Wie das Familiencafé in der Klever Unterstadt Generationen verbindet

Kleve . Das Familiencafé des SOS-Kinderdorf Niederrhein in der Klever Unterstadt lädt zum Verweilen ein. Warum Jung und Alt sich hier wohlfühlen können.

Wer zur Mittagszeit die Kalkarer Straße 10 in der Klever Unterstadt entlangspaziert, hört schon am Eingang das leise Klappern von Geschirr, eine helle Kinderstimme aus dem Spielbereich und das zufriedene „Mmmh“ beim ersten Löffel Suppe. Das Familiencafé vom SOS-Kinderdorf Niederrhein ist Treffpunkt, Speisezimmer und gelebte Gastfreundschaft in einem – offen für Klein und Groß. Und das ist wörtlich gemeint: Alle Kleverinnen und Klever ebenso wie die Gäste der Schwanenstadt sind herzlich willkommen – ob mit Kinderwagen, in der Mittagspause oder einfach auf einen Kaffee.

Gastgeberin Ute Heselmann beschreibt, was viele Stammgäste schätzen: „Wir sind ein offenes Haus. Wer zu uns kommt, genießt das entspannte Miteinander. Die familiäre Atmosphäre ist unser Markenzeichen.“ Das spürt man direkt: Neben Familien mit Kindern sitzen Seniorengruppen am Fenster, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den umliegenden Betrieben genießen den Mittagstisch und im großen Spielbereich knüpfen schon die Kleinsten beim Rutschen und Bauklötze stapeln erste Kontakte.

Nach dem Umbau im Jahr 2023 ist das Familiencafé hell und großzügig gestaltet und lädt zum Verweilen ein. An Wochentagen ab 9 Uhr gibt es hier Frühstück. Zur Mittagszeit stehen zwei Hauptgerichte auf dem Menüplan, eines davon ist stets vegetarisch. Dazu gibt es eine Salatbar sowie herzhafte und süße Kleinigkeiten für zwischendurch. Am Nachmittag wird hausgemachter Kuchen zu Kaffee- und Teespezialitäten serviert.

„Wir legen besonderen Wert auf regionale Zutaten, denn bei uns wird immer frisch gekocht“, sagt Koch Sebastian Wesnigk. Der 43-Jährige war beruflich in der Schweiz und Frankreich unterwegs, fand der Familie wegen am Niederrhein seinen Anker, arbeitete in etablierten Restaurants in Till, Emmerich und Nierswalde. Nun hat der Fachmann in der Küche des Klever Familiencafés sein passendes Umfeld gefunden. „Ich finde es klasse, was das SOS-Kinderdorf Niederrhein mit dem Familiencafé für die Gesellschaft leistet. Gutes Essen bringt Menschen zusammen. Wenn’s frisch, fair und familiär ist umso mehr.“

Auch abseits von Frühstück, Mittagstisch und Kaffeezeit passiert viel in den Räumlichkeiten an der Kalkarer Straße 10. Ob Nähtreffs, Sprachgruppen oder Spielenachmittage – sie alle senden ein deutliches Signal in den Stadtteil: Hier ist Begegnung ausdrücklich willkommen – offen, unkompliziert und niedrigschwellig.

Dass kulinarische Qualität und sozialer Auftrag zusammenfinden, ist Teil des Konzepts des SOS-Kinderdorf Niederrhein. Katja Hendrix, Koordinatorin der offenen Angebote, erklärt: „Das Familiencafé ist Herzstück des Familienforums Kermisdahl – ein offener Ort, an dem Menschen unkompliziert in Kontakt kommen, Beratung und Unterstützung niedrigschwellig angebahnt werden können und Nachbarschaft erlebbar wird. Wer das erste Mal kommt, bleibt oft auch wegen der Atmosphäre: Unser Haus ist modern, freundlich, zugewandt.“

Und die Pläne gehen weiter: Für die nächste Sommersaison ist eine Umgestaltung des Terrassenbereichs vorgesehen – mit zusätzlichen Sitz- und Spielmöglichkeiten. Noch mehr genießen und ins Gespräch kommen: Es passt zu einem Haus, das für die Kleverinnen und Klever und die Gäste der Schwanenstadt längst zum festen Anlaufpunkt geworden ist.

(dab)

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