Windows-10-Support vorbei: Regierung ohne Plan für Umstieg auf Windows 11

Mitte Oktober hat Microsoft den Support für Windows 10 offiziell eingestellt. Nutzer müssen damit auf Windows 11 umsteigen oder auf eigene Verantwortung ein anderes System verwenden.

Für Privatanwender bedeutet das vor allem ein erhöhtes Sicherheitsrisiko – für die Bundesverwaltung hingegen ein organisatorisches Problem. Wie Netzpolitik.org berichtet, hat das zuständige Digitalministerium derzeit keinen Überblick darüber, wie viele Behörden betroffen sind oder wie weit die Umstellung bereits fortgeschritten ist.

Digitalministerium ohne Überblick

Auf eine parlamentarische Anfrage des Linken-Abgeordneten Sascha H. Wagner teilte das Bundesministerium für Finanzen mit, dass keine zentralen Informationen darüber vorliegen, auf wie vielen Rechnern in der Bundesverwaltung noch Windows 10 läuft.

Um belastbare Zahlen zu erhalten, seien “umfangreiche Erhebungen” erforderlich, hieß es in der Antwort. Eine genaue Einschätzung der Kosten oder des Zeitplans für den Wechsel auf Windows 11 konnte das Ministerium daher nicht liefern.

Wagner kritisierte das Vorgehen scharf:

(以下引用)

Dass das Digitalministerium unter Karsten Wildberger nicht weiß, wie der Umstieg von Windows 10 auf Windows 11 umgesetzt wird, ist erschreckend.

(以上引用)

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Zentrales Lizenzmanagement seit Jahren geplant – aber nie umgesetzt

Bereits 2019 hatte die Bundesregierung beschlossen, ein zentrales Lizenzmanagement einzuführen, um Softwarebestände effizienter zu verwalten. Ziel war es, Kosten zu senken und Über- oder Unterlizenzierungen zu vermeiden. Der Bundesrechnungshof hatte mehrfach kritisiert, dass viele Behörden Software unwirtschaftlich beschaffen und mangels Abstimmung Lizenzen doppelt erwerben.

Umgesetzt wurde die zentrale Verwaltung bis heute nicht. Stattdessen arbeitet das Digitalministerium laut Medienberichten an einem neuen Datenpool, in dem künftig Lizenzinformationen zusammengeführt werden sollen. Wann dieses System tatsächlich einsatzbereit ist, bleibt allerdings offen.

Sicherheitsrisiko und hohe Kosten

Mit dem Ende des Windows-10-Supports steigt der Druck auf die Behörden. Zwar können sie über Microsofts Extended-Security-Update-Programm (ESU) weiterhin kostenpflichtige Sicherheitsupdates beziehen – das gilt aber nur als Übergangslösung und ist mit zusätzlichen Ausgaben pro Gerät verbunden.

Besonders ältere Rechner, die die Hardware-Anforderungen von Windows 11 nicht erfüllen, könnten für die Bundesverwaltung zum Problem werden. Neue Geräte, Lizenzen und Schulungen verursachen hohe Kosten, die derzeit weder beziffert noch eingeplant sind.

Digitalisierung mit angezogener Handbremse

Der schleppende Umstieg auf Windows 11 zeigt erneut, wie schwer sich die öffentliche Verwaltung mit der eigenen IT-Modernisierung tut. Obwohl der Bund seit Jahren eine einheitliche IT-Strategie verfolgt, fehlt es offenbar an Strukturen, um diese auch umzusetzen.

Während Microsoft bereits das nächste Windows-Release vorbereitet, diskutiert Berlin noch über Zuständigkeiten und Datenpools. Für viele Behörden bedeutet das: Sie müssen kurzfristig entscheiden, ob sie auf Windows 11 wechseln, zusätzliche Kosten für Sicherheitsupdates tragen oder auf Alternativen wie Linux setzen. Eine verbindliche Strategie des Bundes wäre hier dringend notwendig – bislang bleibt sie aus.

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