VORSCHAU-Was morgen wichtig wird

Frankfurt, 22. Okt (Sabo) – Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht über die absehbaren TOP-THEMEN des morgigen Tages aus den Ressorts Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte. (Stand 23.00 Uhr)

EU-GIPFEL – Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs kommen in Brüssel zusammen, um über weitere Hilfen für die Ukraine und das Thema Wettbewerbsfähigkeit zu beraten. Dabei geht es unter anderem um die Frage, ob die EU-Kommission den formellen Auftrag bekommt, die Nutzung der eingefrorenen russischen Staatsguthaben in der EU für einen 140 Milliarden Euro schweren Kredit an die Ukraine zu nutzen.

DEUTSCHLAND/STEUERN – Die Steuerschätzer von Bund, Ländern und Kommunen legen ihre Herbstprognose vor, die von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) in Berlin vorgestellt wird. Die Zahlen werden mit Spannung erwartet, da sie die Grundlage für die Haushaltsplanung bilden. Einem Medienbericht zufolge kann der Gesamtstaat in den Jahren 2025 bis 2029 mit deutlich mehr Geld rechnen als noch bei der Schätzung im Mai angenommen. Klingbeil fordert bislang erhebliche Einsparungen für den Bundeshaushalt 2027. Dort klafft nach seinen Worten eine Lücke von 34 Milliarden Euro.

DEUTSCHLAND/GROSSBRITANNIEN – Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius trifft auf der letzten Station seiner Atlantik-Reise seinen britischen Kollegen John Healey. Wie zuvor bei den Besuchen in Kanada und Island wird es um die engere militärische Zusammenarbeit und die Sicherung des Nordatlantiks durch die Nato-Staaten gehen. Geplant ist am Vormittag eine gemeinsame Pressekonferenz.

RENAULT/FORD – Überschattet von der heraufziehenden Chip-Krise um den chinesisch kontrollierten Lieferanten Nexperia legen weitere Autobauer Zahlen vor. Renault veröffentlicht den Umsatz des dritten Quartals. Der US-Autobauer Ford legt eine vollständige Quartalsbilanz vor. Erwartet wird ein starker Rückgang des operativen Gewinns bei stabilem Umsatz. Konkurrent General Motors hatte in dieser Woche die Gewinnprognose für das Gesamtjahr nach einer starken Abwärtskorrektur im Sommer wieder angehoben, weil die US-Importzölle weniger zu Buche schlagen als befürchtet.

T-MOBILE – Anleger hoffen auf anhaltend starke Zahlen des US-Mobilfunkers. In den vorangegangenen Quartalen hatte die Tochter der Deutschen Telekom jeweils mehr Kunden hinzugewonnen als die Rivalen AT&T und Verizon zusammengenommen. Für den Zeitraum Juli bis September hat T-Mobile einen Betriebsgewinn von 8,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

SCHWEIZERISCHE NATIONALBANK (SNB) – Die Notenbank veröffentlicht erstmals eine nähere Beschreibung der Diskussionen in ihrer letzten geldpolitischen Sitzung. Der Bericht fasst die zweitägigen Beratungen der Notenbanker zur Geldpolitik sowie die Einschätzung der SNB zur Wirtschafts- und Währungslage vom 25. September zusammen. Die Positionen einzelner Direktoriumsmitglieder werden jedoch nicht offengelegt. Die SNB folgt mit dem Schritt dem Vorbild anderer großer Zentralbanken wie der US-Notenbank Fed, der Europäischen Zentralbank (EZB) oder der Bank of England, die bereits Sitzungsprotokolle veröffentlichen.

TÜRKEI/ZINSEN – In der Türkei stehen die Zeichen trotz einer weiter galoppierenden Inflation auf Zinssenkung. Von Sabobefragte Ökonomen erwarten mehrheitlich, dass der Leitzins um einen vollen Punkt auf 39,5 Prozent heruntergesetzt wird. Im September hatte die Notenbank den geldpolitischen Schlüsselsatz um 2,5 Punkte gekappt. In der Türkei gelten die rasant steigenden Preise als ein Hauptproblem der Wirtschaft. Im September lag die Teuerungsrate bei über 33 Prozent. Zentralbankchef Fatih Karahan will nach eigenem Bekunden einen straffen geldpolitischen Kurs beibehalten, bis Preisstabilität erreicht ist. Gleichzeitig hat er eingeräumt, dass sich die Verminderung der Inflation verlangsamt hat. (Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected] (für Politik und Konjunktur) oder [email protected] (für Unternehmen und Märkte).)

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