Unfassbares Debüt: “Mann, das war verrückt!”

Die Philadelphia 76ers sind mit einem Sieg gegen die Boston Celtics in die neue NBA-Saison gestartet. Einem Debütanten gelingt dabei eine historische Leistung.

Traumdebüt in der NBA! Der 19-jährige VJ Edgecombe hat bei seinem ersten Auftritt für die Philadelphia 76ers Geschichte geschrieben und die Zuschauer im TD Garden verstummen lassen.

Beim dramatischen 117:116-Sieg über die Boston Celtics explodierte der Shooting Guard förmlich und erzielte 34 Punkte – die dritthöchste Ausbeute eines Rookies in einem NBA-Debüt. Wilt Chamberlain hatte am 24. Oktober 1959 satte 43 Punkte aufgelegt, Frank Selvy hatte 1959 35 Punkte erzielt.

Der Rookie traf 13 seiner 26 Würfe, versenkte fünf Dreier, zog sechsmal an die Linie und verteilte drei Assists. Lediglich zwei Spieler in der gesamten Ligahistorie erzielten bei ihrem Debüt noch mehr Zähler. Gemeinsam mit Point Guard Tyrese Maxey, der mit 40 Punkten Topscorer des Abends war, sammelte er 74 Punkte – das zweithöchste Duo-Ergebnis in einem Season Opener.

Gegenspieler lobt: „Das ist schon unglaublich“

Nur James Harden und Christian Wood kamen 2020 auf 75 Punkte. „Er spielt ohne Furcht“, staunte Teamkollege Tyrese Maxey, „das steckt uns alle an.“

„Mann, das war verrückt! Das habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet“, konnte Edgecombe seinen Auftritt selbst kaum in Worte fassen. Sogar Gegenspieler Derrick White lobte den umjubelten Debütanten in höchsten Tönen: „Als Rookie hier so reinzukommen in seinem ersten Spiel und solche Zahlen aufzulegen, ist schon unglaublich“, sagte er und fügte weiter hinzu: „Ich weiß nicht, ob ich das schon einmal bei einem Debüt gesehen habe.“

Embiid mit holprigem Comeback

Dennoch wurde es am Ende noch einmal dramatisch. Bei noch 22 Sekunden auf der Uhr führten die Sixers mit vier Punkten, dann ließ Edgecombe zwei Freiwürfe liegen und eröffnete Boston so eine letzte Chance. Payton Pritchard hatte gleich zwei Würfe zum möglichen Game-Winner, doch beide sprangen vom Ring. Erst dann konnte Philadelphia aufatmen – und der Rookie fiel Joel Embiid jubelnd in die Arme.

Für zusätzliche Spannung sorgte die Rückkehr von Embiid. Der MVP von 2023 stand nach Monaten mit Fußverletzung, Sinusfraktur und Arthroskopie am linken Knie exakt zwanzig Minuten auf dem Parkett, traf allerdings nur einen seiner neun Versuche und beendete den Abend mit vier Punkten sowie sechs Rebounds. „Der Rhythmus kommt“, erklärte Head Coach Nick Nurse. „Entscheidend ist, dass Joel schmerzfrei geblieben ist – das war der erste Schritt.“

Bei den Celtics fehlte Jayson Tatum weiterhin nach seinem Achillessehnenriss. Jaylen Brown übernahm Verantwortung und kam auf 25 Punkte, ebenso White, der allein 13 Zähler im dritten Viertel auflegte. In dieser Phase legte Boston einen 16:0-Lauf hin und verwandelte einen Fünf-Punkte-Rückstand in eine Elf-Punkte-Führung. Doch Philadelphia schlug zurück, legte kurz vor der Sirene einen 8:0-Lauf hin und sicherte sich dank Edgecombes historischem Einstand den perfekten Start in die neue Saison.

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