Warum die Pinguine vor einem richtungsweisenden Wochenende stehen

Krefeld. Nach dem Befreiungsschlag gegen Freiburg treten die Krefeld Pinguine gestärkt gegen die Lausitzer Füchse und Kaufbeuren an. Zwei Heimsiege sind das Ziel, bleibt die Offensive in Topform?

Als Zack Dybowski am frühen Sonntagabend in der Yayla-Arena im abschließenden Drittel gegen den EHC Freiburg wenige Minuten vor dem Schlusspfiff das 6:4 erzielte, war die Erleichterung aufseiten der Pinguine riesig. Kurz zuvor hatte Krefeld eine doppelte Unterzahl überstanden, eine Phase, in der das Spiel durchaus hätte kippen können. Für die Pinguine wäre das fatal gewesen. Nachdem der Start in den Oktober mit drei überzeugenden Siegen (3:1 gegen Rosenheim, 7:1 in Ravensburg und 5:1 gegen Düsseldorf) besser kaum hätte laufen können, mussten die Pinguine anschließend zwei Niederlagen nacheinander einstecken. Eine Dritte hätte den guten Lauf zuvor wieder zunichtegemacht.

Besonders vor dem Wochenende mit zwei Heimspielen war es wichtig, mit einem Erfolgserlebnis in diese Spiele zu gehen. Mit den Lausitzer Füchsen und dem ESV Kaufbeuren empfangen die Pinguine nämlich zwei Teams, gegen die sie als Favorit ins Rennen gehen. So ist der Druck, sechs Punkte einfahren zu müssen, um sich in den oberen Tabellenplätzen festzusetzen, nicht ganz so enorm. Dennoch sollte es der Anspruch der Krefelder sein, die beiden Spiele für sich zu entscheiden.

Verteidigung trotz Gegentoren sicher

Schaut man auf die vergangenen Spiele, so könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Pinguine in der Defensive einfach zu viele Tore hinnehmen müssen. Vier waren es zuletzt gegen Freiburg, jeweils fünf in Kassel und in Landshut. Ein Blick auf die Tabelle zeigt jedoch, dass nur eine Mannschaft weniger Gegentore kassiert hat als die Pinguine. Dies sind die Eisbären Regensburg, die aber wie die Pinguine auch eine Partie weniger absolviert haben. Das Spiel des zweiten Spieltags wird bekanntlich am 25. November in Krefeld nachgeholt. Auch sind die Pinguine das Team der Liga, das die wenigsten Schüsse auf das eigene Tor zulässt. Die gute Defensivarbeit spiegelt sich also auch in dieser Statistik wider.

In der Offensive läuft es für die Pinguine derweil rund. Obwohl sie das eine Spiel noch in der Hinterhand haben, weisen nur die vor ihnen platzierten Kassel und Landshut mehr erzielte Tore auf. Das liegt auch daran, dass sich die Pinguine eben auch mit Abstand die meisten Chancen pro Spiel erarbeiten. Dass diese dann auch regelmäßiger genutzt werden als noch im Auftaktspiel in Crimmitschau, ist nur eine logische Konsequenz und Belohnung für die tagtägliche Arbeit.

Ist Santos wieder eine Option?

In der Pressekonferenz vor dem Heimwochenende für die Pinguine hatte Trainer Thomas Popiesch noch einmal die Wichtigkeit der Specialteams hervorgehoben. Diese haben beide im Spiel gegen Freiburg bestens funktioniert. Kein Gegentor in Unterzahl sowie vier eigene Treffer im Powerplay, das sind Zahlen, die den Trainer glücklich stimmen. Genau wie der Umstand, wie sich Daniel Bruch im Powerplay präsentiert hat. Er hatte Mathew Santos ersetzt, der am Donnerstag aber zumindest im Training wieder auf dem Eis mit dabei war. Gut möglich, dass er auch am Wochenende eine zusätzliche Alternative darstellen wird. „Wir zeigen, dass wir auf Ausfälle reagieren können“, betont Popiesch. Apropos Ausfälle, zu der Frage, ob neben den langzeitverletzten Nijenhuis und Korus weitere Spieler nicht zur Verfügung stehen werden, wollte sich der Trainer nicht äußern. Die Fans müssen sich also auf die offizielle Aufstellung am Freitag gedulden.

Beide Spiele zu Hause bestreiten zu dürfen und keine Auswärtsfahrt absolvieren zu müssen, ist ein Umstand, der in einer Saison nicht allzu häufig vorkommt. Er sei froh, auf die Busfahrt verzichten zu können, sagte Popiesch. Trotzdem werde man sich natürlich sehr gewissenhaft vorbereiten. „Die Lausitzer Füchse haben gute Schritte nach vorne gemacht und überzeugen als Mannschaft“, sagt Popiesch. Am Ende des Tages wollen die Pinguine aber gar nicht zu sehr auf den Gegner schauen, sondern vor allem auf das eigene Spiel.

Für das Spiel am Freitag, so die Info auf der Pressekonferenz, sind bislang 4200 Karten verkauft worden, für das Spiel am Sonntag gegen Kaufbeuren bis dato 3500. Und eine gute Nachricht gab es auch noch für Tim Schütz, er ist von Trainer Tobias Abstreiter für die deutsche U20-Auswahl nominiert worden.

(mwi loy)

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