Der nächste Herbststurm zieht heran. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den Freitag mehrere Sturmwarnungen herausgegeben. Für die Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg gilt zunächst eine Warnung vor Sturmböen zwischen 2 Uhr am Freitagmorgen und 0 Uhr in der Nacht zu Samstag. In den Kreisen Segeberg und Ostholstein, sowie in der Hansestadt Lübeck gilt die Warnung zwischen 5 Uhr am Morgen und 0 Uhr in der Nacht, im Kreis Nordwestmecklenburg wird für den Zeitraum von Freitagmorgen 10 Uhr bis Samstagmorgen 10 Uhr gewarnt.
Für die Nordseeküste besteht nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) von Freitagmorgen bis zum Abend die Gefahr von Orkanböen der Windstärke zwölf. Es müsse mit Windgeschwindigkeiten zwischen 100 und 120, an exponierten Lagen auch bis zu 130 Kilometer pro Stunde gerechnet werden.
Die Deutsche Bahn (DB) kündigte an, dass es infolge des Unwetters zu Beeinträchtigungen im Regional- und Fernverkehr kommen könnte. „Wir empfehlen Ihnen nur dringend notwendige Fahrten mit der Bahn anzutreten“, teilte das Unternehmen auf seiner Website mit.
Aktuelle Wetter- und Windwarnungen des DWD für Schleswig-Holstein
Hier geht es zur aktuellen Warnkarte des DWD.
Karte mit Live-Winddaten für Schleswig-Holstein
Klicken Sie hier, um die aktuellen Warnungen auf der Seite des DWD zu sehen.
Das bedeuten die Warnstufen des DWD
Auf seiner Webseite erläutert der Deutsche Wetterdienst die Kriterien der Unwetter-Warnstufen wie folgt:
Warnstufe 1 (Amtliche Warnungen): Die erwartete Wetterentwicklung ist nicht ungewöhnlich, trotzdem können wetterbedingt Gefährdungen auftreten. Aktivitäten und Verhalten im Freien sollten der Wetterentwicklung entsprechend angepasst werden.
Warnstufe 2 (Amtliche Warnung vor markantem Wetter): Die erwartete Wetterentwicklung ist nicht ungewöhnlich, aber gefährlich. Örtlich oder vereinzelt können Schäden auftreten. Vorsicht sollte geboten sein und riskantes Verhalten vermieden werden.
Warnstufe 3 (Amtliche Unwetterwarnung): Die erwartete Wetterentwicklung ist sehr gefährlich. Aufenthalte im Freien sollten vermieden werden. Ist dies nicht möglich, so ist Vorsicht unbedingt geboten.
Warnstufe 4 (Amtliche Warnung vor extremen Wetter): Die erwartete Wetterentwicklung ist sehr gefährlich. Verbreitet können Schäden durch das Wetter auftreten. Auch hier gilt besonders: Aufenthalte im Freien sollten vermieden werden. Ist dies nicht möglich, so ist Vorsicht unbedingt geboten.
Karte mit Glättewarnungen für Schleswig-Holstein
Karte mit Live-Gewitterdaten für Schleswig-Holstein
Die folgende Karte zeigt aktuelle Gewitterdaten live für Schleswig-Holstein an. Hier können Sie die Entwicklung vom starken Gewitter in SH live verfolgen und der Gewitter-Wetterkarte entnehmen, wo sich das extreme Gewitter in Schleswig-Holstein derzeit befindet.
Mögliche Gefahren bei Gewitter in SH der Stufe 2 von 4
Mögliche Gefahren bei Gewitter der Stufe 2 von 4 sind laut DWD folgende:
- Örtlich kann es Blitzschlag geben – dabei besteht Lebensgefahr!
- Vereinzelt können Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände.
- Während des Platzregens sind kurzzeitig Verkehrsbehinderungen möglich.
Mögliche Gefahren bei Gewitter in SH der Stufe 3 von 4
Mögliche Gefahren bei Gewitter der Stufe 3 von 4 (Einstufung: schweres Gewitter) sind folgende:
- Bei Blitzschlag besteht Lebensgefahr!
- Es sind unter anderem verbreitet schwere Schäden an Gebäuden möglich.
- Bäume können entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen.
- Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen sind möglich. Zudem können auch Erdrutsche auftreten.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rät: Schließen Sie alle Fenster und Türen, sichern Sie Gegenstände im Freien und halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen. Vermeiden Sie auch möglichst den Aufenthalt im Freien.
Mögliche Gefahren bei Gewitter in SH der Stufe 4 von 4
Mögliche Gefahren bei Gewitter der Stufe 4 von 4 (Einstufung als Amtliche Warnung vor extremem Unwetter) sind folgende:
- Es können lebensbedrohliche Situationen entstehen und große Schäden und Zerstörungen auftreten.
- Häufig sind dabei größere Gebiete betroffen
- Die erwartete Wetterentwicklung ist extrem gefährlich
Auch hier der Hinweis des deutschen Wetterdienstes (DWD): Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Verhalten Sie sich sehr vorsichtig und informieren Sie sich regelmäßig über die Entwicklung der gefährlichen Wettersituation. Folgen Sie auf jeden Fall unter Umständen ausgegebenen Anweisungen der Behörden, Ordnungs- und Hilfskräfte. Bereiten Sie sich auf außergewöhnliche Maßnahmen vor.
Wie entstehen Gewitter und Blitze?
Wenn unterschiedlich warme Luftmassen aufeinandertreffen oder es in der Atmosphäre zwischen oben und unten besonders große Temperaturunterschiede gibt, gewittert es. Je heißer es am Boden ist, desto heftiger ist das Gewitter in der Regel. Die feuchtwarme Luft steigt nach oben, kondensiert und bildet eine Gewitterwolke. In der Wolke baut sich ein immer größer werdendes elektrisches Spannungsfeld auf, das sich durch eine Art Kurzschluss – einen Blitz – wieder entlädt. Häufig entstehen Gewitter innerhalb weniger Minuten und sind örtlich begrenzt.
Wie häufig gewittert es denn?
Rund 2000 Gewitter pro Stunde gibt es laut DWD auf dem gesamten Planeten, die meisten davon in den Tropen. Bei jedem Gewitter blitzt es etwa 100 Mal pro Sekunde. Die meisten Blitze entladen sich zwischen den Wolken und schlagen nicht in Richtung Erde. In Deutschland blitzt es mehr als zwei Millionen Mal pro Jahr.
Wie häufig werden Menschen von einem Blitz getroffen?
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist die Wahrscheinlichkeit, in Deutschland von einem Blitz getroffen zu werden, sehr gering. Jährlich werden demnach im Durchschnitt rund 130 Menschen verletzt, drei bis vier kommen durch Blitzeinschläge ums Leben. Nicht alle davon werden direkt getroffen. Aber auch wenn der Blitz in die Erde einschlägt, kann es gefährlich werden. Der Strom breitet sich dann bis zu 30 Meter um die Einschlagsstelle herum im Boden aus.
Was genau passiert bei einem Blitzeinschlag im Körper?
Wird man direkt getroffen, steigt die Spannung im Körper auf mehrere 100.000 Volt an. Mögliche Folgen: Herz- oder Atemstillstand. Laut DWD überleben aber rund zwei von drei Menschen, die von einem Blitz getroffen wurden. Sie haben dann jedoch jahrelang mit Spätfolgen zu kämpfen. Es kann zu Muskel- und Nervenlähmungen kommen, zu Bewusstseinsstörungen, Bluthochdruck und Persönlichkeitsveränderungen.
Gewitter – Wissen und Wissenswertes
Sie wollen mehr über Starkregen und Gewitter wissen? Dann empfehlen wir folgende Artikel zu Wissenswertes über Gewitter:
- Tipps: Wie Sie sich bei Gewitter verhalten sollten
- Starkregen: Wie Sie Ihr Haus vor Überflutung und Schäden schützen
- Superzellen: Wie entstehen diese gefährlichen Gewitter?
- Faktencheck: Wer während eines Gewitters duscht, riskiert einen Stromschlag
- Faktencheck: Bei Gewitter müssen alle Stecker gezogen werden
- Gewitter: Spektakuläre Aufnahmen „roter Kobolde“ gelungen
- Hagel, Gewitter, Stürme: Welche Versicherung springt bei Umweltschäden ein?
- Alle aktuellen Gewitter-Warnungen: Warnseite des Deutschen Wetterdienstes
- Aktueller Niederschlag: Live zu verfolgen im LAWA Starkregenportal
