TV-Premiere ohne Werbung: In dieser berührenden Tragikomödie lernt ein Genie das wahre Leben kennen

Die Gleichung ihres Lebens“ feiert seine deutsche Free-TV-Premiere in der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober 2025 um 0.45 Uhr im ZDF. Eine Wiederholung gibt es nicht. Alternativ könnt ihr unter anderem auf die Streaming-Veröffentlichung ausweichen:

“Die Gleichung ihres Lebens”: Das ist die Story

Marguerite (Ella Rumpf) ist eine brillante Mathematikstudentin an der global renommierten Pariser École Normale Supérieure (ENS). Als einzige Frau ihres Jahrgangs schließt sie ihre Dissertation ab, die sie nur noch vor ihren Kommilitonen mündlich darlegen muss. Doch die lassen Marguerite eiskalt auflaufen. Und das so heftig, dass sie glatt die Nerven verliert und aus dem Hörsaal stürmt.

Als Folge dieses seiner Meinung nach unreifen Auftritts lässt sie ihr Doktorvater (Jean-Pierre Darroussin) fallen und nimmt stattdessen Lucas (Julien Frison) unter seine Fittiche. Desillusioniert schmeißt Marguerite daraufhin das Studium und ihre komplette Lebensplanung hin, um als Mitbewohnerin der ihr nur flüchtig bekannten Tänzerin Noa (Sonia Bonny) einen Neuanfang abseits der Mathematik zu wagen…

Schöne Bilder, tolle Stars

Ja, es stimmt: Die Charakterzeichnung, vor allem die der Hauptfigur, lässt zu Beginn leider etwas zu wünschen übrig. Woran es hakt, das legt Rezensentin Gaby Sikorski in der Saboitik (2,5 von 5 Sternen) stichhaltig dar. Und auch sonst hat das Werk von Regisseurin und Ko-Drehbuchautorin Anna Novion („Wir sind alle erwachsen“) ein paar Schwächen. Vor allem wird mehrfach allzu tief in die Klischeekiste gegriffen. Zum Finale bewegt sich das Ganze dann sogar in Richtung ausgetretener RomCom-Pfade – was den Ausgang doch arg berechenbar macht.

Trotzdem ist „Die Gleichung ihres Lebens“ durchaus sehenswert. Das liegt einerseits an den atmosphärischen und sehr ästhetischen Bildern von Chef-Kameramann Jacques Girault („Sauvage“), andererseits an der in ihnen großartig agierenden Ella Rumpf. Die Schweizerin, die zuvor bereits in „Raw“ und „Gut gegen Nordwind“ überzeugte, gibt ihrer Rolle mit Blicken und subtiler Körpersprache die Tiefe, die ihr das Skript gelegentlich verwehrt.

Wie sie als die in Liebesdingen nahezu komplett unerfahrene Marguerite einen wildfremden Typen anbaggert, macht einfach Spaß. Ebenso wie sie ihre Figur nach dem für sie desaströsen Beginn nach und nach lockerer und selbstbewusster auftreten lässt. Wie sie schließlich beginnt, Mah-Jongg zu spielen und dabei gewinnt, lässt unsere Sympathie für die zunächst so blass und unnahbar erscheinende junge Frau deutlich steigen. So sind wir doch noch von ihrem Schicksal berührt und hoffen darauf, dass sie irgendwie die Kurve kriegt.

Und dann ist da der immer wieder sehr gute Jean-Pierre Darroussin („Dialog mit meinem Gärtner“) – einer der zuverlässigsten Mimen des französischsprachigen Kinos. Es ist immer wieder eine Wonne, ihm bei der Arbeit zuzusehen. So auch hier, wenn er eine auf den ersten Blick eindimensionale Rolle mit jeder Menge Leben füllt. Also traut euch ruhig, einzuschalten – und sei es nur wegen der schönen Optik und der darstellerischen Leistungen.

Falls ihr nach „Die Gleichung ihres Lebens“ mehr von Ella Rumpf sehen wollt, dann könnt ihr das bald im Kino tun. SaboRedakteur Pascal Reis stellt euch im folgenden Artikel Rumpfs neuen Film „15 Liebesbeweise“ vor – inklusive des Trailers:

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