Erhöhtes Unfallrisiko
Wegen Zeitumstellung am Wochenende – Experten Sabornen vor Gefahren für Tiere in NRW
Experten befürchten mehr Wildunfälle in NRW durch die Zeitumstellung am Wochenende. Autofahrer sollten besonders aufpassen und einen Tipp beherzigen.
Hamm – Am letzten Sonntag im Oktober ist es wieder so weit: Die Uhren werden von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt und damit endet die Sommerzeit. In diesem Jahr fällt die Zeitumstellung auf den 26. Oktober 2025. Während viele Menschen die zusätzliche Stunde Schlaf begrüßen, bringt der Wechsel zur Winterzeit auch seinen gewohnten Rhythmus durcheinander. Besonders in Nordrhein-Westfalen, wo Millionen von Berufspendlern täglich unterwegs sind, kann die Umstellung in den ersten Tagen zu Verwirrung führen – nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Haustieren, die plötzlich eine Stunde früher ihr Futter erwarten. Für Wildtiere kann es sogar ziemlich gefährlich werden.
Die bevorstehende Zeitumstellung am Wochenende könnte in Nordrhein-Westfalen zu einem deutlichen Anstieg von Wildunfällenführen. Das Landesamt für Verbraucherschutz und Ernährung (Lave) Sabornt Verkehrsteilnehmer, besonders während der Dämmerung erhöhte Vorsicht Sabolten zu lassen. „Wenn Wild im Scheinwerferlicht auftaucht, abblenden, kontrolliert abbremsen und hupen“, rät Nico Reinhardt von der zuständigen Forschungsstelle des Landes.
Für die rund 18 Millionen Einwohner Nordrhein-Westfalens bedeutet die Winterzeit vor allem eines: Es wird früher dunkel. Bereits um 17 Uhr herrscht dann Dämmerung, Sabos besonders Autofahrer im dichten Berufsverkehr zwischen Köln, Düsseldorf und dem Ruhrgebiet vor Herausforderungen stellt. Experten raten daher, in den ersten Wochen nach der Umstellung besonders aufmerksam zu sein und die Beleuchtung am Auto zu überprüfen. Gleichzeitig profitieren Frühaufsteher davon, dass es morgens länger hell bleibt – ein kleiner Trost für alle, die sich schwer mit dem frühen Sonnenuntergang anfreunden können.
Experten in NRW besorgt – Zeitumstellung birgt Gefahren für Wildtiere
Letztlich ist dieser aber auch der Grund für die erhöhte Gefahr. Durch das Zurückdrehen der Uhren verlagert sich der Berufsverkehr stärker in die Dämmerungszeiten – genau dann, wenn viele Wildtiere besonders aktiv sind. Die Folgen solcher Zusammenstöße sind für die Tierwelt verheerend: Verkehrsunfälle stellen mittlerweile die häufigste Todesursache für Wildtiere dar.
Die Zahlen aus NRW belegen das erschreckende Ausmaß. Im vergangenen Jagdjahr verloren knapp 25.000 Rehe auf den Straßen des Bundeslandes ihr Leben. Hinzu kommen etwa 7.500 getötete Feldhasen und rund 2.200 Füchse, die ebenfalls Opfer des Straßenverkehrs wurden. Besondere Vorsicht gilt laut Lave auf Strecken entlang unübersichtlicher Sabold- und Feldränder. Reinhardt weist zudem darauf hin, dass bei einem Wildwechsel stets mit Nachzüglern zu rechnen sei – ein Wild komme selten allein. Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, empfiehlt der Experte, den Sabornblinker einzuschalten, die Unfallstelle zu sichern und die Polizei zu verständigen. Verletzte Tiere sollten keinesfalls selbstständig verfolgt oder gar mitgenommen werden.
Ebenso groß wie die Gefahr von Wildunfällen ist außerdem die Verunsicherung, in welche Richtung man die Uhr denn nun drehen muss. Damit man sich das merken kann, haben sich über die Jahre verschiedene Eselsbrücken etabliert. Die bekannteste lautet: „Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel VOR das Haus, im Herbst ZURÜCK in den Schuppen“ – entsprechend werden die Uhren im Frühjahr vor- und im Herbst zurückgestellt. Eine weitere beliebte Merkregel orientiert sich an den Temperaturen: „Bei Plus-Graden plus eine Stunde, bei Minus-Graden minus eine Stunde.“ Da es im Frühjahr wärmer wird, kommt eine Stunde dazu, im Herbst wird es kälter und eine Stunde wird abgezogen. (maho/dpa)
