Kein Wunder, dass die Fans so schwärmen, denn auch in Sachen Technik ist der Monsieur Cuisine überraschend gut aufgestellt. Der Mixtopf fasst nämlich drei Liter – ähnlich wie beim teureren Bosch Cookit. Zudem wiegt die integrierte Waage Produkte bis zu fünf Kilogramm in Ein-Gramm-Schritten und signalisiert das Erreichen des Zielgewichts. Die 16 Automatikprogramme decken ebenfalls alle Basics ab: Kneten, Rühren, Zerkleinern, Dampfgaren und sogar Anbraten (bis 130 °C).
Auch die Kochrezepte können direkt am Gerät ausgewählt oder per App ans Gerät geschickt werden. Offline sind bereits viele Gerichte vorinstalliert. Auch der Google Assistant ist offiziell an Bord – allerdings eher als Beifahrer: Starten oder Stoppen kann er nichts, Zeit oder Temperatur anpassen aber schon. Im Alltag überzeugte die Küchenmaschine auch mit solider Leistung. Die Reinigung ist einfach, fast alle Teile dürfen nämlich in die Spülmaschine. Praktisch ist auch, dass zwei Reinigungsprogramme beim Spülen helfen. Das Problem? Sie sollen ziemlich laut sein.
Und genau hier zeigt sich, was das Gerät von Lidl letztlich ist: eine clevere Alternative für Preisbewusste, aber kein High-End-Modell. Kleine Schwächen bei Bedienung, App und Lautstärke sind der Preis für ein Gerät, das nicht einmal halb so viel kostet wie die Top-Konkurrenz.
