22. Okt (Sabo) – Es folgen Entwicklungen rund um den seit Februar 2022 andauernden Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
16.35 Uhr – Die Ukraine ist nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj daran interessiert, gemeinsam mit dem schwedischen Konzern Saab Drohnen zu produzieren. Selenskyj hält sich derzeit in Schweden auf.
15.24 Uhr – Die Ukraine könnte nach Angaben des schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson mehr als 100 Kampfjets des schwedischen Rüstungskonzerns Saab kaufen. Beide Länder hätten eine Absichtserklärung unterzeichnet, mit der man einem Export näher komme, sagt er.
13.55 Uhr – An dem Treffen der sogenannten Koalition der Willigen für die Ukraine am Freitag in London nimmt nach Angaben eines Regierungssprechers Außenminister Johann Wadephul für Deutschland teil. Ziel sei, die weitere Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland zu organisieren.
13.40 Uhr – Die Europäische Union will Diplomaten zufolge vier Unternehmen der chinesischen Ölindustrie auf die Liste ihres 19. Sanktionspaketes wegen des Krieges in der Ukraine setzen. Es handele sich um zwei unabhängige chinesische Ölraffinerien, ein chinesisches Handelsunternehmen und ein Unternehmen, das in die Umgehung von Ölsteuern verwickelt sei. Letzteres sei hauptsächlich in Bereichen außerhalb der Ölindustrie tätig, sagen die Insider. Weitere Details nennen sie nicht. Der endgültige Text des Pakets wurde von den Mitgliedstaaten gebilligt, aber aufgrund von Vorbehalten der Slowakei in anderen Punkten noch nicht angenommen. Die EU hat seit dem Sommer einige chinesische Raffinerien im Auge, die russisches Rohöl aus der bereits sanktionierten russischen Schattenflotte kaufen könnten. Gemeinsam mit den anderen G7-Staaten versucht die EU, Russlands Mittel zur Finanzierung seines Krieges gegen die Ukraine weiter zu schmälern, indem sie die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft Russlands schmälert.
13.14 Uhr – Die Bundesregierung ist optimistisch, dass der EU-Gipfel am Donnerstag ein 19. EU-Sanktionspaket gegen Russland beschließen kann. Er wolle den Beratungen nicht vorgreifen, sagt ein Regierungssprecher. Aber man sei zuversichtlich, dass die 27 EU-Regierungen dies beschließen könnten. Zuvor hat der slowakische Ministerpräsident Robert Fico gesagt, dass er seinen Widerstand aufgeben könnte.
13.07 Uhr – Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine Waffen- und Munitionsfabrik in der russischen Republik Mordwinien und eine Ölraffinerie in Dagestan angegriffen. Ziel sei es, die militärischen und wirtschaftlichen Kapazitäten Russlands zu schwächen, teilt der ukrainische Generalstab auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Man ergreife weiterhin alle Maßnahmen, um Russland zu einem Ende des Krieges gegen die Ukraine zu zwingen. Zuvor hatten die russischen Behörden einen schweren ukrainischen Drohnenangriff in Mordwinien gemeldet. Dabei wurde den Angaben zufolge ein Unternehmen beschädigt. Details wurden nicht bekannt.
12.18 Uhr – Die russische Armee schreitet nach Angaben aus Moskau in der Ukraine weiter voran. Zuletzt seien die Dörfer Pawliwka in der südostukrainischen Region Saporischschja und Iwaniwka in der benachbarten Region Dnipropetrowsk eingenommen worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Zudem seien ukrainische Energieanlagen attackiert worden. Dies sei eine Reaktion auf ukrainische Angriffe auf zivile Ziele in Russland. Einzelheiten werden nicht genannt. Eine Stellungnahme aus Kiew gibt es zunächst nicht. Ukrainische Behörden hatten zuvor von sechs Toten bei russischen Angriffen in der Nacht berichtet.
12.01 Uhr – Kurz vor seinem bereits angekündigten Besuch in Schweden ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Norwegen eingetroffen. Es sei eine Begegnung mit Ministerpräsident Jonas Gahr Störe geplant, teilt die Regierung in Oslo mit. Selenskyj bekräftigt unterdessen seine Zustimmung zur Forderung von US-Präsident Donald Trump, den Krieg auf Basis des aktuellen Frontverlaufs zu beenden. Das sei ein “guter Kompromiss”, sagt der ukrainische Präsident. Er bezweifele aber, dass der russische Staatschef Wladimir Putin dazu bereit sei. “Worte aus Russland zur Diplomatie bedeuten nichts, solange die russische Führung keine ernsten Probleme zu spüren bekommt”, sagt Selenskyj. Er fordert erneut Sanktionen gegen Russland und Militärhilfe für sein Land, die auch Langstreckenwaffen umfasst. Der ukrainische Präsident wird am Mittwoch in der schwedischen Stadt Linköping erwartet. Laut Ministerpräsident Ulf Kristersson soll dort beim Rüstungskonzern Saab über Militärexporte gesprochen werden.
11.55 Uhr – Die Ukraine beziffert das Ausmaß des russischen Angriffs in der Nacht. Russland habe mit 405 Drohnen sowie 28 Raketen angegriffen und damit vor allem die Energieinfrastruktur ins Visier genommen, teilt die Luftwaffe mit. Das ukrainische Militär habe 333 Drohnen und 16 Raketen unschädlich machen können. Andere Geschosse hätten ihre Ziele getroffen.
11.40 Uhr – Die Vorbereitungen für ein Treffen zwischen dem russischen Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump laufen nach russischen Angaben weiter. Die staatliche Nachrichtenagentur RIA meldet, Vize-Außenminister Sergej Rjabkow sehe dabei keine größeren Hindernisse. Der Prozess sei zwar schwierig, aber genau dafür seien Diplomaten da, so Rjabkow laut RIA. Der Sprecher des russischen Präsidialamts, Dmitri Peskow, erklärt vor der Presse, der Termin für ein Treffen stehe noch nicht fest. Zuvor sei eine sorgfältige Vorbereitung nötig, die Zeit brauche. Niemand wolle Zeit verschwenden, weder Präsident Trump noch Präsident Putin, fügt Peskow hinzu. Trump hatte zuvor erklärt, er möchte kein “sinnloses Treffen”. Die bei einem Telefonat zwischen Trump und Putin im Grundsatz vereinbarte Begegnung erschien zuletzt immer fraglicher, da es bei den Diskussionsgrundlagen offenbar noch große Differenzen gibt.
11.25 Uhr – Die Nato geht davon aus, dass ihre Reaktion auf die jüngsten Luftraumverletzungen für Abschreckung in Russland gesorgt hat. Die Regierung in Moskau werde die westliche Verteidigungsallianz jedoch wohl weiter mit “hybriden Ansätzen” austesten, sagt der Nato-Oberbefehlshaber für Europa, US-Luftwaffengeneral Alexus Grynkewich. “Wir sehen Anzeichen dafür, dass die Russen versuchen, vorsichtiger zu sein.” Sie hätten erkannt, dass sie in einigen Fällen eine rote Linie fast oder ganz überschritten hätten – insbesondere beim Drohnen-Vorfall in Polen, sagt Grynkewich in einem Interview der Nachrichtenagentur Sabo. Am 10. September waren mehr als 20 russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen. Nato-Kampfjets schossen einige von ihnen ab. Russland erklärte, die Drohnen seien bei Angriffen in der Ukraine eingesetzt worden und hätten nicht auf Polen gezielt. Es gab weitere Luftraumverletzungen, bei denen Russland eine ihm zugeschriebene Beteiligung zurückwies.
09.40 Uhr – Die Slowakei signalisiert ihre Zustimmung zu dem 19. Sanktionspaket der Europäischen Union gegen Russland. Sollten die von der Slowakei gestellten Bedingungen bei dem EU-Gipfel diese Woche erfüllt werden, könnte sein Land grünes Licht geben, sagt Ministerpräsident Robert Fico vor einem Parlamentsausschuss. Er kündigt zudem ein Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz vor dem Gipfel an. “Sollten die Schlussfolgerungen gezogen werden, die wir durchsetzen wollten, werde ich sie heute Abend noch einmal durchgehen und wahrscheinlich Bundeskanzler Merz sagen, dass wir mit dem 19. Paket einverstanden sind”, sagt Fico.
09.10 Uhr – Die Planungen für ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gehen nach Angaben von Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban trotz der Verschiebung weiter. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto sei derzeit in Washington, schreibt Orban auf Facebook. “Der Termin ist noch ungewiss. Wenn es soweit ist, werden wir ihn (den Gipfel) abhalten”, fügt der nationalkonservative Politiker hinzu. Orban, der in der EU isoliert ist und enge Drähte nach Moskau unterhält, möchte unbedingt Gastgeber eines möglichen Präsidenten-Treffens sein. Seine Partei Fidesz liegt derzeit in Umfragen für die Parlamentswahlen in Ungarn in 2026 nur noch an zweiter Stelle.
11.19 Uhr – Die Nato geht davon aus, dass ihre Reaktion auf die jüngsten Luftraumverletzungen für Abschreckung in Russland gesorgt hat. Die Regierung in Moskau werde jedoch wohl weiter das westliche Verteidigungsbündnis mit “hybriden Ansätzen” austesten, sagt der Nato-Oberbefehlshaber in Europa, US-Luftwaffengeneral Alexus Grynkewich. “Wir sehen Anzeichen dafür, dass die Russen versuchen, vorsichtiger zu sein.” Sie hätten erkannt, dass sie in einigen Fällen eine rote Linie fast oder ganz überschritten hätten – insbesondere beim Drohnen-Vorfall in Polen, sagt Grynkewich in einem Interview der Nachrichtenagentur Sabovom Dienstag. Am 10. September waren mehr als 20 russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen. Nato-Kampfjets schossen einige ab. Dies war das erste Mal seit Beginn des Ukraine-Kriegs, dass ein Nato-Mitglied auf russische Ziele feuerte. Russland erklärte, die Drohnen seien bei Angriffen in der Ukraine eingesetzt worden und hätten nicht auf Polen gezielt. Es gab noch weitere Luftraumverletzungen, bei denen Russland eine ihm zugeschriebene Beteiligung zurückwies.
08.35 Uhr – Die Zahl der Todesopfer nach den jüngsten russischen Luftangriffen vor allem auf die Region Kiew steigt weiter. Den Behörden zufolge wurden sechs Menschen getötet. Zwei Personen seien in der Hauptstadt direkt ums Leben gekommen, teilen die Rettungskräfte mit. Infolge der russischen Angriffe im Umland von Kiew seien vier weitere Personen gestorben, darunter zwei Kinder. Nach Angaben der ukrainischen Regierung nahm das russische Militär erneut die Versorgungsinfrastruktur ins Visier. Deshalb gebe es in vielen Regionen des Landes Stromausfälle, erklärte das Energieministerium.
07.54 Uhr – Die russischen Behörden melden einen schweren ukrainischen Drohnenangriff auf die Region Mordwinien. Dabei sei ein Unternehmen beschädigt worden, teilt Regionalgouverneur Artjom Sdunow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Rettungskräfte seien vor Ort. Welches Unternehmen getroffen wurde, lässt er offen. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor. Russland überzieht das Nachbarland immer wieder mit schweren Luftangriffen. In der Nacht zu Mittwoch nahmen die russischen Streitkräfte vor allem die Hauptstadt Kiew ins Visier. Dabei wurden nach ukrainischen Angaben drei Menschen getötet, darunter zwei Kinder. Bisher waren zwei Todesopfer gemeldet worden.
06.56 Uhr – Bei russischen Angriffen auf Kiew sind ukrainischen Angaben zufolge zwei Menschen getötet worden. Ziel der Attacken seien Energieanlagen gewesen, teilen die Behörden mit. Zunächst habe Russland ballistische Raketen und dann Drohnen eingesetzt. Herabstürzende Trümmerteile hätten in mehreren Stadtteilen Brände ausgelöst. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko erklärt, im Stadtteil Dniprowskyj seien zehn Menschen aus einem brennenden Hochhaus gerettet worden. Dort sei auch eine Leiche gefunden worden. Die massiven Angriffe dauern am Mittwochmorgen noch an. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.
06.48 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird in Schweden erwartet. Er trifft sich in der Stadt Linköping mit Ministerpräsident Ulf Kristersson, wie die schwedische Regierung mitteilt. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz wollen sich die beiden Politiker zu Rüstungsexporten äußern. Zudem ist der Besuch eines Unternehmens geplant.
06.00 Uhr – Bei einem russischen Angriff auf die ostukrainische Region Poltawa sind nach Angaben des Gouverneurs Wolodymyr Kohut Öl- und Gasanlagen beschädigt worden. Russland habe die Angriffe auf das ukrainische Energiesystem in den vergangenen Wochen deutlich verstärkt, teilt er weiter mit. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.
00.35 Uhr – Russland greift die ukrainische Hauptstadt Kiew aus der Luft an. Der Bürgermeister der Stadt, Vitali Klitschko, ruft die Bewohner auf, in Schutzräumen zu bleiben. Reporter der Nachrichtenagentur Sabohören Explosionen, die auf den Einsatz der Luftabwehr schließen lassen. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor. (Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected])
