Wildes Lkw-Parken und Beschäftigung: Helmstedts Landrat bei Amazon

Drei Jahre nach seiner Eröffnung machte sich Helmstedts Landrat Gerhard Radeck ein Bild über die aktuelle Entwicklung des Amazon-Standorts in Barmke. Darüber wird in einer Pressemitteilung des Landkreises informiert. Das Verteilzentrum biete inzwischen mehr als 2000 Menschen einen Job – Tendenz immer noch steigend.

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„Sogar ganze Familien arbeiten inzwischen hier“, berichtete demnach die stellvertretende Standortleiterin Joelle Missun während des Besuchs. Das Rekrutierungsbüro, das es zu Beginn in der Helmstedter Marktpassage gab, brauche Amazon nicht mehr. „Wir bekommen deutlich mehr Bewerbungen, wir müssen nicht mehr so stark suchen, aber auch dieses Jahr stellen wir noch rund 40 Menschen ein“, wird Joelle Missun zitiert.

Auch Kritisches Thema beim Amazon-Besuch in Barmke

Der Zulauf liege laut Amazon nicht nur unter anderem am Einstiegslohn von 15,80 Euro und bald mehr als 16 Euro pro Stunde für jede und jeden. Auch Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund biete der Versandhändler Aufstiegschancen und helfe auch nach der Einstellung weiter, etwa mit kostenfreien Sprachkursen. Außerdem sei die Finanzierung des Lkw-Führerscheins attraktiv für viele Bewerberinnen und Bewerber.

Das wird sicher nicht alle Probleme beseitigen, aber es ist ein Anfang.

Landrat Gerhard Radeck,, über den Bau 40 neuer Lkw-Parkplätze

„Diese Zusatzleistungen sind ein wichtiger Beitrag zur Integration, für den wir dankbar sind“, so Landrat Radeck. Bei dem Informationsgespräch zwischen Kreisverwaltung und dem Amazon-Management, sei es aber auch um kritische Fragen gegangen.

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Beim Thema „wildes Parken von Lastwagen“ rund um das Logistikzentrum sagte Amazon zu, bereits im Januar mit dem Bau von 40 neuen Lkw-Parkplätzen zu beginnen, davon 20 mit Ladeinfrastruktur ausgestattet. Hinzu kämen sanitäre Einrichtungen für die Fahrer, die auf Abfertigung warten oder beim Stopp in Barmke ihre Ruhepause einlegen wollen.

So viel Ware verlädt Amazon täglich in Barmke

„Das wird sicher nicht alle Probleme beseitigen, aber es ist ein Anfang und ich finde es sehr vorbildlich, wie Amazon sich einbringt und hilft, Konflikte zu lösen. Das und der deutliche Aufwuchs von Arbeitsplätzen zeigt: Amazon ist im Landkreis angekommen und hier zu einem wichtigen Faktor geworden“, lobte Gerhard Radeck laut Mitteilung.

Auch von der Leistungsfähigkeit des Logistikzentrums habe sich Radeck bei einer Führung durch die Halle beeindruckt gezeigt. 300 Lkw-Ladungen mit circa drei Millionen Waren würden täglich umgeschlagen. Die Produkte verbleiben demnach im Schnitt nur vier Stunden im Verteilzentrum in Barmke, bevor sie weitertransportiert werden an die Auslieferungslager, von denen aus es zum Kunden geht.

Die meisten der mehr als 2000 Mitarbeitenden kämen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, von daher würde sich Amazon über noch mehr Buslinien zum Standort freuen. Das konnte Landrat Radeck nicht zusagen, aber: Trotz der Debatte um Einschnitte im regionalen ÖPNV solle an den bisherigen Linien nach Barmke nicht gerüttelt werden.

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