„Zukunft denken – Stadt werden“
Upgrade für die größte Gemeinde: CSU-Bürgermeisterkandidat will Neufahrn zur Stadt machen
Ozan Iyibas denkt groß: Der CSU-Bürgermeisterkandidat will Neufahrn zur dritten Stadt im Landkreis machen. Die Vorzeichen stehen gut, aber auch die Bürger sollen zu Wort kommen.
Neufahrn – Sollte Ozan Iyibas die Bürgermeisterwahl in Neufahrn gewinnen, hat der CSU-Bewerber genaue Vorstellung davon, wie sich die Gemeinde entwickeln soll. Unter dem Motto „Zukunft denken – Stadt werden“ präsentierte er am Dienstag in einem Pressegespräch seinen Plan, dass Neufahrn nach Freising und Moosburg die dritte Stadt im Landkreis werden soll.
Auch Pläne für eigenes Kfz-Kennzeichen
Schon als im Gemeinderat diskutiert wurde, ob Neufahrn ein eigenes Autokennzeichen bekommen könnte, waberte das Thema durch das Gremium. Sollte es zur Stadterhebung kommen, würde Iyibas das Kfz-Kennzeichen gleich mitnehmen, machte er klar. Das seien Bausteine für die Neufahrner Zukunftswerkstatt, mithilfe derer man die Kommune modernisieren und selbstbewusst nach außen präsentieren möchte.
Dabei verwies der Kandidat der Christsozialen auf die Entwicklung der südlichen Nachbarstadt Garching und der gerade eineinhalb Jahre jungen Stadt Haar. Man habe nicht nur einen neuen Titel bekommen, sondern auch einen Zugewinn beim Image und der Außenwirkung. Iyibas sieht unter anderem beim Werben um die Ansiedlung von Unternehmen Vorteile, wenn Neufahrn eine Stadt wäre.
Wichtige Voraussetzungen gegeben
Um den Plan in die Tat umzusetzen, habe er bereits Kontakt mit dem Innenministerium aufgenommen. Der Tenor der Kommunikation: „Es ist nicht ausgeschlossen.“ Denn was den 60 Seiten umfassenden Antrag zur Stadterhebung angeht, sind für Iyibas alle wichtigen Voraussetzungen gegeben. So zähle Neufahrn etwa 22 000 Einwohner – nötig sind mindestens 16 000. Zudem gebe es die notwendigen weiterführenden Schulen, die Infrastruktur. Auch die geforderte Bedeutung sei vorhanden: Neufahrn ist deutlich größer als seine Nachbarkommunen Eching und Hallbergmoos. Daher sieht Iyibas die Kommune als Zentrum des südlichen Landkreises.
Der Kommunalpolitiker machte deutlich, dass man als Stadt im Vergleich zu einer Gemeinde neue Möglichkeiten bekomme, etwa weitere Fördertöpfe erreichen könne. Er forciere ein organisches Wachstum, bei dem die Ortsteile mitgedacht werden sollen und Neufahrn als Gewerbestandort mit seiner starken Infrastruktur gestärkt wird. „Wir wollen städtisch denken und menschlich handeln.“
Diskussionsabend am 13. November
Wichtig sei ihm, den Weg zur Stadterhebung als große Bewegung zu gehen. „Wir wollen uns aus der Stärke heraus positionieren.“ Daher findet am Donnerstag, 13. November, um 19 Uhr im Gasthaus Maisberger eine Diskussionsveranstaltung für alle Bürger statt. Als Gast ist Andreas Bukowski, der Bürgermeister der jungen Stadt Haar, eingeladen. Dabei wolle man Chancen, Verpflichtungen und Veränderungen kritisch betrachten.
Iyibas betonte, dass er, sollte er im März gewählt werden, die Stadterhebung in jedem Fall vorantreiben werde. Doch auch, wenn nicht die CSU den nächsten Neufahrner Bürgermeister stellt, werde seine Fraktion einen entsprechenden Antrag in den neuen Gemeinderat einbringen.
