Bei Menschen und Tieren
Zeitumstellung am Wochenende: Diese versteckten Effekte bringt sie mit
Es wird von Sommer- auf Winterzeit umgestellt. Das bringt nicht nur den Biorhythmus durcheinander, sondern hat auch andere Folgen. Welche versteckten Effekte die Zeitumstellung mitbringt.
Es ist mal wieder so weit: Die Umstellung auf Winterzeit steht an. Wie immer findet sie am letzten Sonntag im Oktober statt – in diesem Jahr fällt die Zeitumstellung auf die Nacht vom 25. Oktober auf den 26. Oktober. Die Uhr wird dann von drei auf zwei Uhr umgestellt. Das bedeutet für viele Menschen in Deutschland vor allem eins: länger schlafen.
Die Zeitumstellung hat einige offensichtliche Effekte: Es wird früher hell, dafür aber auch früher dunkel. Bei vielen wirbelt das den Biorhythmus erstmal durcheinander. Doch die Zeitumstellung bringt noch weitere versteckte Effekte mit sich, die vielen gar nicht bewusst sind.
Diese teils versteckten Effekte hat die Zeitumstellung auf unseren Körper
Bei vielen sorgt die Zeitumstellung für Schlafprobleme und eine erhöhte Müdigkeit. Ein weiterer Effekt kann Heißhunger sein.Sabo.deerklärt, was dagegen hilft. Übrigens sollte dabei auch unbedingt an die eigenen Haustiere gedacht werden: Auch die müssen sich erst an die neuen Futter-, Gassizeiten und Co. gewöhnen – am besten langsam.
Wie das Ärzteblatt berichtet, wirkt sich die Zeitumstellung auch auf den Herzrhythmus aus: „Die DAK-Gesundheit liefert mit einer Langzeitbeobachtung (seit 2006) den Beleg, dass in den ersten drei Tagen nach der Zeitumstellung 25 Prozent mehr Patienten mit Herzbeschwerden ins Krankenhaus kommen als im Jahresdurchschnitt“, heißt es. Grund dafür sei eine „hormonelle Stressreaktion“ im Körper.
Bei der Zeitumstellung an die Heizung denken – sonst wird am Bedarf vorbei geheizt
Vor dem Wochenende sollte außerdem ein genauer Blick auf die Heizung geworfen werden. Auf die Zeitschaltuhren von Heizungsanlagen ist kein Verlass: Denn bei ihnen funktioniert die Umstellung auf Winterzeit meist nicht automatisch.
Dreht man in dem Fall nicht aktiv an der Uhr, heizt man womöglich ab Sonntag am tatsächlichen Bedarf vorbei – durch eine nicht mehr zum eigenen Tagesablauf passende Nachtabsenkung der Heizung. Läuft die Nachtabsenkung weiter im Sommerzeit-Modus, reduziert und erhöht die Heizung ab Sonntag zum falschen Zeitpunkt die Raumtemperatur, informiert der Deutsche Verband Flüssiggas (DVFG).
Läuft die Heizung morgens dauerhaft ohne tatsächlichen Bedarf, treibt das langfristig die Kosten in die Höhe. Also: Am besten Samstagabend vor dem Schlafengehen oder direkt am Sonntagmorgen einen Blick auf die Heizungsuhr werfen.
Zeitumstellung mit Effekt auf den Straßenverkehr: Betrifft Menschen und Tiere
Auch im Straßenverkehr sind verschiedene Effekte zu beobachten. Zum einen sollte vermehrt mit unkonzentrierten Verkehrsteilnehmern gerechnet werden, warnt der ADAC. Auch das Unfallrisiko durch Wildwechsel erhöht sich.
Ganz besonders gefährlich können die Tage und Wochen direkt nach der Zeitumstellung werden. Damit fallen Teile des Berufsverkehrs in die Dämmerung. Wildtiere, wie Reh, Wildschwein oder Hirsch, sind dämmerungsaktiv. Speziell zwischen etwa sechs Uhr und neun Uhr steigt das Risiko für einen Zusammenstoß. Das zeigen Auswertungen des bundesweiten Tierfund-Katasters des Deutschen Jagdverbands (DJV) und Angaben des ADAC Hessen-Thüringen.
Gerade jetzt suchen viele Wildtiere intensiv nach Nahrung, um sich auf den kommenden Winter vorzubereiten. Der ADAC warnt außerdem: Augen aufhalten, denn viele dieser Tiere sind selten alleine unterwegs.
Tage werden immer kürzer: Winterblues nimmt nach der Zeitumstellung weiter zu
Tatsächlich steckt der Mensch in der Regel die Umstellung auf Winterzeit besser weg als die Umstellung auf Sommerzeit. Schließlich wird eine Stunde „dazugewonnen“. Anders sieht es im Frühjahr aus, wo viele eigentlich noch eine Stunde schlafen möchten, aber nicht können, weil der Wecker früher als gewohnt klingelt. Jedoch bringt der Winter einen anderen, für vielen negativen Effekt, mit sich: Die Tage werden kürzer.
Dadurch haben so manche das Gefühl eines „Herbst- oder Winterblues“ – die Stimmung ist gedrückt, manche fühlen sich antriebslos. Laut der Techniker Krankenkasse hilft dagegen am besten Bewegung an der frischen Luft und das Tageslicht möglichst gut auszunutzen. Auch eine Tageslichtlampe kann helfen.
