Düsseldorf. Beim 1:2 gegen Braunschweig stand der Rechtsaußen für die Düsseldorfer zum ersten Mal in einem Pflichtspiel auf dem Platz. Obwohl er einer der ganz wenigen Lichtblicke war, stellte ihn seine Leistung nicht zufrieden. Was der 20-Jährige anschließend von sich und dem Team forderte.
Kurz vor seiner Rückkehr auf die etwas größere Fußballbühne hatte sich Luca Raimund erstmal in eigener Sache erkundigt. „Ich wollte wissen, wann ich mein letztes Profispiel gemacht habe, und habe deshalb am Donnerstag extra nochmal nachgeguckt: Es war am 6. Oktober 2024“, teilte der Rechtsaußen von Fortuna mit. Damals lief er noch für das Drittliga-Team des VfB Stuttgart auf, ehe seine lange Leidenszeit begann: Erst setzte Raimund eine Oberschenkelverletzung außer Gefecht, dann ein Muskelbündelriss. Umso glücklicher war der 20-Jährige, als er am Freitag zum ersten Mal für die Düsseldorfer in der Zweiten Liga auf dem Platz stand.
„Ein gutes Gefühl“ sei es gewesen, sagte der gebürtige Böblinger, „nach mehr als einem Jahr wieder dabei zu sein, und dann auch noch direkt von Beginn an.“ Schließlich hatte Markus Anfang, der neue Trainer von Fortuna, den ehemaligen deutschen Junioren-Nationalspieler nicht nur überhaupt zum ersten Mal für den Kader nominiert, sondern ihn gegen Eintracht Braunschweig (1:2) am Freitag gleich auch starten lassen: „Ich habe erst kurz vor der Partie erfahren, dass ich spiele. Bis dahin war die Sache relativ offen. Ich habe mich aber sehr gefreut, als es mir gesagt wurde.“
Weniger erfreut war Raimund hingegen über den Spielverlauf, aber auch über seine eigene Leistung. Dabei hatte man den Zugang aus Stuttgart in der desolaten ersten Hälfte sogar noch als einen der ganz wenigen Lichtblicke bezeichnen können. „Ich war nicht ganz zufrieden mit meinem Spiel, das muss ich in den kommenden Wochen besser machen. Ich war schon ein bisschen enttäuscht, dass ich das Vertrauen nicht so zurückzahlen konnte, wie ich es gerne getan hätte“, sagte Raimund, blieb jedoch zuversichtlich: „Es ist nicht leicht, direkt im ersten Einsatz schon bei hundert Prozent zu sein. Ich bin aber total motiviert und denke, dass ich nicht mehr viel brauche, um dort hinzukommen.“
Anders als manch einer vielleicht gedacht hatte, war seine Auswechslung zur Halbzeit etwa aus Gründen der Belastungssteuerung allerdings nicht von vornherein geplant. „Es war nicht so, dass ich keine Körner mehr gehabt hätte“, erklärte Raimund, den Christian Rasmussen im zweiten Durchgang ersetzt hatte. „Chris ist aber ein Spieler, der eine Partie mit seiner Qualität immer verändern kann. Deshalb war der Gedanke des Trainers sicherlich, nochmal einen neuen Impuls zu setzen.“
Dennoch blickte der Rechtsaußen positiv nach vorne. „Ich bin überzeugt vom System, das der neue Trainer spielen lassen will. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir in diesem System so funktionieren, dass es für alle Spaß macht“, sagte Raimund und bezog sich auf die kommende Partie bei Hertha BSC (Samstag, 20.30 Uhr): „Wir haben in Berlin eine große Chance, Hertha befindet sich in einer ähnlichen Situation wie wir. Da müssen wir von der ersten Sekunde an das auf den Platz bringen, was wir gegen Braunschweig phasenweise in der zweiten Hälfte gut gemacht haben, um die Chance zu erhöhen, mehr Gelegenheiten zu kreieren und die Partie auf unsere Seite zu ziehen.“
(td seka)
Mehr von RP ONLINE
Danny Schmidt als Hoffnungsträger? Was Fortuna-Trainer Anfang jetzt erwartet
Fortuna-Trainer Anfang verrät Reaktion seiner Spieler auf Braunschweig-Videoanalyse
Fortuna-Fans bedanken sich auf Transparent bei Ex-Trainer Thioune
