„Wir haben ständig Druck“, versucht Trainer Sebastian Hinze ein bisschen Druck aus dem Kessel zu nehmen. Der ThSV Eisenach trifft am kommenden Freitag (19 Uhr) in heimischer Arena auf GWD Minden. „Wir wollen gewinnen, das ist klar“, sagt Hinze und der Manager René Witte ergänzt: „Da gibt es keine Ausreden.“
Vierter Saisonsieg wäre Gold wert für ThSV Eisenach
Der vierte Sieg in dieser schweren Saison wäre für die Thüringer, die bisher einen soliden Abstand zu den beiden Abstiegsplätzen halten, Gold wert. „Wir wollen den Klassenerhalt immer in der eigenen Hand behalten“, fordert Hinze, der das Spiel gegen den Neuling aber auch nicht zu hoch hängen will. „Die Sonne wird wieder aufgehen“, so der Coach mit Blick auf die Länge der Saison und die Ausgeglichenheit der Liga.
Minden überraschte mit Sieg gegen Hannover
Siegt nämlich Minden, zögen die Gäste mit ihrem Erfolg über Hannover im Rücken (33:30) auch am ThSV vorbei. Manager Witte warnt vor allzu großer Selbstsicherheit. „Normal ist gar nichts“, sagt der Manager. Von Quervergleichen hält sich sein Trainer fern. Eisenach siegte im Pokal in Minden, verlor in Hannover. Wichtiger seien da schon die Bilder der letzten GWD-Spiele. „Die Personalsituation bei Minden ist besser geworden“, konstatiert Hinze einen Grund für den Punktezuwachs bei GWD. Vorher seien Aufstellungen bei den Ostwestfalen oft „aus der Not geboren“.

ThSV-Kapitän Peter Walz erinnert sich an den Pokalsieg in Minden vor drei Wochen mit gemischten Gefühlen. „Wir waren da ein bisschen fahrig. Aber jetzt wird uns unsere Vorbereitung helfen, einen klaren Kopf zu bewahren. Wir wollen mit aller Macht die zwei Punkte zu Hause behalten“, so der Blondschopf, den alle Fans wegen seines Polizei-Dienstgrades „Commissario“ nennen. Bisher verteilte Walz für die ThSV-Spiele insgesamt die Note 3 minus. Am Freitagabend soll mindestens ein „Gut“ im „Klassenbuch“ stehen. „Denn unser Weg zeigt nach oben“, so Walz.
Hinze denkt immer an das Schwerstmögliche
Trainer Hinze arbeitet auch mental an der Favoritensituation, die er nicht mag. „Wir dürfen nicht denken, oh Mist, es läuft jetzt nicht. Wir müssen uns auf das Schwerstmögliche mit verschiedenen Szenarien vorbereiten. Denn wir haben ja 60 Minuten Zeit“ so Hinze.
Personell hofft der ThSV-Trainer auf die volle Kapelle. Vincent Büchner (Magen-Darm-Erkrankung) und Justin Kurch (Hexenschuss) sind wieder ins Training eingestiegen. Auch Gian Attenhofer (Bänderriss im Knöchel) hat die Krücken weggelegt. „Ich hoffe, dass er nach der Länderspielpause übernächste Woche wieder ins Training einsteigen kann“, so Hinze.
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Ganz ausverkauft ist die Werner-Aßmann-Halle für Freitag noch nicht. Es gibt noch knapp 200 Stehplätze, die sich Fans rechtzeitig sichern sollten. Denn eine rappelvolle Hütte, die kann entscheidend sein, wenn es gegen Minden eng werden sollte.
