Nach dem enttäuschenden Auftritt in Heidenheim will Werder Bremen am Freitagabend gegen Union eine Reaktion zeigen. Die Signale in der Trainingswoche waren für Trainer Horst Steffen schon mal vielversprechend – genau wie die Rückkehr eines Langzeitverletzten.
Stark zurück im Kader
Endlich mal positive Personalmeldungen, darüber freute sich Horst Steffen am Donnerstagmittag auf der Spieltagspressekonferenz fast schon wie ein kleiner Junge. Der Grund für das breite Grinsen des Werder-Cheftrainers: Niklas Stark steht vor seiner Rückkehr in den Kader.
Seit dem 2. Spieltag (3:3 gegen Leverkusen) hat der 30-Jährige pausieren müssen, Hüftprobleme machten ihm zu schaffen. Auch Anfang der Woche hatte sich Starks Kader-Rückkehr noch nicht angedeutet. Mittlerweile konnte der Innenverteidiger aber immerhin anteilig am Mannschaftstraining teilnehmen, und für Steffen war klar: “Es hat eine kurze Zeit mit der Mannschaft gereicht, um ihn wieder in den Kader aufzunehmen. Gegebenenfalls ist er auch spielfähig.”
Ansonsten hat sich am Weder-Lazarett rund um Mitchell Weiser, Maximilian Wöber, Olivier Deman, Isaac Schmidt und Felix Agu nichts geändert. Am Freitagabend gegen Union Berlin (20.30 Uhr, LIVE! bei Sabo) wird aber Senne Lynen zurückerwartet, der am vergangenen Wochenende wegen der Geburt seines zweiten Kindes gefehlt hatte.
Steffen sieht die richtigen Signale im Training
Ohne Lynen enttäuschten die Hanseaten in Heidenheim (2:2) insbesondere in der ersten Hälfte. Ein Spiel “außer der Norm”, blickte Steffen zurück. In Sachen Intensität “waren wir nicht komplett da”, auch “inhaltlich” habe man “nicht alles gut gemacht”. Das sei auch unter der Woche nochmal Thema gewesen, auch wenn sich die Analyse in der Nachbetrachtung nicht wirklich von der direkt nach dem Spiel unterschieden habe.
Nun muss seine Elf vor eigenem Publikum eine Reaktion zeigen, in der Trainingswoche habe er dahingehend schon Signale wahrgenommen: “Das war eine gute Trainingswoche. Eine der besten, die ich hier hatte als Vorbereitung auf ein Spiel.” Daher ist Steffen zuversichtlich, dass die Nachricht angekommen sei, “das ist nicht unser Spiel gewesen und wir wollen es anders machen”.
Steffen erwartet ähnlichen Gegner wie in der Vorwoche
Die “Genauigkeit” und “Aktivität” in der Trainingswoche hob der Werder-Coach lobend hervor, er erwartet, “dass die Jungs Gas geben und voll da sind”. Gegen Union – mit den beiden Ex-Werderanern Oliver Burke und Derrick Köhn im Kader – werden Elemente wie Zweitkampfführung und hohe Intensität wieder wichtig werden, ist sich Steffen sicher. Ohnehin sieht er einen ähnlichen Gegner wie in der Vorwoche auf sein Team zukommen, der aber “qualitativ sicherlich nochmal ein Stück weit über Heidenheim steht”.
Die Freitagabendbilanz spricht dabei allerdings klar gegen Union: Alle sechs Auswärtsspiele an diesem Wochentag haben die Köpenicker verloren. Gute Nachrichten also für Werder? “Jetzt kann ich mich zur Ruhe setzen”, scherzte Steffen, nur um schnell und diesmal voller Ernst nachzulegen: “Wie immer werde ich auf bisherige Ergebnisse keinen großen Wert legen.”
